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Schutzlösungen von Pöppelmann Kapsto für das E-Mobility-Segment

Fahrzeugbau
Schutzkappen und Schutzstopfen von Pöppelmann kapsto für das E-Mobility-Segment

Anspruchsvolle Branche, immer individuellere Wünsche: Der Kunststoffspezialist Pöppelmann Kapsto entwickelt kontinuierlich neue Schutzkappen und Schutzstopfen für das E-Mobility-Segment. Diese nehmen die besonderen Wünsche von Konstrukteuren und Anwendern auf – und machen in der Materialwahl mehr Nachhaltigkeit zum Standard.

Lars Ovelgönne, Marketingbeauftragter Kapsto, Pöppelmann GmbH & Co. KG, Lohne

Inhaltsverzeichnis

1. Erhöhte Anforderungen, anspruchsvollere Entwicklungsarbeit
2. Der Weg zum optimalen E-Mobility-Schutzelement
3. 30 neue Artikel für e-Mobility-Anwendungen
4. Umfangreiches Normprogramm
5. Das Ziel: Schutzlösungen für alle gängigen Hochvolt- und Niedervolt-Stecker

Elektromobilität als alternative Antriebsart hat einen großen Wandel in der Automobilindustrie angestoßen. Nicht nur die Arbeit von Konstrukteuren hat sich verändert, auch ihre Zulieferer stehen mit veränderten Bauteilen, Komponenten und Fertigungsprozessen vor neuen Herausforderungen. So beispielsweise Pöppelmann Kapsto, eine Division der Pöppelmann Gruppe aus Lohne. Der Geschäftsbereich produziert Schutzlösungen für verschiedene industrielle Anwendungen und ist ganz besonders bei Kunden aus der Automobilindustrie ein gefragter Entwicklungspartner und Zulieferer. Die unterschiedlichen Kappen und Stopfen schützen vor Beschädigung und verhindern einen Schmutzeintrag bei Lagerung und Transport sowie zwischen den verschiedenen Produktionsschritten. Thomas Rolfes, Key Account Manager bei Pöppelmann Kapsto, erklärt: „Im E-Mobility-Bereich erreichen uns vor allem Anfragen, welche die verschiedenen Komponenten von Antriebssträngen sowie des Thermomanagements betreffen. Hier werden zuverlässige Schutzlösungen gesucht, um eine fehlerfreie Funktion der Fahrzeuge sicherzustellen. In diesem hochsensiblen Bereich genießen wir das Vertrauen unserer Kunden, denn wir kennen die Bedürfnisse der Automobilbranche aus jahrzehntelanger Zusammenarbeit.“

Erhöhte Anforderungen, anspruchsvollere Entwicklungsarbeit

Während die Industrie früher vor allem Schutzartikel für einfache Bohrungen oder Öffnungen benötigte, sind gerade für das E-Mobility-Segment immer häufiger individuelle Schutzelemente mit speziellen Geometrien gefragt, z. B. zum Schutz von Steckern und Kontakten. Die Kappen oder Stopfen müssen zahlreiche Anforderungen erfüllen, auf die die Produktion des Herstellers eingestellt ist. Dazu zählt zum Beispiel der zuverlässige Schutz vor Medieneintritt, erläutert Rouven Südkamp, Programm Manager Normteile bei Pöppelmann Kapsto: „Fast alle unserer Artikel sind darauf ausgelegt, den Standard IPX4 zu erfüllen, der Schutz vor Spritzwasser aus allen Richtungen gewährleistet. Damit erfüllen unsere Schutzelemente sogar höhere Anforderungen, als in vielen Fällen von unseren Kunden gefordert. Im hauseigenen Pöppelmann-Labor wird dies umfassend getestet.“

Ein weiteres Kriterium ist die Sauberkeit. Bei Bedarf werden die Schutzlösungen im Kapsto-Sauberraum hergestellt, der für höchste technische Sauberkeit nach VDA Band 19 und ISO 16232 ausgelegt ist. „Aber wir bieten bereits in unserer Normalproduktion einen sehr hohen Standard in Bezug auf Sauberkeit, die sehr viele Kunden überzeugt“, so Rolfes. Um empfindliche Produkte vor statischer Aufladung zu schützen, können die Artikel selbst mit einem ESD-Additiv produziert werden und Verpackungen mit ESD-Schutz erhalten.

