Covestro hat im Chempark Leverkusen ein neues, hochmodernes Technikum für Hochviskostechnologie eingeweiht. Das Hochviskos-Technikum soll eine ideale Forschungsinfrastruktur rund um Nachhaltigkeitsthemen bieten. Der Hersteller hochwertiger Kunststoffe will hier etablierte Kunststoffprodukte verbessern, neue Verfahren entwickeln und Produktionsprozesse optimieren. Im Fokus des Hochviskos-Technikums stehen insbesondere Fragestellungen zu sehr zähflüssigen Flüssigkeiten, wie etwa Polycarbonatschmelzen.
Mit seiner Fläche von rund 1.400 m2 schafft das Hochviskos-Technikum für Covestro gute Voraussetzungen, um bestehende Produktionsprozesse kontinuierlich zu optimieren. Dies wird in Zukunft unter anderem dazu beitragen, neue Technologien wie zum Beispiel das chemische Recycling von Polycarbonat weiter voranzutreiben. Gelingt es Covestro beispielsweise, neue Herstellungsverfahren zu entwickeln, die mit niedrigeren Prozesstemperaturen und entsprechend geringerem Energieeinsatz auskommen, können künftig Ressourcen wie Rohstoffe, Energie und Flächenverbrauch eingespart sowie Abfallmengen reduziert werden. Das verringert nicht nur den ökologischen Fußabdruck bestimmter Kunststoffprodukte, sondern spart auch Kosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Im neuen Technikum stehen den Forscher:innen unter anderem ein 7 m hoher Laborbereich, ein filigraner „Bahnhof“ für technische Gase mit 60 Rohrleitungen und ein komplett verdunkelbarer Laserraum für Strömungsexperimente zur Verfügung. Die schallisolierte Technik- und Steuerzentrale bietet einen Überblick über alle Forschungsanlagen – einige sind bereits installiert, der komplette Ausbau soll Mitte 2024 abgeschlossen sein.
Insgesamt hat Covestro seit Baubeginn im Oktober 2021 rund 20 Millionen Euro in den Neubau des Gebäudes im B-Block des Chemparks investiert. (eve)