Inhaltsverzeichnis
1. Umfassender Service für die Kunden
2. Gemeinsam entwickelte Technologie
3. Schrittweise Expansion geplant
Der Transport wichtiger Medikamente, die Geländevermessung mittels Drohnen oder der Personentransport per Lufttaxi: Die Telekom und die DFS wollen mit einer gemeinsam entwickelten Technologie die kommerzielle Nutzung unbemannter Fluggeräte im Regelbetrieb ermöglichen – und das sicher und effizient. Die Zusammenarbeit begann 2017 als gemeinsames Forschungsprojekt „Connected Drones“, das im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wurde. Die Unternehmen bewiesen in praxisnahen Tests mit Feuerwehr, DLRG oder Pipelinebetreibern, dass UAS (Unmanned Aircraft Systems) auch außerhalb der Sichtweite geortet und gesteuert werden können. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens Droniq ist es, das Dienstleistungsangebot für Flugdrohnen in Europa nach vorne zu bringen, Standards zu setzen und die Entwicklung eines sicheren sowie nachhaltigen Luftraum-Ecosystems voranzutreiben. Dazu bietet Droniq entsprechende luftrechtliche Beratung sowie innovative Technologien. In Zukunft sollen Drohnenpiloten über ein UAS Traffic-Management-System (UTM) ihr Fluggerät tracken können. Daneben soll das UTM Unterstützung bei der Flugplanung bieten wie einen automatischen Genehmigungsprozess mit den Landesluftfahrtbehörden, wenn eine Aufstiegsgenehmigung für den Flug nötig ist. Zeitaufwendige Papieranträge sind dann nicht mehr notwendig, der Freigabeprozess kann erheblich verkürzt werden.
Umfassender Service für die Kunden
Droniq unterstützt seine Anwender bei der Integration von Drohnen-Services in deren Geschäftsprozesse. Dazu bietet das Unternehmen Beratung für eine schnelle und einfache Abwicklung von BVLOS-Genehmigungen (Beyond visual line of sight) sowie die erforderlichen Sicherheitsbewertungen (SORA) einschließlich Pilotenschulung an. Denn seit Oktober 2017 gelten Richtlinien, nach denen jeder Drohnenpilot mit einer Drohne von mehr als 2 kg Abfluggewicht einen speziellen Drohnenführerschein benötigt. Drohnenflüge ab einer Höhe von 120 m sind genehmigungspflichtig.
Die durch das UTM entstehende Transparenz im Luftraum ist die Basis für einen sicheren und effizienten Einsatz von Drohnen. Mit dem UTM besteht die Möglichkeit, eine Mission zu planen und einen Multicopter oder auch eine Minidrohne sowie andere unbemannte und bemannte Flugbewegungen in der Nähe in Echtzeit zu beobachten. Dazu bieten das Unternehmen die nötige Infrastruktur bestehend aus einem System zur Bodensensorik und einem Hook-on-Device (HOD) zur Ortung des Fluggeräts.
Gemeinsam entwickelte Technologie
Die gemeinsam entwickelte Technologie ermöglicht die Ortung unbemannter Fluggeräte über das Mobilfunknetz auch über größere Distanzen. Das etwa 50 g schwere HOD von Droniq macht die Drohne quasi zum „fliegenden Handy“ und kann an jeder beliebigen Drohne befestigt werden. Es handelt sich um ein kompaktes, autarkes GPS-System mit LTE-Kommunikation, das die aktuelle Position der Drohne während des Fluges in Echtzeit übermittelt. Das System besteht im Wesentlichen aus der GPS- und GSM-Antenne, dem GPS-Empfänger, dem GSM-Modul mit SIM-Karte, einem Mikroprozessor sowie einem Lithiumionen-Akku. Außerdem befindet sich ein barometrischer Höhenmesser im Gerät. Die gesamte Elektronik ausschließlich der GSM-Penta-Antenne befindet sich in einem leichten ABS-Gehäuse. Die Positionsdaten werden sekündlich an das UTM der DFS gesendet. Die in einem einfach zu lesenden CSV-Format gesendeten Daten enthalten neben einem konfigurierbaren Identifikationsnamen einen Zeitstempel, den onboard vermessenen lokalen Luftdruck sowie Positions- und Höheninformationen. Das Gerät wird kontinuierlich weiterentwickelt, um zusätzliche Funktionalitäten und Redundanzen zu schaffen, beispielsweise für den seltenen Fall eines Abrisses der LTE-Verbindung.
Da ein LTE-Device durchschnittlich mit bis zu zehn Mobilfunkantennen in Kontakt tritt, ist das Mobilfunknetz die bislang einzige existente Technologie für die Überwachung des Luftraums bis zu einer Höhe von 120 m. Das ist der Bereich, den die EU jüngst für den Drohnenverkehr definiert hat. Aktuell ist die Leistungsfähigkeit von LTE gemessen an der Zahl der im Einsatz befindlichen Drohnen völlig ausreichend. Mit der wachsenden Zahl und Dichte der Fluggeräte werden dann 5G-Spezifika wie Low Latency oder höhere Reliability oder auch einfach höhere Bandbreiten z.B. für UAS Health Monitoring und 4k-Echtzeit-Videos relevant.
Schrittweise Expansion geplant
Drohnen und andere unbemannte Fluggeräte werden damit für das UTM-System ortbar, können aus der Ferne gesteuert werden und liefern bei Bedarf auch Daten in Echtzeit. Über das Netz der Telekom gehen die Informationen sofort an die DFS. Dort verarbeitet das UTM die Positionsdaten sämtlicher Drohnen und anderer Flugbewegungen in einem Gebiet in Echtzeit, erstellt ein aktuelles Luftlagebild und prognostiziert deren weiteren Routenverlauf.
Aktuell schwirren mehr als 500.000 unbemannten Fluggeräte im deutschen Luftraum herum, davon sind lediglich 19.000 kommerziell genutzte. Deren Zahl werde Schätzungen zufolge bis 2030 auf mehr als 126.000 steigen. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll Droniq einen Umsatz von mehr 20 Mio. Euro erwirtschaften unter anderem mit dem Verkauf von Hard- und Software sowie mit Service und Schulung. Zunächst wird sich das Unternehmen auf den deutschen Markt konzentrieren, den Heimatmarkt von DFS und Telekom. Eine schrittweise Expansion ins europäische Ausland ist geplant. Vorrangige Zielgruppen von Droniq sind vor allem gewerbliche Steuerer aus den Bereichen Infrastruktur, Vermessung oder Landwirtschaft, die Drohnen außerhalb der Sichtweite fliegen wollen. Daneben Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungswesens sowie Nutzer aus dem Umfeld der allgemeinen Luftfahrt. ge
Weitere Informationen über die Aktivitäten der DFS:
Droniq GmbH
Ginnheimer Stadtweg 88
60431 Frankfurt/Main
Telefon: 069-509547-400