Seit 2016 bietet das Kemptener Softwareunternehmen Codesys ein Add-on zur statischen Codeanalyse für seine Automatisierungsplattform an. Dieses Tool wurde nun grundlegend überarbeitet.
Code Smells schneller erkennen
Hintergrund: Potenzielle Fehler in syntaktisch korrektem Applikationscode von Steuerungsprojekten, sogenannte „Code Smells“, können großen Schaden verursachen – zumal sie meist erst zur Laufzeit sichtbar werden. Die betroffenen Codestellen sind manuell nur schwer ausfindig zu machen. Die statische Codeanalyse bietet Abhilfe, indem sie den Applikationscode nach vordefinierten Regeln untersucht und problematische Stellen kenntlich macht.
Das ist neu in Version 5.0
Die neue Version 5.0 von Codesys Static Analysis macht es noch einfacher, den IEC-61131–3-Applikationscode zu verbessern. Integriert wurde dazu die sogenannte Konstantenpropagation, mit der sich im Code verwendete Variablenwerte vorhersagen lassen. Diese Variablenwerte nutzt das Add-on-Tool, um viele gravierende Probleme im Code bereits bei der Eingabe zu melden: So lassen sich fehlerhafte Arrayzugriffe, Divisionen durch 0 und Null-Pointer Zugriffe sehr sicher vermeiden. Das Tool wird zum Programmierassistenten, der schon während der Entwicklung „Code Smells“ erkennt und passende Quicktipps zur Korrektur bereitstellt. Zudem sorgt das neue Verfahren für zielgenauere Meldungen – und damit weniger „falsche“ Fundstellen.
Indexprüfung bei Arrayzugriffen ohne Codevergrößerung
Außerdem sind ganz neue Checks möglich, allen voran eine Indexprüfung bei Arrayzugriffen ohne Codevergrößerung. Auch automatisch generierte Metriken helfen bei der Erhöhung der Codequalität, beispielsweise die kognitive Komplexität, die Menge kopierter Codezeilen („Klonrate“) sowie die automatische Extraktion von Methoden und Funktionen.
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