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IO-Link-Master für umfangreiche Rechenleistung an der Edge

Industrielle Kommunikation
IO-Link-Master für umfangreiche Rechenleistung an der Edge

IO-Link steht für die schnelle Anbindung von Sensoren. Um die gewonnenen Daten ebenso schnell weiter verarbeiten und an eine übergeordnete Plattform senden zu können, bietet Hilscher zwei IO-Link-Master für die Edge an. Sie stellen eine umfangreiche Rechenleistung bereit und zentral verwaltete Dienste für die Feldebene. Der OT-IT-Integration steht damit nichts mehr im Wege – und wie sich das konkret nutzen lässt, verdeutlichen zwei Workshops im Rahmen des Automatisierungstreffs 2024 in Heilbronn.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Rechenplattform: sensorEdge Field im Detail
2. Sensordaten gewinnen: sensorEdge im Detail
3. Praxistipps für die Datengewinnung und -analyse

Ihre IIoT-Produktpalette hat die Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH um die beiden Edge-IO-Link-Master – sensorEdge Field und sensorEdge – erweitert. Die IP67-klassifizierten Geräte vereinen Rechenleistung und standardisierte IO-Link-Sensoranbindung in einem Gehäuse:

  • sensorEdge Field bietet eine offene Rechenplattform für eigene Software mit optionaler zentraler Verwaltung
  • sensorEdge liefert eine Komplettlösung zur Fernübertragung von Sensordaten über eine zentrale Plattform

Die Geräte können direkt in Ethernet-basierte IT-Infrastrukturen eingebunden werden, ohne dass ein Eingriff in bestehende Kommunikationsnetzwerke sowie deren Steuerungen erforderlich ist – im Gegensatz zu herkömmlichen IO-Link-Master-Geräten. Dafür bietet Hilscher zusätzlich eine zentralisierte Edge-Management-Plattform, über welche die Geräte lokal oder über das Internet administriert werden können.

Beide Geräte basieren auf einem Linux OS, das Aspekte nach der IEC 62443 (Industrielle Kommunikationsnetze – IT-Sicherheit für Netze und Systeme) erfüllt. Anwendungssoftware wird sicher und gekapselt über Container-Technologie eingespielt und betrieben. Die Geräte lassen sich lokal über eine Web-Oberfläche oder zentral über eine Plattform konfigurieren und verwalten.

Cybersecurity und Gigabit-Kommunikation im Fokus

Rechenplattform: sensorEdge Field im Detail

Als offene Rechenplattform lässt sich sensorEdge Field entsprechend den eigenen Anforderungen anpassen – was ein Do-it-yourself für eigens zugeschnittene IIoT-Applikationen ermöglicht. Vorinstalliert ist ein Linux-Betriebssystem.

Edge-IO-Link-Master_sensorEdge_Field
Einen IO-Link-Master mit Container-Engine und Cloud-Unterstützung bietet sensorEdge Field – inklusive Fernverwaltungsoption.
Bild: Hilscher

Im Gerät stehen zwei Container-Engines zur Verfügung: Eine für das lokale und manuelle Deployment von Container-Applikationen sowie eine zweite für die Interaktion mit einer zentralen Management-Plattform. Der Benutzer entscheidet, welche containerisierte Software er auf den Geräten laufen lässt. Eine Reihe von kostenlosen Basis-Containern bietet Funktionen zur IO-Link-Konfiguration und IO-Link-on-MQTT-Datenbereitstellung. Das zentrale Gerätemanagement über eine Plattform ist optional und auf Anfrage verfügbar.

Vorteile der Plattform sind:

  • Rechenleistung an der Edge: Die Geräte können anspruchsvolle Container-Applikationen ausführen. Dadurch werden Daten nicht nur gesammelt, sondern durch die direkte Verarbeitung können sie umgehend wertschöpfend genutzt werden.
  • Software in Containern: Die offene, aber sichere Containertechnologie kapselt die Anwendungen in einzelnen Containern.
  • Cloud-agnostisch: Anwendern steht es frei, ob die Lösung mit einer lokalen Cloud oder über das Internet mit einer public Cloud kommunizieren soll.
  • Betrieb ohne Internetverbindung: sensorEdge Field kann in lokalen Installationen betrieben werden, ohne dass eine Internetverbindung erforderlich ist.
  • Zentrales Management: Verfügbar als zusätzliche Option, falls Anwender sich für Angebote von Hilschers IIoT-Plattform netField entscheiden.

