Auf der EMO 2023 präsentiert Durcrete (Halle 7, Stand A09) seinen neuen Mineralgusswerkstoff. Das Spezial-Unternehmen für Zementbetone im Maschinenbau hat zusammen mit Dyckerhoff eine neue Rezeptur entwickelt, bei der E-Modul und damit die Federsteifigkeit des Materials drastisch erhöht wird. Liegt der E-Modul bei den bisher bekannten klassischen Mineralgussrezepturen auf Epoxidharz- oder Zementbasis zwischen 35.000 und 45.000 N/mm², so beträgt er bei dem neuen Nanodur-Beton E80 etwa 80.000 N/mm². Bei gleichen Abmessungen wird somit die Steifigkeit der Bauteile um rund 50 % erhöht. Damit werden auch die Verformungen entsprechend minimiert und die Eigenfrequenz maximiert.
Da der Hersteller als Bindemittel das Spezialbindemittel Nanodur von Dyckerhoff verwendet, ist dieser hohe Verformungswiderstand des rein mineralischen Produktes auch bei Temperaturen von über 100 °C vorhanden. Im Vergleich zu harzgebundenen Werkstoffen oder gar Stahl ist auch der CO2-Footprint vergleichsweise gering.
Nanodur-Beton E80 setzt sich bei vielen Anwendungen durch
Das Geheimnis dieser Innovation liegt in dem hier vorgenommenen Austausch von Naturgestein durch die industriell vergütete Gesteinskörnung „Durigid“, die durch einen Sinterprozess verfestigt wird.
Das Resultat dieser speziellen Modifikation: Erhöhung von E-Modul des Werkstoffes. Die leichte Gießbarkeit in frei geformte Formen, die lösemittelfreie Produktion sowie die selbstverdichtenden Eigenschaften der Mischung bleiben erhalten. Der Hersteller vertreibt den neuen Werkstoff unter dem Produktnamen Nanodur-Beton E80. Der kalt erhärtende Guss ist extrem verformungsstabil und bildet eine neue Klasse bei den Mineralgusswerkstoffen.
Anwender sind Maschinenbauer
Das Material wurde bereits zur vergangenen EMO vorgestellt und hat sich mittlerweile schon bei zahlreichen Anwendungen sowie bei vielen Referenzkunden bewährt. Anwender für den Werkstoff sind Maschinenbauer, bei denen Eigenschaften wie Formstabilität und Schwingungsdämpfung des Maschinenbettes unabdingbar für die erforderliche Genauigkeit sind. Dies trifft zum einen Fräs- und Schleifmaschinengestelle zu. Zum anderen setzen viele Hersteller von Prüfständen für die E-Mobilität auf das Material, um die Eigenfrequenzen der Prüfstände jenseits von 25.000 rpm zu bringen, welche im Antrieb von E-Motoren von PKWs auftreten. Dabei sind auch großformatige Bauteile bis über 10 m Länge und bis zu 100 t Gewicht möglich. Die technischen Vorteile sind so überzeugend, dass bei diesem Anwendungsfall selbst für die Losgröße 1 die hohen Kosten des Formenbaus in Kauf genommen werden.