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Besserer Korrosionsschutz für Stauff-Komponenten durch Zink/Nickel-Oberfläche

Umstellung auf Zink/Nickel-Oberfläche
Korrosionsschutz von Stauff-Hydraulikkomponenten

Stauff hat in der Vergangenheit viele Baureihen von Leitungskomponenten auf höherwertigen Korrosionsschutz mit Zink/Nickel-Oberflächenbeschichtung umgestellt. Auch das Kugelhahn-Programm wird sukzessive mit dieser Beschichtung ausgerüstet.

 

Andreas Heinzen, Produktmanager Kugelhähne, Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl

96 h: Das war noch vor wenigen Jahren eine wichtige Maßzahl für den Korrosionsschutz von Hydraulikkomponenten. Sowohl die Systemlieferanten als auch die Anwender von Antrieben der Mobilhydraulik waren zufrieden, wenn die verwendeten Komponenten der Verbindungstechnik im Salzsprühnebeltest gemäß DIN EN ISO 9227 diese Lebensdauer erreichten. Heute liegt die Messlatte deutlich höher. Das gilt für die Beanspruchung der Komponenten unter korrosiven Bedingungen – angestrebt werden Standzeiten von mehr als 1000 h im Salzsprühnebel. Es gilt aber auch für die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit der verwendeten Beschichtungen. Auf diese Anforderungen hat sich Stauff frühzeitig eingestellt und schon vor zehn Jahren wesentliche Baureihen seines Portfolios auf eine Zn/Ni-Oberflächenbeschichtung umgestellt, die im Vergleich zu herkömmlichen Verzinkungen, aber auch Zn/Ni-Ausführungen anderer Hersteller, einen besonders hohen Schutz vor Rotrost bzw. Grundmetallkorrosion bietet.

Dauerhafter Korrosionsschutz, hochwertige Optik

Diese Oberflächenbeschichtung bietet mehr als 1200 h Beständigkeit gegen Rotrost/Grundmetallkorrosion unter den Prüfbedingungen in der Salzsprühnebelkammer nach DIN EN ISO 9227. Die Beschichtung übertrifft damit die hohen Anforderungen an die Langlebigkeit, wie sie z. B. im VDMA-Einheitsblatt 24576 definiert und vor allem in der Mobilhydraulik gefordert werden. Die bisherigen Praxiserfahrungen zeigen, dass die im Labor erreichten Lebensdauerwerte im Einsatz unter widrigen Bedingungen (z. B. in der Hydraulik von Bau- und Landmaschinen) erreicht bzw. übertroffen werden.

Die neue Beschichtung unterscheidet sich schon auf den ersten Blick deutlich von herkömmlichen Zn/Fe-Oberflächen, weil sie eine hochwertige, mit dem Erscheinungsbild von Edelstahl vergleichbare Optik aufweist. Dabei kommt sie ohne Zugabe von Chrom VI aus und ist konform mit sämtlichen relevanten ELV-, Reach- und RoHS-Richtlinien. Weitere Normen oder herstellerübergreifend verbindliche Vorschriften, vor allem für die Resistenz gegenüber aggressiven Substanzen wie Düngemitteln in der Landwirtschaft, gibt es allerdings nicht.

Thomas Butzki, Leiter des Prüflabors im Technologiezentrum von Stauff in Werdohl: „Für uns als Hersteller von Qualitätskomponenten ist der Salzsprühnebeltest als einziges objektiv vergleichbares Kriterium nicht ausreichend.“ In einem eigens für die Ermittlung der Beständigkeit von Werkstoffen und Oberflächen entwickelten Prüfstand werden Stauff- und Voswinkel-Komponenten mit Zn/Ni-Beschichtung mit aggressiven Medien konfrontiert, beispielsweise mit Hydraulik-, Schmier- und Motorölen, Kraftstoffen, Kühlmitteln, Bremsflüssigkeiten, Düngemitteln, Pestiziden usw.

„Unsere Prüfverfahren wurden im Zuge der Entwicklung unterschiedlicher Produkte über viele Jahre optimiert und weiter ausgebaut,“ so Butzki. „Wir bieten Land- und Baumaschinenherstellern individuelle Tests unserer Leitungskomponenten unter klar definierten, praxisnahen Bedingungen und Zeiträumen an. Durch eine entsprechende Dokumentation wird die Beurteilung der Beschichtung nachvollziehbar und ihre Beständigkeit objektiv belegt.“

Kugelhahnbaureihen mit neuer Beschichtung

Die Umstellung betrifft Baureihen, die hauptsächlich als manuell betätigte Absperrventile in der Mobil- und Stationärhydraulik zum Einsatz kommen: die Zwei-Wege-Kugelhähne der Baureihe BBV-2 und die gängigsten Drei-Wege-Kugelhähne der Baureihen CBVL-3 und CBVSL-3 (mit L-Bohrung der Kugel) sowie CBVT-3 und CBVST-3 (mit T-Bohrung der Kugel).

Alle Stauff-Kugelhähne werden aus europäischem Qualitätsstahl mit der Möglichkeit der vollständigen Materialrückverfolgbarkeit geliefert. Die hartverchromten Kugeln, die Reibung und Abnutzung vermindern, sind in der Regel mit einer vollen Durchgangsbohrung entsprechend der Nennweite der Leitung ausgeführt, sodass es beim Einbau zu keiner schädlichen Querschnittsverengung der Hydraulikleitung kommt. Der störungsfreie Durchfluss wird auch dadurch gefördert, dass sich keine freiliegenden Gewindegänge im Durchgang des Mediums befinden. Das reduziert Vibrations-, Geräusch- und Wärmeentwicklung im System und sichert die volle Leistungsfähigkeit der Maschine. bec

www.stauff.com

Erfahren Sie mehr zu Stauff-Fluidtechnikkomponenten, -Systemen und -Dienstleistungen im Video:

hier.pro/BL9n9

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