igus stößt in die Sensortechnik vor und hat die mehrheitlichen Anteile am portugiesischen Atronia Tailored Sensing erworben. Der Sensor-Spezialisten vernetzt bereits seit fünf Jahren die Kunststoffprodukte aus Köln. Mit dem Kauf zielt igus darauf, Industrie-4.0-Produkte in Serie herzustellen und auch kleinen mittleren Unternehmen zugänglich zu machen.
„Durch den Kauf von Atronia können wir Prozesse, Systeme und Teams beider Unternehmen besser aufeinander abstimmen, was langfristig zu Synergien und Effizienzgewinnen führen wird“, sagt igus Geschäftsführer E-Kettensysteme Michael Blass. „So können wir Produkte für die Industrie-4.0-Ära in Serie fertigen und auch kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten Budgets und wenig Vorerfahrung zugänglich machen.“
Kennengelernt haben sich igus und Atronia 2019 als Standnachbarn auf der Fachmesse Sensor + Test in Nürnberg. Atronia baute die Elektronik für einen Sensor namens EC.W. Montiert an Öffnungsstege von Energieketten erfassen die Sensoren den Ist-Zustand und die restliche Lebensdauer der Kettenseitenteile. Auf den Markt kam der Sensor für nur 259 Euro – zu einem Bruchteil der Kosten handelsüblicher Predictive-Maintenance-Systeme.
Mittlerweile fertigt das Unternehmen in Portugal mehrere hundert Module der Serie i.Cee von igus. Die Module machen es möglich, die Sensordaten mithilfe eines webbasierten Dashboards von überall auf der Welt auszuwerten, die maximale Lebensdauer von Produkten auszunutzen und Wartungseinsätze optimal zu planen. (eve)