Sensordaten gewinnen: sensorEdge im Detail

Konzipiert für die Übertragung von lokalen IO-Link-Sensordaten, bietet sensorEdge eine zentrale Edge-Management-Funktion – für die sofortige Sensoranbindung in weniger als 5 Minuten, ready-to-use.

Das Gerät überträgt lokale IO-Link-Sensordaten zu Remote-MQTT-Clients. Die Lösung besteht aus dem IP67-Gerät samt IO-Link-Buchsen. Benötigt wird lediglich eine Stromversorgung und ein Internetanschluss – eine aufwendige Inbetriebnahme entfällt. Sobald IO-Link-Sensoren angeschlossen und automatisch per IODD (aus einer Internet-Datei-Datenbank) konfiguriert sind, überträgt die Sensor-Box Daten im Sekundentakt in eine Cloud.

Vorteile des Geräts sind:

  • Direkt starten: Sobald sensorEdge mit Energie versorgt wird, startet das Gerät seinen Betrieb – das spart Zeit.
  • Kosteneffizienz: Lediglich Spannungsversorgung und Internetzugang sind erforderlich, schon kann das Gerät in die IT-Infrastruktur eingebunden werden.
  • Fokussierte Anwendung: Ermöglicht die Analyse von Daten im Hinblick auf Condition Monitoring.
  • Zugriff auf Daten von überall: Daten können in jede Anwendung weitergeleitet werden und dort wertschöpfend genutzt werden.

www.hilscher.com


Praxistipps für die Datengewinnung und -analyse

Um den Einstieg in die Welt der Industrie 4.0 und der intelligenten Datenanalyse zu erleichtern, bietet Hilscher anlässlich des Automatisierungstreff 2024 in Heilbronn zwei praxisorientierte Workshops auf Basis der netField-Technologie an:

OT meets IT – zwei Welten vereint:
Der Workshop zeigt, wie sich beide Welten effizient verbinden lassen und Anwender ihre Produktionsprozesse transformieren können.

  • WTZ-Tagungszentrum Heilbronn
  • 16. April 2024
  • 10:00 – 17:30 Uhr

Analytik, Künstliche Intelligenz und Machine Learning:
Hier erfahren die Teilnehmenden, welche Kraft Daten in einem Unternehmen entfesseln können. Der Workshop zeigt, wie eine Datenstrategie auf Basis fortschrittlicher Analysemethoden und KI-Technologien aussehen kann.

  • WTZ-Tagungszentrum Heilbronn
  • 17. April 2024
  • 10:00 – 17:30 Uhr

Informationen + Anmeldeformular


Cybersecurity und Gigabit-Kommunikation im Fokus

Mit der neuen netX-900-Chipfamilie stellt Hilscher eine neue Generation seiner multiprotokollfähigen Kommunikationscontroller vor, die auch die steigenden Anforderungen in den Bereichen Security und Gigabit-Kommunikation abdecken. Die netX-900-Familie wird komplementär zum netX 90 positioniert. Während der netX 90 für kleine Feldgeräte, komplexe Sensorik und kompakte Antriebstechnik geeignet ist, werden die netX-900-Prozessoren komplexere Kommunikationsaufgaben für sichere Feldgeräte, Steuerungen sowie Edge-Geräte umsetzen.

netX-Kommunikationscontroller_in_der_Produktion_von_Hilscher
netX-Kommunikationscontroller in der Produktion von Hilscher.
Bild: Hilscher

Die neuen netX-900-Chips verfügen über eine weiter verbesserte Technik und Firmware. Die entsprechende netX-Familie wird zunächst aus zwei Chips bestehen – dem netX 902 und dem netX 912. Anwender aus der Industrie sind auf diese Weise mit einer Chip-Plattform für alle künftigen Kommunikationsaufgaben gut aufgestellt und kompatibel. Komplette Kommunikationslösungen auf Basis der netX-900-Familie werden ab Mitte 2025 verfügbar sein.

Messe embedded world 2024: Halle 3A, Stand 3A-527

Mehr zur netX-900-Plattform

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