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Pöppelmann Kapsto bietet Spezialanfertigungen

Schutzelemente
Pöppelmann Kapsto bietet Spezialanfertigungen

Kunststoff-Schutzelemente in über 3000 Ausführungen entwickelt und produziert Pöppelmann im Geschäftsbereich Kapsto. Da viele Anwendungen jedoch spezielle Anfertigungen erfordern, bietet das Unternehmen auf Kundenwunsch individuelle Sonderlösungen und setzt hierzu auch auf die Flexibilität von 3D-Druck.

Carsten Wehri, Marketing, Pöppelmann, Lohne

Egal, ob Innen- und Außengewinde, Bohrungen, Rohre, Schläuche, Bolzen oder Flansche: Die Kappen und Stopfen aus dem Kapsto-Normprogramm schützen während Produktion, Transport, Lagerung und Lackierung zuverlässig vor Verunreinigungen und Beschädigungen. Pöppelmann kann seinen Kunden alle Artikel aus dem Normprogramm aus dem Lagervorrat liefern.
2000 Ausführungen im Sonderprogramm
Sollte sich für eine spezielle Anwendung keine passende Lösung aus dem Normprogramm finden, entwickelt und produziert das Familienunternehmen aus Lohne auf Kundenwunsch auch individuelle Sonderanfertigungen – und greift dabei auf jahrzehntelange Erfahrungen sowie Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen zurück.
Für individuelle Spezialanfertigungen ist es in der Regel nicht erforderlich, vollständig neue Werkzeuge zu bauen. In vielen Fällen reicht es bereits, Formsätze für vorhandene Stammwerkzeuge zu entwickeln. Im Kapsto-Sonderprogramm bietet Pöppelmann rund 2000 weitere Ausführungen an, die sich aus vorhandenen Werkzeugen für den Anwender auftragsbezogen schnell und kostengünstig herstellen lassen. Dank des eigenen Stammformensystems kann das Unternehmen flexibel und schnell in die Serienproduktion gehen.
Die Buchholz Hydraulik GmbH arbeitet daher schon seit Jahren mit Pöppelmann Kapsto zusammen. Die 1884 in Kiel gegründete Firma entwickelt und produziert Hydraulikventilsteuerungen, die auf die Einbausituation in Nutzfahrzeugen zugeschnitten sind. In diesem Anwendungsbereich müssen Konstrukteure üblicherweise mit sehr begrenzten Einbauräumen auskommen. Eine vordefinierte Position der Rohr- oder Schlauchanschlüsse sowie die Verwendung von Sonderverschraubungen lässt sich somit kaum vermeiden. Daher werden die üblichen Einschraubgewinde am Steuerventil zunehmend durch Steckanschlüsse ersetzt, die sich enger aneinander und auch gebündelt anordnen lassen. Für diese Sonderanschlüsse sind meist keine passenden Kunststoff-Verschlussstopfen verfügbar. Da diese jedoch für innerbetriebliche Prozesse, den Transport und zum Schutz der Hydraulikanlage vor Verunreinigungen unverzichtbar sind, setzt Buchholz Hydraulik auf die Entwicklungs- und Fertigungskompetenz von Pöppelmann Kapsto.
Wesentlicher Beitrag zur technischen Sauberkeit
Die Anschlussbohrungen des Hydraulikventils, an denen später die Leitungen angeschlossen werden, erhalten zum Verschließen einen speziellen Kapsto-Kunststoffstopfen, bevor sie abschließend gereinigt und lackiert werden. Diese Verschlussstopfen leisten einen wesentlichen Beitrag zur technischen Sauberkeit der Produkte. Das Verschließen der Anschlüsse verhindert einerseits das Eindringen von Reinigungsflüssigkeit, Farbe und Schmutzpartikeln in die Hydrauliksteuerung. Andererseits wird durch das flüssigkeitsdichte Verschließen sichergestellt, dass während des Lackierprozesses und beim Transport keine Restölmengen austreten.
„Wegen der chemischen, thermischen und physikalischen Begebenheiten der Prozesse bestehen hohe Anforderungen an Handling, Material und Maßgenauigkeit der Schutzstopfen“, erklärt Alfred Blache, Qualitätsmanager bei Buchholz. „Diese Herausforderungen konnten wir mit Hilfe der Erfahrungen von Pöppelmann Kapsto umsetzen. Als entscheidende Vorteile sind die technische Unterstützung in der Entwicklungsphase und die flexible Umsetzung durch den eigenen Werkzeugbau des Unternehmens hervorzuheben“.
Kosten senken dank Leichtbau
