Startseite » Steuerungstechnik »

Grenzen beim Datentransfer zwischen SPS und Datenbank überwinden

Industrielle Kommunikation
Grenzen beim Datentransfer zwischen SPS und Datenbank überwinden

Mit individuellen Automatisierungslösungen für Maschinenbau-Kunden ist Industrialsoft seit 2008 erfolgreich. Von Beginn an setzte das Unternehmen dabei auf die Softwarebibliothek Accon-AGLink von Delta Logic, die für einen reibungslosen Datenaustausch zwischen PC und SPS sorgt. Selbst erstellte PC-Programme können damit einfach auf die verschiedensten Steuerungen zugreifen.

 

Barbara Hönle, Delta Logic Automatisierungstechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd

Wir erstellen Automatisierungslösungen, vorwiegend im Maschinen- beziehungsweise Sondermaschinenbau“, berichtet Jürgen Schneider, Gründer und Geschäftsführer der Industrialsoft GmbH & Co. KG in Iserlohn. „Dazu gehört die Erstellung von Schaltplänen, wir bauen die Schaltanlagen, führen die elektrische Maschinenmontage aus und schreiben Programme für SPSen oder auch Roboter.“ Neben SPSen von Siemens programmieren die Iserlohner auch Steuerungen anderer Hersteller wie Wago, Beckhoff, Mitsubishi und weitere. Auch die Roboter kommen von verschiedenen Anbietern und bei der Erstellung von PC-Programmen verwendet Industrialsoft Embarcadero C++.

Eigene PC-Programme einfach nutzen

Da die Softwarebibliothek Accon-AGLink für die industrielle Kommunikation unter anderem alle Steuerungstypen in Siemens-S7-Umgebungen unterstützt und den Datenaustausch zu PCs und Servern in hoher Geschwindigkeit ermöglicht – völlig unabhängig von Programmiersprachen und Betriebssystemen –, kommt Software von Delta Logic praktisch seit Firmengründung zum Einsatz.

Industrialsoft nutzt Accon-AGLink unter anderem für ein PC-Programm, das Jürgen Schneider für einen Dichtigkeitsprüfstand geschrieben hat. Hier werden die Prüfergebnisse in eine Datenbank geschrieben; darüber hinaus können in einer Rezeptverwaltung Prüfparameter, Abläufe und auch Bilder für Abdichtzylinder und Prüfventile parametriert werden. „Die Softwarebibliothek ist zuverlässig und schnell, außerdem wirklich einfach im Handling“, so Schneider weiter. „Unser Leaktest-Programm war und ist noch immer ziemlich erfolgreich, wir haben es über die Jahre so einige Male verkaufen können.“

Entwicklerlizenz rechnet sich

Zunächst kaufte Industrialsoft jeweils Einzellizenzen von Delta Logic, um die Software zu erstellen und zu vertreiben. Für Maschinenbauer sind Einzellizenzen interessant, so lange es um vergleichsweise überschaubare Stückzahlen geht. Eine Software-Lizenz wird direkt in die Stückliste und damit in die Kalkulation aufgenommen.

Wird ein Endprodukt aber immer stärker nachgefragt, beginnen sich die zunächst höheren Kosten einer Entwicklerlizenz zu rechnen. So auch bei Industrialsoft: Waren es zu Beginn noch Einzellizenzen, hat das Unternehmen nach der steigenden Nachfrage seiner Produkte eine Entwicklerlizenz für Accon-AGLink gekauft, inklusive Premium-Support und Software Update Service (SUS). „Als wir gesehen haben, dass wir immer mehr Lizenzen unserer Produkte verkaufen, war der Schritt zur Entwicklerlizenz nur konsequent“, erläutert Schneider. „Die Ausgaben für eine Entwicklerlizenz beziehungsweise für den Wartungsvertrag lohnen sich für uns.“

Vorteile auch für den Anwender

Auch für den Anwender wird das Endprodukt unter Umständen sogar günstiger – ein eventuell für die Softwarebenutzung nötiger Kopierschutzstecker, ein Dongle, wird überflüssig. Und was nicht da ist, kann auch nicht verloren gehen oder veralten. Vor allem bleibt dank des Wartungsvertrags die Software immer auf dem aktuellen Stand, Versionsupdates und Fixes inklusive.

