Auf der Grundlage der engen werkstofflichen Verwandtschaft der Festkeramik 9020 mit dem Keramik-Klebstoff Ceramabond 633 haben die Anwendungstechniker von Kager eine interessante Problemlösung für verbindungs- und reparaturtechnische Aufgaben entwickelt. Vor allem für den Muster- und Prototypenbau in der Hochtemperatur- und Feuerfest-Industrie bietet das Zusammenspiel der beiden Keramik-Produkte viele Möglichkeiten.
Das hochreine Aluminiumsilikat Typ 9020 ist wie geschaffen für die Herstellung von Einzelteilen, Prototypen, Mustern und sogar Kleinserien für Hochtemperatur- und Feuerfest-Anwendungen. Die Festkeramik lässt sich mechanisch sehr gut bearbeiten und erweist sich in der gebrannten Ausführung als sehr beständig gegen häufige Temperaturwechsel. Sie bleibt bei Temperaturen von bis zu 1100° C stabil; ungebrannt liegt ihre Einsatzgrenze bei 650° C.
In zahlreichen Versuchsreihen konnten die Anwendungstechniker von Kager zeigen, dass sich die Festkeramik 9020 hervorragend mit dem Klebstoff Ceramabond 633 kombinieren lässt, dessen Hauptbestandteil Aluminiumoxid-Silikat ist. Kommt es beispielsweise bei der Bearbeitung oder beim Brennen der Festkeramik 9020 – etwa durch Fehler bei der Temperaturführung – zur Bildung von Rissen, so können diese mit Hilfe von Ceramabond 633 sehr einfach gefüllt werden. Der Klebstoff verbindet sich fest mit seiner werkstofftechnisch eng verwandten Umgebung und nimmt nach dem abermaligen Brennen sogar die gleiche Farbe an.
Beide Vorteile lassen sich auch beim Verkleben mehrerer Einzelteile aus der Festkeramik 9020 nutzen. So lassen sich durch Verwendung von Ceramabond 633 letztlich auch komplexe Keramik-Baugruppen mit kaum sichtbaren Klebenähten herstellen. Der Keramik-Klebstoff Ceramabond 633 hat eine maximale Temperaturbeständigkeit von 1150 °C und lässt sich einfach per Pinsel auftragen. Bei Raumtemperatur benötigt er zur Aushärtung 24 Stunden; in einer Umgebung von 100 °C ist er binnen drei Stunden ausgehärtet.
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