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ArcelorMittal, Ejot und Finkernagel für mehr Nachhaltigkeit

ArcelorMittal, Ejot und Finkernagel für mehr Nachhaltigkeit
Vom CO2-reduzierten Stahl bis zur Schraube

Vom CO2-reduzierten Stahl bis zur Schraube
(v.l.n.r.): Dr. Uwe Braun, CEO von ArcelorMittal, Markus Rathmann, Chief Supply Chain Officer der Ejot Gruppe, Timo Finkernagel, Geschäftsführer von Finkernagel Bild: Ejot

Die Zusammenarbeit zwischen ArcelorMittal, Ejot und Finkernagel ist ein gutes Beispiel für eine Kooperation von Hersteller, Weiterverarbeiter und Endprodukthersteller zur Verringerung von Umweltauswirkungen. Die Prozesskette vom CO2-reduzierten Stahl bis hin zur Schraube für die Batterie im Elektroauto kurz zusammengefasst.

ArcelorMittal Hamburg produziert hochgradig CO2-reduzierten XCarb-Stahl aus recyceltem und erneuerbarem Material mit deutlich geringerem CO2-Fußabdruck als konventionell hergestellter Stahl. Diesen verarbeitet das Drahtwerk Finkernagel weiter. Ejot wiederum stellt aus dem gezogenen Draht in Kaltumformung Schrauben her, die am Ende für die Batterien in Elektroautos oder für die Befestigung von Solarmodulen verwendet werden.

Ejot: Schrauben für die Elektromobilität

Seit 2021 bündelt der weltweit führende Stahlhersteller ArcelorMittal mit der Dachmarke XCarb alle Bestrebungen Richtung klimaneutraler Stahlproduktion; durch Investitionen in Technologien und Start-ups, durch die Vergabe von Zertifikaten für CO2-Einsparungen in der Stahlherstellung und insbesondere durch kohlenstoffarme Herstellungsvarianten. Der XCarb-Stahl aus recyceltem und erneuerbarem Material wird in einem Elektrolichtbogenofen unter Verwendung von 100 % erneuerbarem Strom und abhängig von der Stahlsorte bis zu 100 % Schrott hergestellt. Bei diesen Stahlprodukten liegen die Emissionen teilweise bei bis zu 333 Kilogramm CO2-Äquivalenten pro Tonne des Endproduktes.

„Wir wollen in Kooperation mit den Kunden zukunftsträchtige Projekte fortlaufend realisieren.“
– Dr. Uwe Braun, ArcelorMittal 

„Wir schaffen dank der Kooperation eine besondere Wertschöpfungskette, die auf die Klimaziele der beteiligten Unternehmen einzahlt“, sagt Dr. Uwe Braun, CEO von ArcelorMittal Hamburg. „Einmal mehr zeigt sich, dass Stahl mit geringen Kohlenstoffemissionen für den Aufbau der Infrastruktur, die wir für den Übergang zur Kohlenstoffneutralität benötigen, von entscheidender Bedeutung ist.“

Solarmodule, effiziente Elektroautos oder Windkraftanlagen seien ohne Stahl nicht zu realisieren. Braun weiter: „Wir sind heute schon in der Lage, sehr kohlenstoffarmen und in einigen Jahren auch klimaneutralen Stahl herzustellen. Für uns geht es darum, unsere Hausaufgaben zu machen und in Kooperation mit den Kunden solche zukunftsträchtigen Projekte fortlaufend zu realisieren.“

„Durch unsere Erprobungen wissen wir, dass sich der XCarb-Stahl hervorragend verarbeiten lässt und keine qualitativen Nachteile gegenüber konventionellem Stahl hat“, sagt Timo Finkernagel, Geschäftsführer von Finkernagel. „Dass auch die Werkstoffeigenschaften im direkten Vergleich identisch sind, ist besonders erfreulich. Wir sind stolz darauf, unseren Kunden XCarb anbieten zu können und zuversichtlich, dass dieser im Markt gut angenommen wird.“

Ejot-Gruppe will bis 2035 klimaneutral werden

Markus Rathmann, Chief Supply Chain Officer der Ejot Gruppe: „Der Einstieg in die Verarbeitung von CO2-reduziertem Stahl markiert für die EJOT Gruppe einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, zumal der größte Teil der CO2-Emissionen in unseren Vorprodukten steckt (Scope 3). Wir werden die Nutzung von CO2-reduziertem Stahl sukzessive ausweiten.“

Durch den bei Finkernagel beziehungsweise EjotT eingesetzten XCarb-Stahl aus recyceltem und erneuerbar hergestelltem Material reduzieren sich die Scope 3-Emissionen beider Unternehmen deutlich. Die Ejot Gruppe will ihre CO2-Emissionen von derzeit ca. 190.000 Tonnen pro Jahr bis 2035 auf null senken. Neben vielfältigen eigenen Maßnahmen zur Senkung von Emissionen (Scope 1 und Scope 2) setzt Finkernagel vor allem auf die Nutzung eines CO2-armen Stahl-Vormaterials. ArcelorMittal will nach seiner Dekarbonisierungsstrategie bis 2050 weltweit netto-null Emissionen erreichen. (eve)

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