Verschiedene Sensoren, Aktoren, Maschinen sowie Steuer- und Regelungseinheiten – die Vernetzung heutiger Industrieanlagen ist genauso komplex, wie anspruchsvoll und stellt bestehende Funktechnologien vor schier unüberwindbare Herausforderungen. Abhilfe schafft ein innovativer Lösungsansatz, der von vier Forschungseinrichtungen zusammen mit sieben Unternehmen entwickelt wurde und eine drahtlose Vernetzung und Regelung von Industrieanlagen mittels neuartiger, integrativer Funktechnologie ermöglicht.
„Bestehende Funksysteme wie WLAN, Bluetooth und Co. sind breit aufgestellt und gut dazu in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten, weisen jedoch Schwächen auf, wenn es um Echtzeitfähigkeit und Zuverlässigkeit geht“, erklärt Professor Dr. Uwe Meier, Projektverantwortlicher am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der HS OWL. Doch genau diese Anforderungen sind im industriellen Umfeld Dreh- und Angelpunkt, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Ein Team von Wissenschaftlern verschiedener Forschungsinstitute aus ganz Deutschland nahm sich der Sache an und ebnete gemeinsam mit Partnern aus der Industrie in dem Projekt Hiflecs den Weg zu einem neuen industriellen Funkstandard. Die Abkürzung steht dabei für „Hochperformante, sicherer Funktechnologien und deren Systemintegration in zukünftige industrielle Closed-Loop-Automatisierungslösungen“. Eine Klassifizierung mit neuronalen Ansätzen gewährleistet dabei eine optimale Ressourcenzuweisung über mehrere Funkzellen. Zudem sind die Hiflecs-Funkzellen aufwandsarm in ein übergeordnetes Automatisierungssystem integrierbar, was dem Leitgedanken der wandlungsfähigen Fabrik von morgen entspricht. Die Module werden dabei automatisch durch einen Meldekanal erkannt; Moduleigenschaften können durch den direkten Gerätezugriff abgerufen werden. Des Weiteren ermöglicht und überwacht das Netzwerkmanagement die dynamische Anpassung an sich wechselnde Umgebungsbedingungen, Systemzustände oder Umgebungsbedingungen. bt