Startseite » Verbindungstechnik »

24-Stunden-Schicht im Handy

Tape-Technologie
24-Stunden-Schicht im Handy

6.30 Uhr: Wecken per Klingelton. 9.15 Uhr: Tageszeitungen und Magazine online lesen. 12.30 Uhr: ein Foto schießen. 15 Uhr: Wettervorhersage anschauen. 18.45 Uhr: Musik hören. 21.30 Uhr: Apps und Spiele herunterladen. Zwischendurch x-mal telefonieren und SMS versenden. Damit Smartphones rund um die Uhr einsatzbereit sind, machen Klebeanwendungen von Tesa Schichtarbeit.

Der Autor: Gunnar von der Geest, Manager Corporate Communications, Tesa, Hamburg

Zwei Bauteile sicher und dauerhaft miteinander zu verbinden, war einst die Aufgabe von Klebebändern. Heutzutage übernehmen diese jedoch auch zahlreiche Zusatzfunktionen auf engstem Raum. Und die Möglichkeiten der modernen Klebeanwendungen scheinen bei Weitem noch nicht ausgereizt.
Über 45 Klebeanwendungen im Smartphone können mit Lösungen aus dem Sortiment von Tesa abgedeckt werden. Kämen sie alle in einem Gerät zum Einsatz, würden sie zusammen eine Fläche von mehr als 500 cm³ umfassen. Hier ein paar Beispiele:
1 Display-Befestigung
So groß wie möglich – lautet das Credo der Handyhersteller, wenn es ums Display geht. Dies bedeutet für die zur Verfügung stehende Verklebungsfläche: so klein wie nötig. Das schmalste Tesa-Stanzteil zur Befestigung des Glaskörpers misst nur 0,5 mm.
2 Lautsprecher-Membran
Wie leistungsfähig Klebstoff-Laminate sind, kann man nicht nur sehen, sondern auch hören: Die in sich verschlungenen Acrylat-Molekülketten haben extrem gute Dämpfungseigenschaften. Dies prädestiniert sie für den Schichtaufbau von kleinen Lautsprecher-Membranen, welche aus drei Schichten bestehen. Zwischen zwei hochfesten Polymerfolien befindet sich eine dämpfende Klebmasse. Die nicht haftenden „Klangfolien“ werden in Dicken zwischen 16 und 60 µm angeboten.
3 Wärme-Management
Wenn Smartphones auf Hochbetrieb laufen, werden einige Bauteile 70 bis 90 °C heiß. Damit nichts durchbrennt, ermöglichen Spezialtapes mit Grafitschichten zur Wärmeableitung eine Temperatur-Reduktion um mehr als 20 °C. Diese stellt Tesa als einseitig klebende Produkte zur Verfügung. Alternativ laminieren Kunden (Converter) selbst die Grafitschicht mit einem bis zu 5 µm dünnen Klebeband – zehnmal feiner als ein Haar.
4 Licht-Management
Ohne Licht geht’s nicht. Doch es soll nur punktuell für Erhellung sorgen. Licht blockierende Klebebänder (max. 100 µm dick) sind in der Lage, den Austritt an unerwünschten Stellen, zum Beispiel seitlich des Displays, zu 99,99 % zu vermeiden.
5 Abschirmung und Erdung
Viel Elektronik auf engstem Raum: Dies kann zu unerwünschten Spannungszuständen führen. Elektrisch leitfähige Klebebänder übernehmen nicht nur das sichere Verbinden von flexiblen Leiterbahnen und Gehäuseteilen aus Metall, sondern ermöglichen darüber hinaus die reibungslose Arbeitsweise komplexer Schaltkreise. Die Tapes gleichen elektrische Potenziale aus und führen zudem elektrostatische Ladungen ab. Damit werden Kurzschlüsse verhindert. Das Geheimnis der Leitfähigkeit verbirgt sich hinter dem Aufbau der Träger und Klebmassen. Nur so viel sei verraten: In die Klebeband-Struktur sind Nickel und Kupfer eingearbeitet worden.
6 Batterie-Befestigung
Der Akku hat zumeist eine kürzere Lebensdauer als das Mobiltelefon. In der Vergangenheit war es schwierig, den im Gehäuse verklebten „Energiespender“ auszutauschen, ohne das Handy zu beschädigen. Unter dem Namen Bond & Detach bietet Tesa rückstandsfrei wieder ablösbare Streifen zur Batterie-Befestigung an. Das Funktionsprinzip: Die Klebeband-Matrix besteht aus weichen, elastischen und harten, starren Anteilen. Im Urzustand haften die Strips auf der gesamten Länge, durch Dehnung – ähnlich den bekannten Powerstrips – verlieren sie ihre Haftklebrigkeit. Dieses Verfahren macht sich die Elektronik-Industrie auch während des Produktionsprozesses zunutze: Batteriehersteller platzieren beispielsweise ihre sensiblen Akkus mit Bond & Detach auf Metall- oder Kunststoffplatten. Anschließend werden bei der Montage von Smartphones die Akkus mit wenig Kraftaufwand abgelöst und punktgenau in den Endgeräten positioniert. Mithilfe der Streifen lassen sich problemlos Korrekturen an der Produktionslinie vornehmen. Die Ausschussquote sinkt – die Umwelt dankt. I

Info & Kontakt
Tesa SE
Gunnar von der Geest
Tel.: 040 4909-5296
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de