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Beim Tech-Konzern Schneider Electric feiert die Schütztechnik in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor genau 100 Jahren wurde im französischen Nanterre das seit 1994 zu Schneider Electric gehörende Unternehmen Telemecanique unter dem Namen Manufacture d’Appareillage Electrique gegründet.
Prägender Akteur für die Entwicklung der modernen Schütztechnik
Das auf Motorsteuerung und Sensorik spezialisierte Unternehmen brachte damals mit dem Barrenschütz eine der weltweit ersten Lösungen für das Schalten von großen elektrischen Leistungen auf den Markt. Mit weiteren Innovationen wie dem ersten geschlossenen Motorstarter (1935) oder dem ersten modularen Schütz (1973) blieb Telemecanique einer der weltweit prägenden Akteure für die Entwicklung der modernen Schütztechnik. Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit sind die inzwischen von Schneider Electric unter der Marke TeSys vertriebenen Lösungen laut Herstellerangaben beispielsweise in mehr als 90 % aller Aufzüge und Krananlagen weltweit verbaut.
Im Jahr 2019 wurde das seit 100 Jahren bestehende Grundprinzip der Schütztechnik dann auch in das Industrie-4.0-Zeitalter überführt: Mit TeSys island hat Schneider Electric eine modular installierbare Komponente entwickelt, die die klassischen Funktionen eines Schütz mit digitalen Features für das Überwachen und Messen von Motorströmen verbindet.
Digitale Funktionen für die Erfassung, Kommunikation und Analyse
„Pioniergeist ist etwas, das uns bis heute auszeichnet“, sagt Jessica Bethune, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz für das Industriegeschäft von Schneider Electric verantwortlich ist. „Unser Portfolio für die Motorabgangstechnik verdanken wir einem seit über 100 Jahre bestehenden, unermüdlichem Streben nach Innovation und Weiterentwicklung.“ Eine der ältesten Komponenten der industriellen Automation werde so zu einem wichtigen Faktor für vorausschauende Wartung, Lastmanagement und klimafreundliches Wirtschaften.
Mit ihren digitalen Funktionen für die Erfassung, Kommunikation und Analyse von Daten sind die heutigen Motorsteuerungslösungen von Schneider Electric explizit darauf ausgelegt, Verfügbarkeit, Sicherheit, Lebensdauer und Energieeffizienz von elektrischen Antrieben zu verbessern. Als Teil einer ganzheitlichen IoT-Architektur sind sie zudem in der Lage, ihre Daten an übergeordnete Softwarelösungen weiterzugeben, etwa für einen Digitalen Zwilling.
Mithilfe der so gewonnenen Erkenntnisse über Materialabnutzung, mechanischen Verschleiß, Ineffizienzen oder Ausfallursachen ist es möglich, Betriebskosten zu senken und die Produktivität signifikant zu erhöhen. Schneider Electric betreibt aktuell in den USA, Frankreich und China drei Kompetenzzentren für die Weiterentwicklung der Motorabgangstechnik und produziert seine Schütze in insgesamt 15 Produktionsstätten weltweit. (jpk)