Auf Entwicklerseite eröffnen sich mit der entsprechenden Lizenz eine Fülle weiterer Möglichkeiten, die eine Einzellizenz so nicht bietet. Entwickler können damit die Accon-AGLink-Bibliothek wie einen Baukasten nutzen und die vielfältigen Funktionen nach individuellen Anforderungen in ihr Softwareprojekt einfügen. So können die gewünschten beziehungsweise geforderten Kommunikationswege (S5-ISO(H1), S7-Profibus, S7-TCP/IP, S7-TCP/IP TIA und weitere) individuell zusammengestellt werden. Auch lassen sich mit einer Entwicklerlizenz beliebig viele Endprodukte mit beliebig vielen Runtimes erstellen.

Eine Entwicklerlizenz ist üblicherweise personengebunden, jeder Entwickler benötigt somit eine eigene Lizenz. Das ist auch bei Delta Logic nicht anders. Ab einer bestimmten Anzahl gibt es allerdings günstige Sonderkonditionen. Zu den Lizenzbedingungen bei der Nutzung von Accon-AGLink gehören außerdem branchenübliche Bestimmungen zu Copyrights, etwa in dem Sinne, dass die Programmierschnittstelle (API) nicht im Sinne eines Wrappers an den Endkunden und damit nach außen weitergegeben werden darf.

Mit der Kommunikationsbibliothek, aktuell in Version 6.0 erhältlich, sieht sich Jürgen Schneider nach wie vor weit vorn: „Accon-AGLink hat sich bei unseren Sonderentwicklungen bewährt, und zwar immer dann, wenn der Hersteller einer SPS mit seinen Produkten beim Datentransfer zwischen SPS und Datenbank und umgekehrt an die Leistungsgrenzen gerät.“

Datenlogger und Kommunikationsadapter

Neben der Softwarebibliothek nutzt Industrialsoft weitere Produkte von Delta Logic, etwa den Datenlogger Accon-EasyLog sowie den Kommunikationsadapter Accon-NetLink-PRO compact. Sie finden in kundenspezifischen Projekten Verwendung und werden je nach Nachfrage und Aufwand erworben.

Der Datenlogger erfasst vor allem in Siemens-Umgebungen Daten aus allen aktuellen und verfügbaren S7-SPSsen, dokumentiert und visualisiert sie auch, je nach gewähltem Funktionsumfang. Die aktuelle Version 2.6 ist für die Betriebssysteme Windows 11 und Windows Server 2022 freigegeben, bietet Support für alle aktuellen Siemens-Standards und ein hohes Maß an Datensicherheit.

Der Kommunikationsadapter Accon-NetLink-PRO compact ermöglicht die Kommunikation zwischen PC und S7-Steuerungen, mit ihm lassen sich auch ältere Maschinen mit Schnittstellen wie MPI- und Profibus mit der PC-Ethernet-Welt vernetzen.

www.deltalogic.de

Weitere Infos zur Kommunikationsbibliothek Accon-AGLink


Der Anwender

Als Jürgen Schneider 2008 das Unternehmen Industrialsoft ins Leben ruft, hat er zunächst ein kleines, aber feines Ingenieurbüro im Sinn. Der gelernte Elektrotechnikingenieur will mit zwei bis drei Mitarbeitern Software schreiben, mit Schwerpunkt Automatisierung – sein Fachgebiet während des Studiums an der FH. Schnell macht sich Industrialsoft einen Namen, die Kunden kommen vor allem aus Deutschland, hauptsächlich sogar aus Nordrhein-Westfalen, wo die Firma ihren Sitz hat. Die fertigen Anlagen allerdings gehen anschließend an Endkunden in alle Welt: nach Osteuropa, Nordafrika, Asien, in die USA und bis nach Fernost.

Mehr und mehr erreichen den Firmengründer Anfragen, ob sein Unternehmen nicht auch die nötigen Schaltschränke liefern könne. Jürgen Schneider erinnert sich: „Zunächst haben wir das mit externen Kräften hinbekommen, einige Jahre hat das in dieser Form auch bestens funktioniert. Doch dann entschloss ich mich dazu, dass Industrialsoft etwas Wachstum vertragen könnte und ich verabschiedete mich von der Idee eines exklusiven Ingenieurbüros.“ Heute hat das Unternehmen sechs Mitarbeitende und die Schaltschränke wie auch die Maschineninstallation führen die Spezialisten von Industrialsoft vor Ort selbst aus.

www.industrialsoft.de

Unsere Webinar-Empfehlung
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de