Einen immer höheren Stellenwert in den Kundenanforderungen nimmt der Aspekt Nachhaltigkeit ein. „Hier hat sich Kapsto in den vergangenen Jahren sehr gut aufgestellt, um Kunden bei der Erreichung eigener Nachhaltigkeitsziele umfassend zu unterstützen“, so Rolfes. Im Rahmen der unternehmensweiten Initiative Pöppelmann blue, welche auf das Schließen von Materialkreisläufen abzielt, entwickelt der Kunststoffspezialist nachhaltige Schutzkappen und Schutzstopfen aus bis zu 100% Post-Consumer-Rezyklat (PCR) im eingesetzten Kunststoff, die zum Standard erhoben wurden. Das Material stammt aus gebrauchten Kunststoffprodukten, die bereits einen kompletten Lebenszyklus durchlaufen haben. Die daraus gefertigten Artikel aus dem Recyclingmaterial PCR-Polyethylen (PCR-PE) und PCR-Polypropylen (PCR-PP) tragen das Umweltzeichen Blauer Engel, sind wiederum selbst zu 100% recyclingfähig und schließen damit den Materialkreislauf. Das Kapsto-Normprogramm wurde gerade erst um weitere 1.900 Artikel aus 100% PCR im eingesetzten Kunststoff beziehungsweise aus einer neuen Recycling-Mischung, die überwiegend aus PCR besteht und Schutzelemente in verschiedenen Farben ermöglicht, erweitert.

Der Weg zum optimalen E-Mobility-Schutzelement

Zahlreiche Anwender aus der Automobilbranche vertrauen auf die umfassende Expertise des Kunststoffspezialisten und wenden sich mit ersten Ideen für Schutzlösungen an den Kunststoffspezialisten. „Unsere Entwickler überprüfen und bewerten den Kundenwunsch und geben Empfehlungen ab. So prüfen wir zum Beispiel, ob das gewünschte Design spritzgussgerecht ist. In enger Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern erarbeiten wir dann ein Konzept und setzen es bis zur Serienfertigung um“, erzählt Südkamp. In den verschiedenen Entwicklungsschritten greifen die Kunden dann auf die Dienstleistung Rapid Prototyping zurück: Pöppelmann Kapsto fertigt dabei Muster oder Kleinserien im 3D-Druck, mit denen sich die Funktionalität der Artikel vorab testen lässt.

„Die Erstellung von 3D-Mustern ist inzwischen zum Standard geworden. Mithilfe der Printteile können wir zum Beispiel kurzfristig erste wichtige Erkenntnisse zur späteren Serienumsetzung im Spritzguss- oder Thermoformverfahren gewinnen und erste zielführende Tests auch am Kundenbauteil durchführen. Viele unserer Kunden besitzen längst eigene 3D-Drucker, vertrauen aber dennoch ganz auf unsere Kunststoffexpertise und Entwicklungskompetenz“, unterstreicht Rolfes.

Das Unternehmen bietet in bestimmten Fällen für die gemeinsame Entwicklung individueller Schutzelemente für das wachsende E-Mobility-Segment eine Förderprämie an. Zudem treibt der Kunststoffspezialist durch einen engen Austausch mit Steckerherstellern einen schnellen Ausbau seines Angebotes voran und reagiert auf Neuheiten mit der Entwicklung passender Schutzelemente. So wird sichergestellt, dass Konstrukteure für Marktneuheiten der Branche bei den Spezialisten aus Lohne frühzeitig die entsprechenden Schutzlösungen erhalten.

30 neue Artikel für e-Mobility-Anwendungen

Aktuell hat Pöppelmann Kapsto 30 neue Produkte für das E-Mobility-Segment in der Entwicklung, darunter sowohl Schutzelemente für kleinere Stecker von Convertern, Heatern oder Kompressoren, als auch für große Stecker von E-Motoren und HV-Batterien. „Das Design steht und die Werkzeuge werden gerade umgesetzt, sodass die neuen Artikel in Kürze verfügbar sind. Im ersten Schritt wird es sich dabei um Schutzelemente für Male-Anschlüsse handeln, für die uns schon viele Anfragen vorliegen. Wir ergänzen unsere Website kontinuierlich um diese neuen Produkte“, so Südkamp. Diese werden zahlreiche Features bieten, die Kunden die Anwendung vereinfacht, etwa die Möglichkeit der beidseitigen Montage. Dazu verfügen die neuen Artikel über große, ergonomische Griffbereiche und erfüllen unterschiedlichste Normen, unter anderem die strengen US-Anforderungen (Shipping Caps, Torque Caps, and Body Plugs Ergonomic Design Criteria, USCAR 43). Alle Neuentwicklungen sind standardmäßig als nachhaltige Lösungen aus PCR verfügbar.

