Als optisches Äquivalent eines elektrischen Schleifrings sorgt eine faseroptische Drehdurchführung (Fibre Optic Rotary Joint oder kurz: FORJ) für die unterbrechungsfreie Übertragung eines optischen Signals zwischen statischem und rotierendem Bauteil. In diesem Segment bietet Servotecnica einige Lösungen. Das Portfolio des italienischen Herstellers enthält langlebige und robuste Einkanal-FORJs, ebenso Koaxial-FORJs für Anwendungen, bei denen zwei Kanäle erforderlich sind. Die Mehrkanal-FORJs werden von Servotecnica für bis zu zwölf Standardkanäle realisiert.
Hintergrund: Im Vergleich zu Kupferkabeln bieten Glasfaserkabel bei der Datenübertragung einige Vorteile. Dazu zählen eine höhere Bandbreite sowie die höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Außerdem sind optisch übertragene Signale gegenüber magnetischen oder elektrischen Störungen unempfindlich. Geht es um Glasfaserleitungen, werden faseroptische Drehdurchführungen benötigt.
Faseroptische Drehdurchführungen: Diese drei Parameter sind wichtig
Ob ein optischer Schleifring gut konstruiert (und korrekt eingebaut) ist, lässt sich anhand dreier Parameter bestimmen. Die Einfügungs- oder Einfügedämpfung (IL) gibt Auskunft darüber, wie hoch der Signalverlust einer optischen Verbindung ist. Einkanal-FORJs von Servotecnica haben üblicherweise eine IL von 0,5 dB; bei Doppel- und Mehrkanal-Schleifringen steigt sie auf 3 dB an.
Die Variation (wow) ermittelt Schwankungen in der Dämpfung, die entstehen, sobald sich ein FORJ dreht. Sie soll möglichst klein ausfallen, um zu verhindern, dass sich das Signal-Rausch-Verhältnis verschlechtert. Ist die Variation bei einer bestimmten Anwendung eine kritische Spezifikation, sind Einkanal-FORJs die beste Wahl. Sie haben bei Servotecnica einen wow-Wert von weniger als 0,25 dB.
Die Rückflussdämpfung (RL) ist bedeutsam, wenn Laser als Lichtquellen zum Einsatz kommen. Sie misst die Menge an Reflexion in einem optischen System, die bei Lasern zu Leistungsschwankungen führt. Eine Reflexion von –45 dB entspricht einer Rückflussdämpfung von 45 dB. Singlemode-Fasern können eine Rückflussdämpfung von 60 dB erreichen; Mehrkanal-FORJs sind in der Regel für eine Dämpfung von 40 dB ausgelegt. Als Standard für den ordnungsgemäßen Betrieb eines optischen Übertragungssystems gilt eine Rückflussdämpfung von 40 dB für passive Singlemode-Komponenten wie FORJs. Alle FORJs von Servotecnica erfüllen diese Anforderung. Darüber hinaus sind auch FORJs mit RL von 50 dB bis 60 dB als Standardoption erhältlich.
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