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Eurolaser verhilft Tesa- und 3M-Klebebändern zum Durchbruch

Zulieferer nutzt Tesa- und 3M-Folien
Laser hilft Klebebändern zum Durchbruch

Klebebänder bieten viele Vorteile in der Montage. Doch nur, wenn sie schnell und fehlerfrei appliziert werden. Eurolaser hat sich mit Tesa und 3M zusammengetan und schildert ausführlich, wie gut sich dies mit dem Lasern machen lässt. Zulieferer Gustav Scharnau liefert dafür Beispiele aus der Anwendung.


Inhaltsverzeichnis
1. Lasern erzielt Produktivitätssteigerungen
2. Der Kunde brachte Eurolaser zum Schneiden von Klebebändern
3. Modularer Aufbau – individuelle Konfigurationen
4. Eurolaser weiß, welche Klebebänder gut zu laserschneiden sind
5. Tesa ACXplus haftet stark und ist optisch ansprechend
6. Klebebänder geeignet für unterschiedliche Materialien und Oberflächen
7. 3M VHB Klebebänder – doppelseitig in vielen Branchen im Einsatz
8. Vorteile der 3M-Klebebänder
9. Langlebig und visko-elastisch
10. Bänder überstehen Pulverbeschichtung und Flüssiglackierung

Nägel, Nieten oder Schrauben können unterschiedliche Werkstoffe fest und sicher miteinander verbinden. Doch nicht nur ihr relativ hohes Gewicht stellt einen erheblichen Nachteil dar. Hersteller in Luft- und Raumfahrt, Fahrzeugbau und Medizintechnik setzen daher auf hoch entwickelte Klebeverbindungen, die konventionellen Techniken oft ebenbürtig oder überlegen sind.

In der Praxis sind die Potenziale kundenspezifisch weiterverarbeiteter Klebebänder allerdings längst nicht ausgereizt. „In vielen Betrieben werden zum Schneiden nach wie vor messergestützte Lösungen oder Stanzen eingesetzt“, erklärt Thomas Armbruster, Marketingleiter der Lüneburger Eurolaser GmbH. Sobald jedoch mit dem Grundmaterial verbundene Klebstoffe ins Spiel kommen, beginnen die Probleme. Als Beispiel nennt Armbruster die Konfektionierung von Formstanzteilen aus einer doppelseitig mit Acrylatkleber behandelten Kunststofffolie: „Ein Messer oder eine Stanze kommt während des Schneidvorgangs mit den Klebstoffen unweigerlich in direkten Kontakt, in der Folge wird das Werkzeug durch anhaftende Kleinteile zusehends verunreinigt.“

Eine dann notwendige Reinigung oder ein Austausch des Werkzeugs führe stets zu Verzögerungen in der Auftragsbearbeitung, mit zunehmender Verschmutzung steige durch eine verringerte Schneidqualität obendrein der Ausschuss. „Wer mit einer einfachen Haushaltsschere schon mal ein doppelseitiges Klebeband durchgeschnitten hat, kann die Schwierigkeiten gut nachvollziehen“, formuliert es Armbruster griffiger.

Lasern erzielt Produktivitätssteigerungen

Für den Hausgebrauch gibt es zum Schneiden von Klebebändern und Klebefolien mittlerweile spezielle Antihaft-Scheren – und für den gewerblichen Bereich die Lasersysteme von Eurolaser, so lässt der Lüneburger Laserspezialist wissen. Einer seiner Kunden ist die Gustav Scharnau GmbH aus Werneuchen in Brandenburg. Als Zulieferer unterschiedlichster Branchen produziert das mittelständische Unternehmen nach individuellen Vorgaben selbstklebende Formteile.

Die Basis bilden Klebebänder namhafter Hersteller wie 3M oder Tesa, die Scharnau zur Herstellung anspruchsvoller Spezialteile verwendet. Zum Beispiel: Ein mit zahlreichen kleinen Ausbrüchen versehenes Formteil, das in der Klimasteuerung von Fahrzeugen eingesetzt wird. Auf der Unterseite sorgt das Konstrukt für die vollflächige Verklebung der darunter liegenden Leiterplatte, gegenüber verschafft die Kleberschicht der gläsernen Deckplatte des Gerätes festen Halt.

Was mit konventionellen Schneidwerkzeugen nur mit großem Aufwand bewältigt werden kann, gelang Scharnau per Laserschnitt mit einem Eurolaser-System ohne Probleme. „Lasern erfordert extrem kurze Rüstzeiten, erzeugt keine Werkzeugkosten, hält engste Toleranzen ein und erzielt dadurch kaum vorstellbare Produktivitätssteigerungen“, sagt Matthias Schach, Geschäftsführer des Brandenburger Formteile-Herstellers.