Umfangreiches Normprogramm

Für viele Anwendungsfälle im E-Mobility-Segment bietet der Hersteller schon heute gefragte Lösungen, die im Rahmen des Normprogramms schnell verfügbar sind. Darunter sind Neuheiten wie Kappen und Stopfen für den Hochvolt-Bereich sowie Schutzelemente für den Niedervolt-Bereich: So schützen die Steckerkappen für Hochvolt-Steckverbindersysteme GPN 380 und GPN 384 aus PCR-PE unterschiedliche Hochvolt-Stecker. Die GPN 380 ist in zwei unterschiedlichen Formen verfügbar und eignet sich für HV-Powertrain-Steckverbindersysteme der Hersteller Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG (HVR 200) oder TE Connectivity (HVP 800). Die GPN 384 wird für Hochvolt-Kontaktanschlüsse von Rosenberger (HVS 420) eingesetzt. Die Steckerabdeckung GPN 385 für Hochvolt-Kontaktanschlüsse aus PCR-PE lässt sich für Hochvolt-Kontaktanschlüsse der Serie TE HV 280 verwenden. Je nach konkreter Steckerausführung und Qualität sorgt sie für eine zuverlässige Abdichtung bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung nach IPX9K (spezifisch für Straßenfahrzeuge). Zu den diversen Schutzlösungen für Kompaktstecker-Anschlüsse im Niedervolt-Bereich zählen unter anderem die Artikel GPN 360 bis 364, die sich für verschiedene Öffnungen eignen, darunter z. B. MLK-, SLK- und MAK-Anschlüsse sowie FEP- und MQS-Flachsteckergehäuse. Ihr auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmtes Design sorgt für einen optimalen Klemmsitz. Die Produkte sind in zwei nachhaltigen Varianten aus Post-Consumer-Rezyklat verfügbar: In der Farbe Blau werden sie aus 100% PCR im eingesetzten Kunststoff gefertigt, für die Signalfarbe Gelb wird eine Recycling-Mischung eingesetzt. In enger Partnerschaft mit einem weltweit führenden Anbieter von Wärme- und Energiemanagementlösungen für das E-Mobility-Segment hat Pöppelmann Kapsto außerdem Schutzelemente aus Rezyklat entwickelt, die optimal auf VDA-Quick-Connector-Systeme abgestimmt sind. Die VDA-Dichtkappen GPN 242 eignen sich für Schnellverschlussstutzen VDA QC aus Kunststoff oder Metall, z. B. zum Verbinden von medienführenden Leitungen im Bereich Kühlwasser- und Heizungsleitungen, oder zum Einsatz für Ladeluftsysteme. Sie schützen den Anschlussbereich der Stutzen bis zur Fase und eignen sich für Varianten mit und ohne Verdrehsicherung. Dank ihrer radialsymmetrischen Ausführung sind sie auch für die automatisierte Montage geeignet. Die Dichtkappen überzeugen durch ihr innovatives Design: Klemmstege sorgen für einen Druckausgleich bei der Klemmung, der griffige, gerändelte Schaft ermöglicht eine schnelle Demontage. Auf Anfrage sind die Dichtkappen auch als Alternative GPN 243 mit ergonomischer Grifflasche erhältlich, welche das Handling noch weiter vereinfacht.

Perfekt sitzende Dichtstopfen der Normreihen GPN 247 und 248 schützen Schnellverschlusskupplungen nach VDA-Norm, die für die dichte Verbindung von Kühlwasser- oder Heizungsschläuchen in Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen sorgen. Sie eignen sich für den Innenschutz des Anschlussbereiches von Schnellverschlusskupplungen, erreichen durch ihre Klemmung am oberen Rand eine besondere Zuverlässigkeit und sorgen für eine schonende und sichere Abdichtung auf den innenliegenden Dichtungsringen des Connectors. Als Variante GPN 248 verfügen sie zudem über eine innovative Grifflasche, die eine schnelle Montage und Demontage ermöglicht. Großes Plus der neuen Schutzlösungen: Für mehr Ressourcenschonung ist das Sortiment aus speziellen Artikeln für das E-Mobility-Segment standardmäßig aus 100% Rezyklat im eingesetzten Kunststoff verfügbar.

Das Ziel: Schutzlösungen für alle gängigen Hochvolt- und Niedervolt-Stecker

Bei Pöppelmann rechnet man damit, dass mit dem voranschreitenden Ausbau der Elektromobilität die Kundenanforderungen noch individueller werden. Der Kunststoffspezialist ist darauf eingestellt, wie Südkamp unterstreicht: „Langfristig wird es für ein Steckermodell Schutzelemente in verschiedenen Varianten geben, z. B. mit oder ohne IPX-Schutzklasse, hergestellt im Spritzguss- oder Thermoformverfahren und mehr. Wir arbeiten intensiv daraufhin, für sämtliche gängigen Hochvolt- und Niedervolt-Stecker im E-Mobility-Bereich bestenfalls schon per Katalog Lösungen anzubieten.“ Konstrukteure dürfen dabei auf die hohe Entwicklungskompetenz des Kunststoffspezialisten vertrauen. Für Anwender, die sich selbst ein Bild von den zuverlässigen und nachhaltigen E-Mobility-Schutzlösungen machen wollen, hat Pöppelmann Kapsto einen Musterkasten mit Modellen schnell verfügbarer Artikel aus dem Normenprogramm zusammengestellt. (jg)

Mehr Informationen zu den Schutzlösungen von Pöppelmann Kapsto



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