Die Lapp Gruppe hat erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz in einem Jahr erzielt. Ganz konkret erhöhte sich der Umsatz des Weltmarktführers für integrierte Lösungen der Kabel- und Verbindungstechnologie im Geschäftsjahr 2016/17 (1. Oktober bis 30. September) um 13,9 % auf 1.026,8 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 9,6 % auf 3.770 Beschäftigte. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 29 % auf 55,5 Mio. Euro. „Diese Zahlen zeigen, dass unsere Kunden uns weiterhin vertrauen, und dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind – darüber freuen wir uns natürlich sehr“, erklärt Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding AG. Andreas Lapp weiter: „Mit unseren Lösungen, insbesondere unseren Unitronic und Etherline Datenleitungen, den fertigen Ölflex Connect Systemlösungen sowie den modularen Epic-Steckverbindern haben wir den Puls der Zeit getroffen. Gleichzeitig haben wir uns intern noch besser aufgestellt, um unseren Kunden auf der ganzen Welt die besten Verbindungslösungen anbieten zu können.“
Der starke Umsatzanstieg um 13,9 % auf 1.026,8 Mio. Euro wurde auch von der positiven Kupferpreisentwicklung beeinflusst. Da der tatsächliche Preis eines Kabels immer tagesaktuell auf Basis des aktuellen Kupferkurses berechnet wird, erhöhten sich wegen der höheren Kupferpreise auch die Umsätze. Überdurchschnittlich stark ist die Region Europa (EMEA) gewachsen. Hier stieg der Umsatz um 15,8 % auf 718,9 Mio. Euro. Mit 70 % Umsatzanteil ist die Region Europa der wichtigste Absatzmarkt für die Lapp Gruppe. Allein in Deutschland lag der Umsatz bei 313,4 Mio. Euro (+16,8 %). Die Region Asien (einschließlich Australien und Neuseeland) steigerte ihren Umsatz um 12,9 % auf 194,1 Mio. Euro. Die Region Amerika erzielte in USA, Kanada und Mittel- und Südamerika insgesamt einen Umsatz von 113,8 Mio. Euro, das entspricht einem Plus von 4,5 %.
Im Geschäftsjahr 2016/2017 wurden 24,1 Mio. Euro investiert, rund 4 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Schwerpunkte waren der weitere Rollout der SAP Software ECC 6.0 sowie Investitionen für die neue Lapp Europazentrale in Stuttgart. Außerdem wurde in den Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Maschinen und Anlagen sowie in die Logistik investiert.
Eines der wichtigsten Zukunftsthemen auch bei Lapp ist die digitale Transformation. Lapp hat ein eigenes Team gegründet, das sich um alle Aspekte der Digitalisierung im Unternehmen kümmert. In allen Unternehmensbereichen laufen aktuell Projekte, um zum Beispiel mit digitalen Technologien neue Marktchancen zu erschließen, Prozesse zu automatisieren und die IT-Landschaft zu optimieren.
Anwendungsbeispiel: Die Bystronic glass Gruppe im Nordschwarzwald fertigt Maschinen und Anlagen zur Isolierglasfertigung. Isoliergläser von Bystronic-Anlagen sind beispielsweise im Oscar Niemeyer Tower in Rio verbaut, in der Mercedes-Benz Arena in Berlin, dem Shanghai Tower oder im höchsten Gebäude der Welt – dem Burj Khalifa in Dubai. Mit komplett vorkonfektionierten Ölflex Connect-Energieketten von Lapp konnte der Produktionsprozess deutlich beschleunigt werden, die Mitarbeiter von Bystronic glass können sich stärker auf ihre Kerntätigkeit konzentrieren, anstatt Zeit mit der Konfektionierung von Energieketten zu verbringen.
Positiver Ausblick auf das laufende
Geschäftsjahr
Auch für das Geschäftsjahr 2017/2018 geht die Lapp Gruppe von einem weiteren Wachstum in allen Regionen aus. Wichtige Impulse erwartet sich Lapp unter anderem von der weiter steigenden Nachfrage nach industriellen Datenübertragungssystemen. Weiterhin wurden zum Jahreswechsel die Unternehmen SKS Automaatio und SKS Connecto in Finnland und Polen übernommen. Mit SKS Automaatio und SKS Connecto als führende Unternehmen in den Bereichen Automation und Kabelkonfektionierung stärkt die Lapp Gruppe ihre Position in diesen Bereichen, die in der Lapp Strategie 2020 zentrale Rollen spielen. Zudem wurde Anfang Februar die neue Gesellschaft Lapp Australia als Joint Venture mit dem langjährigen neuseeländischen Partner ECS gegründet. Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen will Lapp den australischen Markt weiterentwickeln. bt