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PI-Konferenz 2023 nimmt Nachhaltigkeit in den Fokus

Industrielle Kommunikation
PI-Konferenz 2023 nimmt Nachhaltigkeit in den Fokus

Am 22. März 2023 will die PI-Konferenz des Dachverbands Profibus & Profinet International (PI) mit den Teilnehmer*innen diskutieren, welche Aufgaben die Automatisierung mit Blick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz übernehmen kann. Als Blaupause kann hier gut Profienergy dienen, wie Karsten Schneider, Vorstandssprecher der Profibus ‧Nutzerorganisation e. V. (PNO), Karlsruhe, im Interview erläutert. Am 23. März 2023 steht dann die Praxis der PI-Technologien im Fokus.

 

Interview: Michael Corban, Chefredakteur KEM Konstruktion

Inhaltsverzeichnis

1. Die Rolle der Automatisierungstechnik für den Klimaschutz
2. Profienergy als Blaupause
3. Informationen für die Nachhaltigkeit
4. Praxis der PI-Technologien an Tag 2
5. Weitere Infos zur PI-Konferenz

Die Rolle der Automatisierungstechnik für den Klimaschutz

KEM Konstruktion: Die PI-Konferenz startet 2023 am ersten Tag mit dem Thema Nachhaltigkeit – wo sehen Sie hier Ansatzpunkte für die Automatisierungstechnik?

Karsten Schneider (PNO): Vor uns liegen unter anderem der europäische Green Deal sowie das Klimaschutzpaket Fit for 55 – und dazu wollen wir in der Community von Profibus & Profinet International (PI) eine Diskussion starten, wie wir diese Ziele unterstützen können und welche Aufgaben unsererseits noch zu erledigen sind. So sind wir beispielsweise überzeugt, dass wir – Gerätehersteller und Anwender – zur Realisierung einer Circular Economy viel mehr Daten und vor allem Informationen benötigen, nicht zuletzt auch für den Servicefall. Hier macht es Sinn, diese Themen einmal im Rahmen der PI-Konferenz zu diskutieren.

Oder nehmen wir den CO2-Footprint – der spielt eine zunehmend wichtige Rolle, was ebenfalls wieder entsprechend verfügbare Daten voraussetzt. Mit Profienergy haben wir hier zu Erfassung des Stromverbrauchs im Shopfloor schon einiges erreicht – insbesondere auch mit Blick auf Informationen, die für die reinen Automatisierungsaufgaben zunächst weniger wichtig sind.

Profienergy als Blaupause

KEM Konstruktion: Können Sie das an einem Beispiel genauer beschreiben?

Schneider: Nehmen wir etwa die Frage, wann es sinnvoll ist, bestimmte Anlagenteile abzuschalten – um eben Energie zu sparen. Profienergy war hier gewissermaßen für uns eine Blaupause, wie sich solche Aufgaben lösen lassen – wir sprechen dann von Profilen. In einem zweiten Schritt geht es dann darum, die so gewonnen Daten weiter zu verwenden und etwa über OPC UA bereitzustellen. Auf den rund um Profienergy gesammelten Erfahrungen und der durchschrittenen Lernkurve können wir jetzt aufbauen. Denn mit Blick auf die Nachhaltigkeit können und müssen wir noch deutlich mehr Aufgaben lösen. Und gerade die Anwender in der PNO tragen ja maßgeblich dazu bei, die Informationsgewinnung und -modellierung voranzubringen. Die Aufgabe der PNO wird es dann sein, die Standardisierung entsprechend voranzutreiben – nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit der OPC Foundation oder der Industrial Digital Twin Association (IDTA). Auch die immer mehr in den Fokus rückende Verwaltungsschale lässt sich dabei nutzen. Anders gesagt: Wir wollen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen!

Leitfaden zur informationstechnischen Modellierung von Schnittstellen mittels OPC UA

Informationen für die Nachhaltigkeit

KEM Konstruktion: Wo könnte die Verwaltungsschale eine Rolle spielen?

Schneider: Im ersten Schritt könnte sie im Zusammenhang mit den Ortungsdaten eine Rolle spielen. Um nachhaltiger zu werden, ist es ja durchaus sinnvoll, die Assets in der Fertigung eindeutig lokalisieren zu können. Die PNO treibt dazu im Auftrag der beteiligten Verbände und Hersteller den herstellerunabhängigen Ortungsstandard omlox voran. Damit verfüge ich jederzeit über eine aussagekräftige Datenquelle – und um diese möglichst breit nutzen zu können, würden wir gerne die Mechanismen der Verwaltungsschale nutzen. Auch hier ist die Zusammenarbeit mit weiteren Verbänden ein Vorteil, da wir damit einem transparenten Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette wieder ein Stück näher kommen.

Der omlox hub verbindet übrigens auch verschiedenste Ortungstechnologien miteinander, so dass eine herstellerunabhängige Ortung aller beweglichen Objekte in geschlossenen Räumen, auf Firmengeländen und auf dem Transport möglich wird – seien es Ladungsträger, Ersatzteile oder auch Werkzeuge. Nicht zuletzt deshalb haben wir auch bewusst das House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt am Main als Veranstaltungsort gewählt.

Mit OPC UA TSN wird der Datenverkehr konvergent laufen

Praxis der PI-Technologien an Tag 2

KEM Konstruktion: Was wird am zweiten Tag der PI-Konferenz passieren?

Schneider: Während es am ersten Tag vor allem um Impulse und die Diskussion der Themen geht, steht am zweiten Tag die Umsetzung im Vordergrund, also die Arbeit mit den PI-Technologien. Ein Thema ist etwa der Einsatz von TSN, nachdem jetzt über längere Zeit an den Spezifikationen gearbeitet wurde. Auf der Messe SPS haben wir ja schon gezeigt, wo wir heute stehen – jetzt geht es darum, diese Technologie nach und nach ins Feld zu bekommen. Ein weiteres spannendes Thema ist auch die Security – auch dieses Thema begleitet uns ja schon lange. Und hierbei sind wiederum die Anwender gefragt, denn sie müssen mit den Security-Mechanismen arbeiten. So wollen wir unter anderem zeigen, wie sich die GSD-Signierung in der Praxis nutzen lässt.

www.profibus.com


Weitere Infos zur PI-Konferenz

Logo_der_PI-Konferenz_2023
Die PI-Konferenz liefert Hintergrundinfos und praktische Tipps zu Profinet over TSN, Ethernet-APL, Security, IO-Link, omlox und MTP.
Bild: PNO

Eine Anmeldung zur PI-Konferenz ist online über die Website der Veranstaltung möglich (siehe Link).

  • Datum: 22. bis 23. März 2023
  • Ort: House of Logistics and Mobility (HOLM),
    Bessie-Coleman-Straße 7,
    60549 Frankfurt am Main

Anmeldung über diesen Link

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