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Smarte Software vereinfacht Einsatz von Robotern und Cobots

Robotik-Engineering
Smarte Software vereinfacht Einsatz von Robotern und Cobots

Der Trend in der Robotik geht weiter stark in Richtung Vereinfachung. Dabei verschiebt sich der Software-Fokus vom Roboter selbst zur ganzen Anwendung. Die Lösungen reichen von der einfachen Konstruktion einer Roboterlösung bis zur einfachen Bedienung der automatisierten Anwendungen. Und auch ChatGPT hilft bei der Vereinfachung der Robotik. Auch auf der Motek 2023 stehen „Lösungen für eine einfache Implementierbarkeit und Inbetriebnahme“ im Fokus.

Armin Barnitzke, Chefredakteur Automationspraxis

Inhaltsverzeichnis

1. ChatGPT als Assistent für Roboter-Einsatz
2. Unterstützung in natürlicher Sprache
3. Intuitives Bedienkonzept
4. Roboter als Gamechanger für die Industrie
5. Roboteranwendungen erstellen wie beim Schrankkonfigurator

Die einfache Bedienung des Roboters über grafische, Smartphone-artige Bedienoberflächen, die bei reinen Cobot-Herstellern ohnehin zum Standard gehört, hält zunehmend auch bei den Größen der Industrierobotik Einzug.

So hat ABB kürzlich zwei neue Varianten seines kollaborativen Roboters GoFa vorgestellt, die mit höheren Traglasten von 10 bzw. 12 kg neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen, etwa in Richtung Palettieren. Die beiden Neuen sind – wie alle weiteren ABB-Cobots – einfach zu programmieren und zu bedienen. Die Einrichtung wird durch Lead-Through-Programmierung und die ABB Wizard Easy Programming Software vereinfacht, die auch Nicht-Spezialisten eine schnelle Automatisierung ihrer Anwendungen mithilfe grafischer Befehlsblöcke ermöglicht.

Auch bei Kuka (iiQKA.OS) oder Yaskawa (Smart Pendant) sind die Cobot-Modelle bereits im Easy-Modus programmierbar, bei Fanuc kann sogar jeder Roboter (ob gelb, grün oder cobot-weiß) in einfacher Drag-and-Drop-Technologie via Touchscreen-Tablet bedient werden.

Engineeringtrends in der Robotertechnik, Teil 1

ChatGPT als Assistent für Roboter-Einsatz

Newcomer Fruitcore Robotics, dessen Horst-Roboter mit der Horst-FX-Software ohnehin schon immer grafisch programmierbar waren, geht nun noch einen Schritt weiter. Das neue KI-basierte Betriebssystem Horst OS vereinfacht nicht nur das Programmieren des Roboters, sondern auch die Konfiguration aller am Prozess beteiligten Komponenten wie Greifer, Kamera und Sicherheitssysteme sowie den Betrieb der fertig eingerichteten Anwendung.

Über eine benutzerfreundliche Oberfläche kann die gesamte Anwendung aus Roboter und Zusatz-Komponenten gesteuert werden. Mithilfe von Widgets können relevante Prozessdaten eingeblendet und häufig anzupassende Parameter zugänglich gemacht werden.

Unterstützung in natürlicher Sprache

Mit drei miteinander verbundenen Bereichen (für das Komponentenmanagement, für die intuitive Programmerstellung und für die Prozesssteuerung) können Anwender „alle Funktionen ihrer Gesamtanlagen schnell, einfach und effizient einrichten“, verspricht Patrick Heimburger, Geschäftsführer von Fruitcore Robotics.

„Mit dem ChatGPT-basierten AI Copiloten erhalten die Anwender zudem einen intelligenten KI-Assistenten, der sie in natürlicher Sprache bei der Einrichtung des Roboters und der Komponenten, bei der Fehlerbehebung oder bei der Erstellung von Programmbausteinen unterstützt.“ Das Motto: Ask Horst Anything.

Engineeringtrends in der Robotertechnik, Teil 2

Intuitives Bedienkonzept

Und die intuitive Touchscreen-Tablet-Bedienung hält auch in die Welt der Zellen und Anlagen Einzug. So können Anwender von HandlingTechs Roboterzellen mithilfe des HaTPads ihre Werkstücke und Prozesse nach ihren Bedürfnissen selbst konfigurieren und so Rüstzeiten minimieren.

„Mit unserem HaTPad ermöglichen wir es, sowohl komplexe Abläufe einfach zu steuern als auch Daten mit angebundenen Anlagen und Systemen problemlos auszutauschen“, so Vertriebsleiter Gregor Großhauser. Der zentrale Zugriff auf alle betriebsrelevanten Daten erleichtere die kontinuierliche Optimierung: „Für uns geht es darum, die Komplexität aus Sicht des Kunden zu reduzieren. Er muss das sehen und einstellen können, was er braucht. Nicht mehr und nicht weniger.“ Der Bediener benötigt keinerlei Programmierkenntnisse, um die Anlagen für ein neues Werkstück zu rüsten.

Roboter als Gamechanger für die Industrie

Pionier Universal Robots, der die einfache Bedienung und Programmierung in der Robotik mit seinen Cobots quasi ins Rollen gebracht hat, nimmt mit seiner neuen Software ebenfalls die gesamte Anwendung ins Visier. Die Software Polyscope X erleichtert es Nutzern, Anwendungen im Bereich der Maschinenbeladung zu programmieren und umzusetzen.

„Ausgestattet mit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche und einem neuen Toolset wird das Beladen von Maschinen mithilfe der Software Polyscope X noch flexibler und intuitiver. Das ermöglicht Umrüstzeiten an Maschinen auf neue Teile von weniger als 10 Minuten“, sagt Westeuropa-Chef Andrea Alboni.

Das Besondere an Polyscope X: Die Software ist webbasiert und die Benutzeroberfläche leicht anpassbar, es können sogar Videos eingebunden werden. „PolyScope X ist ein Gamechanger für die Industrie – insbesondere für diejenigen mit einer High-Mix/Low-Volume-Produktion“, jubelt Anders Billesø Beck, Vizepräsident für Strategie und Innovation.

Eine Kinematik für jede Applikation

Roboteranwendungen erstellen wie beim Schrankkonfigurator

Auch der Kölner Kunststoffspezialist Igus baut sein Portfolio an Software-Tools aus, um die Umsetzung von Roboteranwendungen zu erleichtern. Der kostenfreie Machine Planner auf dem Online-Marktplatz RBTX.com hilft bei der Konstruktion einer kompletten Roboterlösung und kalkuliert zugleich in Echtzeit Preis und Lieferzeit.

„Mit dem neuen Online-Konfigurator machen wir preiswerte Robotik für jedermann zugänglich, denn der Nutzer braucht keine Konstruktionskenntnisse. Der Machine Planner übernimmt das Engineering und bringt so Robotik-Komponenten passend zusammen. Das Tool kann einfach über den Browser aufgerufen werden“, freut sich Alexander Mühlens, Leiter des Geschäftsbereiches Low Cost Automation bei Igus.

Gemäß der Idee „Play before Pay“ können Anwender mit dem Machine Planner über ein 3D-Modell Kameras, Greifer, Roboter, aber auch Maschinengestelle und Förderbänder kombinieren und virtuell erproben. „Das ist so simpel wie der Schrankkonfigurator eines Möbelhauses“, so Alexander Mühlens. „Mit ein paar Klicks ist die Lösung innerhalb von einer Minute fertig konfiguriert – ohne CAD-Zeichnen.“

Motek



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