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Die Selbstverpflichtung der Industrie reicht nicht aus

Dinko Eror von Dell EMC
Die Selbstverpflichtung der Industrie reicht nicht aus

Die Selbstverpflichtung der Industrie reicht nicht aus
Dinko Eror, Senior Vice President and Managing Director von Dell EMC in Deutschland Bild: Dell EMC

Innovation ist wichtig, aber kein Selbstzweck. Deshalb sollten sich Unternehmen und Wissenschaftler ethische Grenzen setzen und notfalls müssen die Gesetzgeber nachhelfen, sagt Dinko Eror, Senior Vice President and Managing Director von Dell EMC in Deutschland. Demnach sollte nicht alles, was technisch möglich ist, auch erlaubt sein. Gerade im Umfeld der Künstlichen Intelligenz (KI) sei eine Diskussion entstanden, die stark an die Kritik der ersten Atombombe erinnert: Viele Menschen fürchten eine Entwicklung, die unumkehrbar ist und weitreichende Gefahren birgt und auch viele KI-Forscher betrachten solche Entwicklungen selbst mit besonderer Skepsis – tausende von ihnen haben deshalb eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschrieben, nicht an autonomen Waffensystemen zu forschen. Gefahr kommt aber auch aus ganz anderen Bereichen: „Mit KI, künstlichen neuronalen Netzen und erschreckend wenig Aufwand können mittlerweile beispielsweise mit sogar kostenlosen Apps täuschend echte Fake-Bilder und -Videos hergestellt werden. Nicht auszudenken, was passiert, wenn durch ein Fake-Video eines Fake-Politikers ein Krieg entsteht“, gibt Dinko Eror zu bedenken. Ist die Selbstverpflichtung von Industrie und Forschung also der richtige Weg, um ethische Innovationen – auch fernab von KI – sicherzustellen? „Nein. Die Wirtschaftsgeschichte hat gezeigt: Die Selbstverpflichtung von Industrie und Forschung führt nicht zu ethischen Innovationen“, erklärt Eror. „Sei es beim Dieselskandal, dem Rauchverbot, der Frauenquote oder der Nahrungsmitteltransparenz. Mögliche Absatzvorteile haben Unternehmen immer höher bewertet als ethisches Handeln. Ich bin mir sehr sicher, dass das auch in Zukunft so bleiben wird.“ Eine gesetzliche Regulierung sei deshalb unabdingbar. „Die angekündigte Strategie der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz kommt zwar sehr spät, berücksichtigt aber Datenschutz und Informationssicherheit und betont an vielen Stellen die Notwendigkeit von ethischen Standards, das ist sehr zu begrüßen“, erklärt Eror. Auch die EU hat kürzlich ein KI-Maßnahmenpapier angekündigt, in dem ethische Rahmenbedingungen im Vordergrund stehen. Die Frage bleibt, ob auch andere Regierungen ein Interesse daran haben, sich in diesem Sinne selbst einzuschränken. ik

www.dellemc.com


„Die Selbstverpflichtung von Industrie und Forschung führt nicht zu ethischen Innovationen.“

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