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Kunststoffverarbeiter sorgen für mehr Transparenz beim CO2-Fußabdruck

Meraxis und Rehau starten Förderprojekt
Kunststoffverarbeiter sorgen für mehr Transparenz beim CO2-Fußabdruck

Kunststoffverarbeiter sorgen für mehr Transparenz beim CO2-Fußabdruck
Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im BMWK, zusammen mit dem CO2ptiMat-Team. Bild: BMWK

Die Meraxis Services GmbH und Rehau Industries haben mit drei weiteren Partnern für ihr Projekt CO2ptiMat eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer digitalen Lösung, mit welcher kunststoffverarbeitende Betriebe den realen CO2-Fußabdruck der eigenen Produktion ermitteln und optimieren können. Es wird im Rahmen des GreenTech-Innovationswettbewerbs gefördert.

Product Carbon Footprint anhand eigener Daten bestimmen

Kunststoffverarbeiter sind zunehmend angehalten, ihren produktbezogenen CO2-Fußabdruck auszuweisen und zu reduzieren. Allerdings liegen den meisten Produzenten keine präzisen Daten zu den CO2-Emissionen vor, die tatsächlich bei der Herstellung ihrer Produkte anfallen. Sie greifen daher auf Vergleichsdaten und Schätzungen zurück. Die neue Lösung soll Unternehmen dabei helfen, ihren produktbezogenen CO2-Fußabdruck (Product Carbon Footprint) anhand eigener Daten bestimmen zu können.

„Die präzise Messung der Emissionen ist die Voraussetzung, um in einem nächsten Schritt das Verbesserungspotenzial bestimmen und sichtbar machen zu können“, betont Thomas Poddey, Projektmanager für Nachhaltigkeit & Digitalisierung bei der Meraxis Services GmbH und Projektverantwortlicher CO2ptiMat von Meraxis. „Unsere digitale Lösung zeigt Wechselwirkungen von Veränderungen in der Materialzusammensetzung, des Energiemixes oder anderer Parameter auf die Produktivität und Kosten auf.“

Digitale Lösung sammelt und analysiert alle emissionsrelevanten Daten

Die digitale Lösung wird an IT-Systeme angebunden, die in der Produktion eingesetzt werden, um alle emissionsrelevanten Daten zu sammeln und zu analysieren. Gemeinsam mit den Forschungspartnern entwickelt Meraxis Konzepte, wie die Daten zusammengeführt und ausgewertet werden müssen.

In der Entwicklung digitaler Lösungen für die Kunststoffindustrie verfügt Meraxis über umfassende Expertise. Das Unternehmen hat unter anderem ein digitales Kundenportal sowie ein Tool entwickelt, welches das optimale Material für die gewünschte Anwendung empfiehlt.

Anwendung wird unter realen Bedingungen getestet und validiert

Bei Rehau Industries soll die Anwendung später unter echten Bedingungen getestet und validiert werden. 2024 werden bestehende Messpunkte gezielt ergänzt und Systeme weiter vernetzt. Mit diesem Daten-Input soll CO2ptiMat in der Kantenband-Fertigung im Werk Rehau testweise zum Einsatz kommen.

Was sich die Division Interior Solutions davon verspricht, erklärt Daniel Elfe-Degel, Product Manager and Sustainability Officer Interior Solutions: „Durch zusätzlich Messpunkte können wir die CO2-Emissionen unserer Produktion zielgenau erfassen. Mithilfe der digitalen Lösung können wir dann Simulationen erstellen, Einsparpotenziale identifizieren und umsetzen.“

Künftig sollen alle an der Supply Chain beteiligten Unternehmen ihre Daten erheben und zur Verfügung stellen. Damit entstehe ein Novum im Prozess der Dekarbonisierung.

An CO2ptiMat sind neben Meraxis Services und Rehau Industries auch das Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie IPT, das INC Invention Center aus dem Umfeld der RWTH Aachen sowie der Folienhersteller Terdex beteiligt. (jpk)

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