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Mit der All Electric Society auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion

Hannover Messe 2024
Mit der All Electric Society auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion

Wie können produzierende Unternehmen Automation, künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien oder Wasserstoff sinnvoll für eine klimaneutrale Produktion einsetzen? Orientierung in dieser Frage bieten die ausstellenden Unternehmen auf der Hannover Messe, die vom 22. bis 26. April 2024 stattfindet – unter dem Leitthema „Energizing a Sustainable Industry“. Erstmals wird dort auch das seitens der Elektro- und Digitalindustrie unterstützte Konzept der All Electric Society in einer eigenen Arena ausführlich beleuchtet.

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Inhaltsverzeichnis
1. Die All Electric Society (AES) erhält eine eigene Arena
2. Wege in eine emissionsfreie Energieversorgung
3. Energiedatenmanagement: Mittels KI langfristig sparen
4. Energieversorger tragen zur allgemeinen Decarbonisierung bei
5. Partnerland Norwegen
6. Energy 4.0 Bühne: Energie- und Klimathemen diskutieren
7. Die All Electric Society (AES)

Die All Electric Society (AES) erhält eine eigene Arena

Passend zum Leitthema „Energizing a Sustainable Industry“ wird auf der Hannover Messe 2024 erstmalig und in großem Umfang das Konzept der All Electric Society (AES) in einer eigenen Arena vorgestellt, organisiert vom ZVEI zusammen mit namhaften Ausstellern. „Die All Electric Society Arena in Halle 11, Stand B58 hat zum Ziel, die Möglichkeiten einer im Wesentlichen auf regenerativen Energien aufbauenden Energieversorgung zu diskutieren und praxisnah greifbar zu machen“, so Gunther Koschnick, Bereichsleiter Industrie im ZVEI. Zahlreiche Expert:innen aus der Branche, der Wissenschaft und der Politik beleuchten im ergänzenden Vortragsprogramm, wie die Zukunft immer elektrischer werden kann.

Automatisierung als Chance, eine nachhaltigere Welt zu gestalten

„Das ZVEI-Zielbild der All Electric Society ist das Angebot der Elektro- und Digital‧industrie zur Erreichung der beschlossenen Klimaziele“, so Koschnick weiter. „Nicht nur die direkte Elektrifizierung von Technologien und Prozessen, sondern auch Sektorenkopplung und intelligente Speichertechnologien wie Wasserstoff und Power-to-X-Technologien nehmen darin eine wichtige Rolle ein.“ Damit sei die AES das Energieeffizienzszenario einer klimaneutralen Industriegesellschaft und prädestiniert, von der Hannover Messe aufgegriffen zu werden.

Die All Electric Society Arena wird unterstützt von der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik), die unter anderem selbst einen Preis für Innovationen zur All Electric Society von Start-ups ins Leben gerufen hat, sowie Eaton, Finder, Harting, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, Rittal, Schneider Electric, Siemens, Wöhner sowie der Deutschen Messe AG.

Wege in eine emissionsfreie Energieversorgung

Auch über den Ansatz der All Electric Society hinaus stellt die Hannover Messe eine nachhaltige und emissionsfreie Energieversorgung der Industrie in den Mittelpunkt der 2024er Messe. Interessierte werden in der Zeit von 22. bis 26. April die Aussteller mit dem Schwerpunkt Energy 4.0 in den Hallen 12 und 13 finden.

  • Halle 12: Mehr als 300 Unternehmen zeigen hier ihre Lösungen aus den Bereichen Prozess- und Abwärme, Erneuerbare Energien, Energiemanagement und Energieeffizienz sowie Mobilität, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Zu den Ausstellern zählen sowohl mittelständisch geprägte Unternehmen wie Block, GP Joule, Janitza, Pflitsch, PreZero oder Wöhner als auch Energiekonzerne wie Uniper oder Shell.
  • Halle 13: Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft zeigen, wie sie künftig mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen zu einer CO2-neutralen Produktion beitragen werden. Hier befindet sich ein Großteil der 500 zum Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellen ausstellenden Unternehmen.
  • Gemeinschaftsstand Energy 4.0: Dort präsentieren sich folgende Unternehmen: B.E.I. – Berliner Energieinstitut, enable energy solutions, Energiency, Energynest, Feilo Sylvania, FlowChief, Hanwha Q Cells, Hymate, Mavarick Energy, Metiundo, Node.Energy, PcVue , Smartenergy Group, Solar-Stunde und VDMA Power Systems.

Engineering 2036: Konferenz zur Zukunft im Engineering adressiert Nachhaltigkeit

Energiedatenmanagement: Mittels KI langfristig sparen

Wie sich Energie mittels KI einsparen lässt, zeigt das im Jahr 2013 in Rennes, Frankreich, gegründete Unternehmen Energiency. Seine Technologie nutzt bereits verfügbare Industriedaten und ermöglicht es Industrievertretern, die Analyse und Überwachung der Energieeffizienz im Einklang mit der ISO-Norm 50001 zu zentralisieren und im Werk zu teilen. Energy Manager-Coaches konfigurieren die Anwendung der KI-Technologie und begleiten die anwendenden Unternehmen bei der Analyse des Verbrauchs, um langfristig Energie- und CO2-Einsparungen zu ermitteln und zu generieren.

