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Automatisierungsbaukasten von SEW-Eurodrive erweitert

Steuerungstechnik
Automatisierungsbaukasten von SEW-Eurodrive um neue Steuerungskomponenten erweitert

SEW-Eurodrive baut seinen Automatisierungsbaukasten Movi-C mit neuen Steuerungskomponenten weiter aus. Dazu gehören eine aktuelle Variante des Movi-C-Controllers mit neuen sicheren und nicht-sicheren Funktionsmodulen sowie ein neues Visualisierungsportfolio. Der Controller UHX65A kann jetzt mit zahlreichen Sensoren und Aktoren kommunizieren. Er ermöglicht kosteneffektive Lösungen bei Neuanlagen und Retrofitprojekten.

 

Hans-Joachim Müller, Marktmanager für Antriebselektronik und Steuerungstechnik, SEW-Eurodrive, Bruchsal

Um die Anwendungsmöglichkeiten seiner Steuerungstechnik zu erweitern, bringt SEW-Eurodrive eine neue Variante des Movi-C Controllers progressive auf den Markt. Sie bietet neben der Ethercat-Controller- auch wahlweise Profinet-I/O-Controller- oder Ethernet/IP-Scanner-Funktionalität. Dadurch lässt sich eine Vielzahl von Sensoren und Aktoren, die mit Profinet-I/O-Schnittstelle ausgestattet sind, durch die Steuerung auslesen beziehungsweise ansteuern. Somit können vielfältige Mischtopologien mit einem Gerät einfach realisiert werden. Über entsprechende Gateways lassen sich an den Controller UHX65A-M auch I/O-Link-Sensoren einfach anbinden. Gerade bei Retrofitprojekten, bei denen die bestehende Infrastruktur unterhalb der Steuerung bestehen bleiben soll, können hier kosteneffektive Lösungen geschaffen werden. Doch auch Neuprojekte, bei denen Sensoren zum Einsatz kommen, die ausschließlich mit Profinet-I/O-Schnittstelle verfügbar sind, können nun umgesetzt werden.

Automatisierungsbaukasten: Zusätzliches Betriebssystem auf dem Controller

Neben den neuen Schnittstellen-Funktionen hat der Controller UHX65A-x-04 eine Reihe weiterer Eigenschaften, die über die Funktionen einer Kopfsteuerung oder eines Motion-Controllers deutlich hinausgehen. So lässt sich ein zusätzliches Windows-10-IoT-Betriebssystem ausführen, um maschinennahe Algorithmen und Applikationen in Hochsprachen auszuführen. Durch die Hypervisor-RTS-basierte Architektur des Geräts wird sichergestellt, dass die beiden Betriebssysteme völlig unabhängig voneinander agieren. Das Windows-Betriebssystem lässt sich individuell anpassen, um spezielle Anforderungen wie Sicherheitsregeln der Kunden-IT zu erfüllen. Damit kann beispielsweise die Anbindung an MES/ERP-Systeme sicherheitsgerecht nach den Regeln des Kunden leicht und direkt aus dem Produktionsnetzwerk umgesetzt werden.

Automatisierungsbaukasten um Funktionsmodule erweitert

In den meisten Fällen werden I/O-Module an die Steuerung angeschlossen, die die Signale von Sensoren einlesen oder Steuersignale an Aktoren weitergeben. Auch hier hat der Hersteller sein Portfolio um entsprechende Module signifikant erweitert. Neben den bereits vorhandenen digitalen- und analogen Ein- und Ausgangsmodulen gibt es jetzt auch Funktionsmodule wie Zähler, eine Schnittstelle für Wegmesssysteme mit Synchron-Serieller-Schnittstelle (SSI), sowie Module zur Erfassung von Signalen von Dehnmessstreifen, zum Beispiel für Wägezellen. Zudem wurden auch Module in funktional sicherer Ausführung in das Portfolio aufgenommen. Mit diesen Geräten können beispielsweise Sicherheitslichtgitter, Safety Scanner, Sicherheitsschalter u. a. m. in das Gesamtsystem eingebunden werden.