Der Kunde brachte Eurolaser zum Schneiden von Klebebändern

„Wir kennen Eurolaser schon seit 1998. Und wir haben Eurolaser eigentlich erst auf die Idee gebracht, Laser zum Schneiden unserer Klebebänder zu entwickeln. Hat sich ausgezahlt, würde ich mal behaupten.“

Scharnau-Geschäftsführer Schach berichtet über durchweg positive Erfahrungen mit Lasersystemen aus Lüneburg. Die aus Klebebändern angefertigten Formstanzteile kommen beispielsweise zur Befestigung von Elementen im Fahrzeugbau zum Einsatz oder finden Anwendung im Messebau. Die Lasertechnologie nutzt Scharnau zum Schneiden individuell konfektionierter Klebepads für die Montage von allen denkbaren Teilen im automobilen Interieur. „Hochqualitative Laserschnitt-Produkte sind bei kleinen Losgrößen wirtschaftlich, beispielsweise beim Prototypenbau“, so Schach.

Laserschneiden erlaube bei hohen Schnittgeschwindigkeiten bis zu 1.000 mm/s „feinste Konturen ohne Gratbildung an den Kanten oder thermische Belastung“, und ganz ohne Verschleiß oder Materialverzug würden Rüstzeiten beschleunigt und Werkzeugkosten eingespart. „Zudem können wir schnell sehr große, komplexe und diffizile Klebebänder schneiden. Wir sprechen hier über Dimensionen jenseits der 700 Millimeter. Da stoßen wir mit unseren Rotationsstanzen schnell an die Grenzen des Machbaren.“ Derzeit habe Scharnau mehrere Eurolaser-Systeme in Betrieb. „Die neueste Maschine, die wir hier liebevoll „das Baby“ nennen, haben wir 2020 erst in Betrieb genommen. Und sind sehr zufrieden mit Eurolaser.“

Modularer Aufbau – individuelle Konfigurationen

Ob die aus Klebebändern hergestellten Produkte nur wenige Quadratzentimeter klein und kaum 1 mm dünn sein sollen oder 8 mm starke Plattenware aus Verbundmaterialien verarbeitet werden muss: Die hohe Flexibilität der Eurolaser-Systeme erlaube unterschiedlichste Konstellationen. Für die Verarbeitung von Klebebändern steht mit dem Modell M-1600, das „Baby“ bei Scharnau, ein kompaktes und zugleich leistungsstarkes System bereit, das bei einer CO2-Laserleistung von 60 bis 600 W und einer Bearbeitungsfläche von 1.330 x 1630 mm² insbesondere für konfigurierte Klebefolien geeignet ist.

Das M-1200 Laserschneidsystem von Eurolaser bietet bei gleicher Laserleistung eine größere Arbeitsfläche (1.330 x 1.230 mm²), ergänzt wird die M-Serie von Eurolaser schließlich durch das Modell M-800 einer 1.330 x 1.830 mm² großen Bearbeitungsfläche und 60 bis 400 W Laserleistung. Der modulare Aufbau aller Eurolaser-Systeme biete darüber hinaus individuelle Konfigurationen und vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten.

Eurolaser weiß, welche Klebebänder gut zu laserschneiden sind

In enger Kooperation mit den Produzenten prüft Eurolaser kontinuierlich, ob und welche Klebebänder per Laserschnitt am besten verarbeitet werden können. Zu den sehr gut geeigneten Materialien zählen demnach beispielsweise die Klebebänder 3M VHB von 3M oder ACX-plus von Tesa. Beide hat Eurolaser auf die Schneidbarkeit zertifiziert und mit dem Prädikat „hervorragend mit Laser zu schneiden“ bewertet. Ob das Grundmaterial als Rollen- oder Plattenware bereitgestellt wird, macht in der Weiterverarbeitung keinen Unterschied: Systeme von Eurolaser können alle gängigen Formate handhaben.

Tesa ACXplus haftet stark und ist optisch ansprechend

Tesa ACXplus ist laut Eurolaser ein leistungsstarkes Acrylatkern-Klebeband für die dauerhafte Verklebung im Innen- und Außenbereich sowie für Befestigungsanwendungen. Die hohe Klebkraft des Klebebands bietet optisch ansprechende, sichere und schnelle konstruktiven Verklebungen.

Die hohe Haftleistung des Tesa-Klebebandes basiert auf seiner Viskoelastizität: Die damit verbundenen elastischen und viskosen Eigenschaften gewährleisten innere Festigkeit und gleichen mechanische Belastungen aus.

