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Clinchen oder Widerstands-Punktschweißen: CO2-Footprint im Vergleich

Nachhaltigkeit/Energieeffizienz
Clinchen oder Widerstands-Punktschweißen: CO2-Footprint im Vergleich

Mit Blick auf die Emissionen lohnt sich in der Verbindungstechnik ein Vergleich von Widerstands-Punktschweißen (WPS) und Clinchen. Eine Untersuchung des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn kommt zu dem Schluss, dass die Clinch-Technologie weniger Emissionen verursacht als das WPS.

Inhaltsverzeichnis

1. Technologievergleich der beiden Verbindungstechniken
2. Clinchen punktet mit weiteren Vorteilen
3. Fazit

Zunehmend wird auch an die Lieferanten in der Wertschöpfungskette der Anspruch gestellt, energieeffiziente Lösungen einzusetzen und den CO2-Footprint zu reduzieren. Auch bei der Wahl der Verbindungstechnik sei das wichtig, betont die TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG in Weingarten. Es lohnt damit ein Technologievergleich zwischen dem Widerstands-Punktschweißen (WPS), einem gängigen Verbindungsverfahren, das viele Unternehmen seit Jahrzehnten nutzen, und dem Clinchen.

Technologievergleich der beiden Verbindungstechniken

Im Auftrag von TOX Pressotechnik hat das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn eine Energieverbrauchsmessung für das Widerstands-Punktschweißen und das Clinchen durchgeführt. Das Institut untersuchte eine artreine Stahl- und eine artreine Aluminium-Verbindung.

Das Ergebnis: Das Clinchen hat bei beiden Materialkombinationen die Nase vorn. Es lassen sich je nach Fügeverbindung im Vergleich zwischen 80 und 90 % Energie einsparen. „Ein Unternehmen reduziert seinen CO2-Fußabdruck also deutlich, wenn es clincht statt schweißt“, fasst Dr. Marcus Matzke zusammen, Leiter Technologie bei TOX Pressotechnik. „Zumal beim Clinchen ein zusätzlicher Energieverbrauch durch Lüften oder Absaugen komplett entfällt.“

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Clinchen punktet mit weiteren Vorteilen

Das Clinchen punktet aber nicht nur beim Energieverbrauch. Die Unternehmen sparen auch noch an anderer Stelle: Da eine Clinchverbindung allein durch die Umformung der Fügeteile hergestellt wird, sind keine Hilfsfügeteile wie Schrauben, Muttern oder Nieten notwendig. Auch das Investment für eine etwaige Zuführeinrichtung entfällt damit.

Da weder Kühlmittel noch Gas benötigt werden, fallen beim Clinchen auch keine Chemikalien und sonstigen Schadstoffe zur Entsorgung an. Vor allem entstehen keine giftigen Dämpfe, die dem Bedienpersonal schaden könnten. Und der Geräuschpegel im Betrieb ist deutlich niedriger. „Und was den finanziellen Aufwand angeht, rechnen wir im direkten Vergleich mit 40 % geringeren Investitions-, Betriebs- und Werkzeugkosten“, fasst der Technologieleiter zusammen.

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Fazit

Das Clinchen bietet sich also als Alternative zum Widerstands-Punktschweißen (WPS) in mehrfacher Hinsicht an – und ist damit die nachhaltigere und effizientere Technologie. „Das Verfahren ist die technologische Lösung, um einen energieeffizienten Fügeprozess sowohl für die hochautomatisierte Großserienproduktion als auch für die Einzelteilfertigung am Handarbeitsplatz anzubieten“, so Matzke abschließend. „Das Clinchen ist eine Schlüsseltechnologie, mit der Anwender ihre gesteckten CO2-Ziele erreichen können.“ (co)

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