Über ein durchdachtes Mechanikkonzept lassen sich bis zu 64 Module an einen Buskoppler aneinanderreihen. So können sie sehr schnell an eine Hutschienenleiste angehängt werden. Die Verdrahtung erfolgt mit Federzugklemmtechnik an die treppenförmige Verdrahtungsebene. Die Funktionsmodule lassen sich von der Verdrahtungsebene abnehmen und somit leicht austauschen. Aneinandergereiht sind die Module gleichzeitig mit dem internen Rückwandbus verbunden. Dieser arbeitet mit einer Übertragungsrate von 48 Mbit/s und ermöglicht so schnelle Reaktionszeiten.

Automatisierungsbaukasten – Hard- und Software für Visualisierung

Schließlich ist für die meisten Maschinen und Anlagen eine funktionelle und ansprechende Anlagenvisualisierung gefordert. Sowohl im Bereich der panelbasierten als auch der PC- und controllerbasierten Visualisierung stellen die Bruchsaler neue Produkte vor. Die Panels gibt es für den Gehäuseeinbau oder als Handbediengeräte, mit unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen von 4,3“ bis 15,2“. Hier läuft das Visualisierungsprogramm unmittelbar auf dem integrierten Controller des Displays. Es kommuniziert mit der Steuerung über eine Ethernet- oder RS485-Leitung und funktioniert auch bei langen Kabelleitungen. Diese Touch-Displays gibt es sowohl im preisgünstigen Kunststoffgehäuse als auch in extrem robuster Metallausführung. Im Bereich der PC- und controllerbasierten Visualisierungslösungen bietet der Hersteller mit dem Softwarebaustein Movikit Visualization eine clevere Softwarelösung an. Die Inbetriebnahme ist in die Codesys-Entwicklungsumgebung der Engineering-Software Movisuite integriert. Damit ermöglicht sie den direkten Zugriff auf die Objekte und Variablen aus dem IEC-Programmcode. Das ermöglicht die parallele Programmierung der Visualisierung und des Steuerungsprogramms. Um die Erstellung der Visualisierung noch weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen, bietet SEW-Eurodrive in Kürze verschiedene Vorlagen an, die lediglich in der Entwicklungsumgebung angelegt und mit den entsprechenden Variablen zu verknüpfen sind. Somit sind Seiten für die Diagnose oder den Service des Antriebssystems im Handumdrehen fertig und der Programmierer kann sich auf die eigentliche Steuerungsaufgabe konzentrieren.

Das Softwaremodul Movikit Visualization zur Ausführung auf dem PC- und dem Controller gibt es in mehreren Varianten. Die Visualisierung für Windows-10-Betriebssysteme ist besonders sinnvoll, wenn sie auf dem Windowsteil der Steuerung oder auf anderen Windows-PCs zur Ausführung gebracht werden soll. Die Lösung lässt sich jedoch auch als Webvisualisierung nutzen. In diesem Fall kann man mit einem Internetbrowser per Tablet oder Smartphone auf die Anzeige der Steuerung zugreifen. Mit dieser Erweiterung des Produktprogramms stellt der Hersteller eine Vielzahl von Lösungen für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bereit.

Automatisierungsbaukasten – sämtliche Geräte verfügbar

Wie bei früheren Gerätegenerationen kommt den Kunden der Vorteil zugute, dass der Hersteller auch bei der Maschinenautomatisierung alle Komponenten, Systeme und Lösungen aus einer Hand liefern kann. Sämtliche Geräte und Lizenzen sind ab sofort verfügbar und auf der Website des Unternehmens über den Online-Konfigurator bestellbar. Zudem berät der Außendienst auch im persönlichen Gespräch und findet die technisch und wirtschaftlich richtige Lösung für die Anwendung des Kunden. (jg)

Mehr Informationen zur Movi-C-Steuerungstechnik von SEW-Eurodrive:

hier.pro/2RHzi

Kontakt:

SEW-Eurodrive GmbH & Co KG
Ernst-Blickle-Str. 42
76646 Bruchsal
Tel. +49 7251 75–0
sew-webmaster@sew-eurodrive.de
www.sew-eurodrive.de

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