Das konstruktive Verbinden ist in jeder Industrie eine zentrale Aufgabe, die Ingenieure und Konstrukteure vor Herausforderungen stellen kann. Für viele Anwendungen werden Hightech-Materialien verwendet, deren besondere Strukturen und Eigenschaften erhalten werden müssen. Oft müssen ungleiche Materialien verbunden werden – zum Beispiel Aluminium mit Stahl, Stahl mit Glas, dekorative Glasplatten mit Faserverbundstoffen usw. Herkömmliche mechanische Befestigungsmittel wie Nieten, Nähte, Flüssigkleber oder das Ultraschallschweißen sind oft nicht geeignet oder können diese Materialien sogar beschädigen.

Klebebänder geeignet für unterschiedliche Materialien und Oberflächen

Genau hier kommen leistungsstarke Klebebänder ins Spiel: Tesa ACXplus – ein Acrylatschaum-Klebeband mit speziellen Eigenschaften für konstruktive Verbindungen. Klebkraft: Für leistungsstarke, dauerhafte Verklebungen – sogar auf Materialien mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften

Tesa ACXplus besitzt auch auf Materialien mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften eine laut Tesa „extrem hohe Klebkraft“, da das verwendete Acrylatsystem ein sehr gutes Benetzungsvermögen hat. Darüber hinaus ist es chemisch an spezifische Fügepartner angepasst.

Auch die Dicke des Klebebands lässt sich anpassen – so, dass sie raue und unebene Oberflächen kompensiert. Das Ergebnis ist ein dauerhafter Kontakt und eine vollständige Abdichtung der verklebten Substrate. Dies führt zu hochfesten Klebeverbindungen, die Jahrzehnte lang halten.

3M VHB Klebebänder – doppelseitig in vielen Branchen im Einsatz

40 Jahre kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation steckt hinter den 3M-Lösungen: Bereits seit 1980 werden 3M-VHB Lösungen in weltweit vielerlei Anwendungen genutzt. Heute sind die doppelseitigen Klebebänder in sehr verschiedenen Branchen im Einsatz: beispielsweise in Schienen- und Nutzfahrzeugen, Automobil, Elektronik, gewerblicher Beschilderung, Fenster und Türen, Haushaltsgeräte sowie Bau-, Luftfahrt- und Möbelindustrie und in Smartphones. Ihre Anwendung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. So sorgen sie zum Beispiel dafür, dass das Smartphone wasserdicht ist.

Vorteile der 3M-Klebebänder

3M fasst die Vorteile seiner VHB-Klebebänder so zusammen:

  • Multi-Materialkombinationen
  • Dichtfunktion und Vibrationsdämpfung
  • Gleichmäßige Spannungsverteilung
  • Minimiertes Korrosionsrisiko
  • Einfache Anwendung
  • Gewichtsreduktion
  • Beschleunigte Prozesse
  • Individuell laserbar
  • Design und Ästhetik

3M VHB Klebebänder eröffnen auch neue Möglichkeiten für Design und Ästhetik, indem sie Werkstoffe wie Glas, Metall oder Kunststoffe dauerhaft verbinden. Auch sehr verschiedene Werkstoffeigenschaften wie etwa hoch- und niederenergetische Oberflächen sowie unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten sind kein Problem. Durch ihren Einsatz kann auf Nieten, Schrauben oder andere herkömmliche Fügemethoden verzichtet werden. So ermöglichen VHB Klebebänder „quasi unsichtbare, glatte Oberflächen für Produkte mit hohem ästhetischem Anspruch“, wie es bei 3M heißt.

Langlebig und visko-elastisch

Egal ob Regen, Sonne, Wind, Hitze, Kälte oder starke Belastungen – VHB-Klebebänder haben sich laut 3M vielfach auch unter extremeren Bedingungen bewährt – seit Jahrzehnten. Sie bestehen „durch und durch“ aus sehr beständigem, geschlossenzelligem Acrylat-Klebstoff. Dank dessen großer Visko-Elastizität können sie Energie aufnehmen und Vibrationen zu Dämpfen und Spannungen abbauen. Zudem sind sie bis zu 300 % ihrer Dicke dehnbar, ohne zu reißen oder sich abzulösen und können Oberflächenunebenheiten von 50 % ihrer Klebebanddicke kompensieren, so die 3M-Infos.

Bänder überstehen Pulverbeschichtung und Flüssiglackierung

Die Applikation der VHB-Klebebänder ist einfach und unkompliziert. Dank ihrer kurzfristigen Temperaturbeständigkeit von bis zu 230 °C lassen sich die Komponenten auch vor der Pulverbeschichtung oder Flüssiglackierung fügen. Da die Klebebänder zudem individuell laserbar sind, bieten sie eine hohe Passgenauigkeit in der Anwendung. (os)

eurolaser GmbH
Borsigstrasse 18
21339 Lüneburg
Tel.: +49 4131 9697–0
www.eurolaser.com

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