Ein weiterer Anwender, der den Sonderanfertigungen von Pöppelmann Kapsto vertraut, ist die Stahlprodukte GmbH & Co. KG, kurz SPH. Das in Hannover ansässige Unternehmen liefert unterschiedliche Stahlprodukte, die bei seinem Endkunden einen Oberflächenprozess durchlaufen. Unter anderem sind Wasserleitungen von Sprinkleranlagen zu beschichten. Die Rohre durchlaufen vor der Pulverbeschichtung eine Entfettung und Reinigung. Zum Einsatz kommen hierzu unterschiedliche Chemikalien. Während des Prozesses entstehen höhere Temperaturen. In den Prozessen übernimmt eine Messingschraube die Aufgabe, Gewindemuffen an den Leitungen zu verschließen, damit kein Wasser und keine Chemikalien in das Innere der Rohre gelangen, und dient zusätzlich als Kontaktelement, um die statische Aufladung für die Pulverbeschichtung zu übernehmen.
Das Unternehmen suchte nach einer Möglichkeit, die Messingschraube aus Thermoplast zu fertigen, um Kostensenkungen zu erzielen. Wie allgemein bekannt ist, verfügt Kunststoff über keine guten elektrischen Leitungseigenschaften. Hinzu kommt die eingeschränkte Temperaturbelastbarkeit und mechanische Belastung. Durch den engen Austausch zu Materialherstellern und einer ausgeklügelten Konstruktion, konnte das Vorhaben umgesetzt werden. Mittels verschiedener Technologien können Polymere leitfähig gemacht werden und leitfähige Partikel oder auch Fasern bilden eine leitfähige Matrix im Stammpolymer.
Zum Einsatz kam ein thermoplastischer Hochleistungskunststoff auf Polyamid-Basis, versetzt mit einem hohen Anteil von Kohlefasern, um einen Oberflächenwiderstand von 10³ zu erzielen, um Temperaturen von bis zu 250 °C standzuhalten und um den chemischen Bedingungen entgegenzutreten. Die Konstruktion des Schraubstopfens wurde so ausgelegt, dass der Artikel den mechanischen Anforderungen standhalten konnte. Als Ergebnis konnte SPH eine Gewichtsreduzierung und eine Kostensenkung erzielen. Zudem kann zukünftig die mühsame Entlackung der Metalllösung entfallen und der Schraubstopfen bis zum Endkunden als Transportschutz verwendet werden.
Rapid Prototyping verkürzt die Entwicklungszeit
Als besondere Dienstleistung stellt Pöppelmann Produkte beziehungsweise Prototypenartikel mittels Rapid Prototyping zur Verfügung. Dabei setzen die Ingenieure vorhandene CAD-Daten – soweit möglich – ohne manuellen Zwischenschritt oder Formen per 3D-Druck direkt in Werkstücke um. Hierzu setzt der Kunststoffverarbeiter das FDM- beziehungsweise Polyjet-Verfahren ein. Somit sind schon in frühen Entwicklungsphasen individuelle Muster zur Erprobung in unterschiedlichen Materialien verfügbar. Auf diese Weise lassen sich Ideen und Entwicklungen in kurzer Zeit für den Anwender kostengünstig greifbar machen.
Erhält Pöppelmann Kapsto eine Kundenanfrage für ein Bauteil, entwickeln die Konstrukteure daraus nicht nur eine Zeichnung; sie produzieren ein Bauteil, das der Kunde anfassen, prüfen und begreifen kann – und das innerhalb weniger Stunden. Die 3D-Drucker, die hierzu zum Einsatz kommen, können unterschiedliche Materialien drucken – sowohl weiche als auch harte. Die auf diesem Wege hergestellten Prototypen kommen dem Serienprodukt bereits sehr nahe.
Rapid Tooling: Werkzeugeinsatz aus dem 3D-Drucker
Wenn der Anwender Bedarf nach einer Serienproduktion hat und besonders schnell ein Funktionsmuster in Echtmaterial benötigt, beschreitet Pöppelmann Kapsto einen anderen, innovativen Weg: Mit Rapid Tooling stellt das Unternehmen nicht den Artikel selbst, sondern den Werkzeugeinsatz per 3D-Druck her.
Durch den Rapid-Tooling-Ansatz erhält der Anwender schon in einem frühen Entwicklungsstadium einen Artikel, das dem Serienprodukt noch näherkommt, als es mit Rapid Prototyping möglich wäre. Der Kunststoffverarbeiter ist in der Lage, in zeitkritischen Projekten den fertigen Printwerkzeugeinsatz innerhalb von nur einer Woche zu produzieren. I

Info & Kontakt

Pöppelmann GmbH & Co. KG, LohneTel.: +49 4442 982-0info@poeppelmann.com
Direkt zum Produktprogramm Industriestopfen: t1p.de/6o81
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