Startseite » Elektrotechnik »

Vom Stromsparen zur Energiewende

SPS aktuell Elektrotechnik
Vom Stromsparen zur Energiewende: Die Friedhelm Loh Group zeigt Lösungen und lädt zur Diskussion

Auf der SPS zeigen Rittal, Eplan, Cideon und German Edge Cloud, wie die Industrie mit vereinten Kompetenzen, standardisierten Prozessen und verbundenen Datenräumen zum Enabler in mehreren Schlüsselbereichen werden kann. Das reicht von der Stromerzeugung und -speicherung über Sektorenkopplung und Stromverteilung bis zum Management der Energieströme in den eigenen Unternehmen und Fabriken.

Industrialisierung gesamter Prozessketten mit durchgängigen Daten

Mit den Messebesuchern diskutieren die Schwesterunternehmen, welche konkreten Chancen für die Steuerungs- und Schaltanlagenbauer, die Energiebranche und Fabrikbetreiber in der Transformation entstehen können. „Das übergreifende Handlungsprinzip ist die Industrialisierung gesamter Prozessketten mit durchgängigen Daten und abgestimmter Soft- und Hardware“, sagt Raphael Görner, Leiter des Geschäftsbereichs Energy & Power Solutions bei Rittal.

Das zeigt sich beispielsweise bei den Energienetzen. Hier ist trotz knapper Fachkräfte Tempo beim Aufbau neuer Infrastruktur gefragt. Welche Rolle digitale Zwillinge dabei spielen, erörtern Rittal und Eplan live von der Messe im Online-Talk „Energy Flash“.

„Damit der digitale Workflow seine Wirkung entfaltet, braucht es von Anfang an hohe Datenqualität“, erklärt Jan Oliver Kammesheidt, Vertical Market Manager Energy bei Eplan: „Unsere Erfahrungen mit dem hohen Industrialisierungsgrad im Maschinenbau zeigen das Potenzial. Diesen systemischen Nutzen bis hin zum Automated Engineering wollen wir noch stärker der Energiebranche zugänglich machen.“

Tempomacher für Netzinfrastruktur

Die konkrete Umsetzung sehen die Messebesucher am Beispiel einer Trafostation. Umspannwerke und Trafostationen benötigen die Netzbetreiber in großer Zahl, um den Strom effizient an die Endverbraucher zu verteilen. Die Idee: Eplan bietet ein komplettes Industrie-Projekt als normgerechter Standard, inklusive branchentypischer Betriebsmittelliste. Es muss nur noch bei Bedarf individualisiert werden. So entsteht schon im Engineering mehr Tempo durch Standardisierung.

Der Datensatz enthält auch alle Informationen für modulare Rittal Systemtechnik und zur Bearbeitung mit Maschinen von Rittal Automation Systems und Ehrt im weiteren Prozess. Das Ergebnis: Erheblich weniger Zeit und Kosten, normgerechte Ausführung sowie ein Digitaler Zwilling für den Betrieb. „Dieses Standardisierungsprinzip bauen wir mit Eplan und Rittal als Tempomacher für immer weitere Anwendungen aus“, erläutert Görner.

Digitaler Zwilling ermöglicht Losgröße 1 im Schaltschrankbau

Energieeffizienzwende für die Industrie

Damit die Energiewende möglich wird, müssen aber nicht nur die Netze und Energiesysteme ausgebaut werden. Gerade die produzierende Industrie muss auch eine Energieeffizienzwende in ihren Unternehmen einleiten. Diese verbrauchen fast 45 % des Stroms in Deutschland. Das erfordert erstens hohe Konsequenz beim Einsatz energiesparender Technologien und zweitens die Neuorganisation der Fertigungsprozesse als Smart Production, um sie auch nach Energie-Aspekten zu managen.

„Bei der Infrastruktur wollen wir unsere Kunden insbesondere im Bereich Klimatisierung für Schaltschränke, Maschinen, IT-Lösungen und Energiespeicher unterstützen, um das erhebliche Optimierungspotenzial zu holen“, sagt Lars Platzhoff, Leiter des Geschäftsbereichs Cooling Solutions bei Rittal. „Marktführend energiesparende Kühltechnik ist die Grundlage, aber wir müssen für unserer Kunden auch Planung, Konfiguration, Austausch und Betrieb vereinfachen, um die Technologien in die Breite zu bringen.“

Folglich setzt Rittal nicht nur auf den Ausbau der Blue e+ Kühltechnologie mit bis zu 75 % Energieersparnis für immer weitere Anwendungen, sondern bietet auch umfassende Beratung und Services wie Effizienz-Analysen oder ROI-Berechnungen.

Auch der Kompakt-Schaltschrank profitiert von Systemzubehör

Klimatisierungs von Steuerungs- und Schaltanlagen planen

Messe-Neuheit ist die Software RiTherm. Das jetzt in der Eplan Cloud aufgesetzte Tool unterstützt bei der Klimatisierungsplanung von Steuerungs- und Schaltanlagen inklusive Entwärmungsnachweis und CO2-Footprint. Auch scheinbar simple Technik macht Rittal jetzt smart: Die neuen Blue e+ Filterlüfter liefern Daten über das Rittal IoT Interface und geben Temperaturalarm.

„Großes Entwicklungspotenzial sehen wir auch im Bereich der IT-Kühlung. Bei der steigenden Leistungsdichte in Rechenzentren wird direkte Flüssigkeitskühlung eine immer größere Rolle spielen, auch weil sie die Wärmerückgewinnung erleichtert“, sagt Platzhoff.

Vom Energiesparen zum Management per Smart Production

In den Fabriken muss die Transformation über reine Energieeffizienz der Anlagen hinausgehen. „Wenn nicht mehr jederzeit ausreichend günstiger Strom zur Verfügung steht, müssen Fabrikbetreiber ihre Fertigung auch nach Verfügbarkeit und Preis von Energie managen“, betont Dieter Meuser, CEO Digital Solutions bei German Edge Cloud.

„Grundlage dafür ist die Flexibilität einer universellen digitalen Plattform wie des Oncite Digital Production Systems, das die Daten des Energiemonitorings in die Transparenz einer Smart Production integriert.“ Dafür muss es mit den Datenräumen rund um Produkte und Anlagen verbunden werden. Hier bringen die Schwesterunternehmen ihre Kompetenzen ein: Eplan und Rittal für den digitalen Zwilling der Anlagen, Cideon rund um den Produktzwilling. (jpk)

Messe SPS 2023: Halle 3C, Stand 301

Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de