Bei dem AddCasting-Verfahren, wie es Schübel Primeparts entwickelt hat, werden anstelle des im Feinguss üblichen Wachslings die Urmodelle der Bauteile aus Kunststoff in 3D gedruckt. Die Modell-Oberfläche wird anschließend mit einem speziellen Verfahren veredelt. Das so optimierte gedruckte Urmodell wird anstelle des Wachslings im Feingussprozess verwendet. Der traditionelle Feingussprozess kann ohne weitere Veränderung ausgeführt werden, sodass die im AddCasting hergestellten Metallteile für alle Bereiche zugelassen und verwendbar sind. Bestehende Herstellungskapazitäten können durch den Einsatz gedruckter Urmodelle optimal genutzt werden.
Vorteile des AddCastings für das Bauteil
Über das additiv gefertigte Kunststoff-Urmodell können beim AddCasting alle Möglichkeiten additiver Herstellungsverfahren – Topologieoptimierung und komplexe Geometrien – auch im technologisch ausgereiften Feingussprozess genutzt werden. „Der Feinguss wird in dieser Kombination zu einer wirtschaftlichen Alternative zum Metall-3D-Druck – vor allem für topologie- und funktionsoptimierte Leichtbauteile“, erklärt Christine Schübel, Geschäftsführerin von Schübel Primeparts. „Auch Serien von Metallbauteilen mit komplexen Geometrien – wie zum Beispiel komplizierte hinterschnittige Bereiche und innenliegende Geometrien – können so kostengünstig produziert werden.“
Einsparungen an Zeit und Geld ergeben sich durch den Wegfall eines Werkzeugs für den Wachsling, da das Urmodell ohne Werkzeug additiv aus Kunststoff gefertigt wird. Das führt in der Regel dazu, dass der AddCasting-Prozess selbst bei Stückzahl bis 500 kostengünstiger sein kann als der herkömmliche Fertigungsweg. Auch im Vergleich zu rein additiven Verfahren könne AddCasting abhängig von der Bauteilgeometrie schneller und kostengünstiger sein, so Schübel.
Neben einer größeren Materialauswahl für das Gussbauteil sowie einer kürzeren Produktionszeit insbesondere für große Bauteile, sei es vor allem für den Leichtbau bedeutsam, dass „AddCasting die Möglichkeit eröffnet, bei hoher Designfreiheit über den bewährten Prozess Feinguss zu komplexen Leichtbau-Metallteilen zu kommen“, so Schübel. Einsatz findet das neue Verfahren beispielsweise bei Leichtbauteilen für den Rennsport oder in der Luftfahrt. eve
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