Energieversorger tragen zur allgemeinen Decarbonisierung bei

Neben den mittelständisch geprägten Unternehmen sind auch Konzerne vertreten, darunter Uniper. Das Unternehmen unterstützt seine Kund:innen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-reduzierenden Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Neben grünen Produkten wie Wasserkraft, Biomethan oder Wasserstoff bietet das Energieunternehmen auch kundenzentrierte Dienstleistungen an, wie die Decarb-Roadmap oder im Rahmen des Contracting und Financing Komplettpakete zur Errichtung, Modernisierung und Finanzierung klimaschonender Kraftwerkskapazitäten.

Das Energieunternehmen Shell Energy Deutschland bietet maßgeschneiderte Energielösungen wie zum Beispiel Erdgas, Strom oder PPAs, um die Kunden aus der Industrie bei ihrer Dekarbonisierung zu unterstützen.

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Auf einer Konferenz auf der Hannover Messe werden am 23. April Politiker:innen und Expert:innen aus Norwegen und Deutschland über die Energiewende mit Fokus auf politische Rahmenbedingungen sowie technologische Entwicklungen und Anwendungen diskutieren.
Bild: Rainer Jensen

Partnerland Norwegen

Norwegen wird mit einem Länderpavillon in Halle 12 und mit einem Pavillon speziell zum Thema Wasserstoff in Halle 13 vertreten sein. Beim Länderpavillon stehen saubere Energie und Industrie 4.0 im Vordergrund, mit wichtigen Akteuren wie Equinor, Morrow Batteries, Siemens, Statkraft und Yara. Gemeinsam demonstrieren norwegische Unternehmen mit Produkten und Lösungen aus Branchen wie Wasserstoff, CCS, KI und maschinelles Lernen, digitale Infrastruktur, Batterien und Ladeinfrastruktur sowie Mineralien- und Materialtechnologie die Schlüsselrolle der norwegischen Industrie beim grünen Wandel.

Auf der Konferenz „Renewable Dialogue – North Sea Energy Hub“ am 23. April diskutieren Politiker:innen und Expert:innen aus Norwegen und Deutschland über die Energiewende mit Fokus auf politische Rahmenbedingungen sowie technologische Entwicklungen und Anwendungen.

Energy 4.0 Bühne: Energie- und Klimathemen diskutieren

Die Energy 4.0 Konferenzbühne in Halle 12 ist die zentrale Plattform für alle Energie-, Klima- und Nachhaltigkeitsthemen. Der Messemontag steht unter dem Motto „International Perspectives on challenges and opportunities in the global energy market“. Programmhighlights:

  • Das 2. Deutsch-Französische Wirtschaftsforum wird unter dem Titel „Strom für die Industrie in Deutschland und Frankreich: Wechselwirkungen, Herausforderungen und Potenziale“ ausgerichtet.
  • Auf dem 17. Deutsch-Japanischen Wirtschaftsforum diskutieren Expert:innen zum Thema „Wärme- und Ressourcenwende in der japanischen und deutschen Industrie“.

Von Dienstag bis Donnerstag gestalten die Partnerverbände VDMA, ZVEI und VDE das Programm und setzen den Schwerpunkt auf resiliente und nachhaltige Energieökosysteme.

Erstmals wird die Energy 4.0 Sonderschau um ein technisches Forum ergänzt, die Energy 4.0 Academy. Programmpartner ist der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e. V. (eve)

(Meldung aktualisiert am 24.3.2024 bezüglich der Arena zur All Electric Society auf der Hannover Messe.)


Die All Electric Society (AES)

Im Zusammenhang mit dem Klimaschutz wird seit einiger Zeit der bereits im 20. Jahrhundert formulierte Ansatz der All Electric Society (AES) intensiver diskutiert. Hintergrund ist, dass sich mit Elektrizität eine Vielzahl der technischen Systeme betreiben lassen, die unsere Gesellschaft zum Leben benötigt. Voraussetzung ist, dass die elektrische Energie aus regenerativen Quellen – vorwiegend Wind- und Sonnenenergie – gewonnen wird, da nur so Erzeugung und Nutzung CO2-neutral erfolgen.

Unter anderem verfolgt der ZVEI mit seinen Mitgliedern aus der Elektro- und Digitalindustrie das Ziel, den Wandel zur elektrifizierten und digitalisierten Gesellschaft jeden Tag ein Stück weiter voranzutreiben. Den beiden Megatrends Elektrifizierung und Digitalisierung folgend wird dabei auch die Vernetzung betont – in allen Bereichen und über alle Bereiche hinweg, von den Gebäuden über den Energiesektor bis hin zur industriellen Produktion.

Gleichstromnetze profitieren von weniger Spannungswandlungen

Gleichstrom (DC) ist dabei ein wesentlicher Baustein – in bestehenden Anlagen lässt sich der Energiebedarf um bis zu 10 % senken und der Bedarf an Kupfer in den Leitungen wird um die Hälfte reduziert. Gleichstrom bietet damit erhebliche Vor‧teile für ein modernes, industrielles Stromnetz. Dazu gehören die effiziente Integration erneuerbarer Energien, ein geringerer Ressourcenverbrauch, eine reduzierte Einspeiseleistung, stabile Netze und ein offenes System für die Nutzer.

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