Mit hocheffizienten Motoren und Frequenzumrichtern von ABB will der Hersteller von Stickstoff- und Mehrnährstoffdünger Yara die Energieeffizienz in seiner zentralen Produktionsstätte im norwegischen Porsgrunn steigern. Das langfristige Modernisierungsprojekt wird jährliche Energieeinsparungen von 32 bis 40 Gigawattstunden (GWh) ermöglichen und die CO2-Emissionen um 12 bis 19 Kilotonnen (kt) senken – das entspricht dem Ausstoß von fast 14.000 Standard-Pkw.
In der ersten Projektphase wurden in Porsgrunn etwa 1.000 Niederspannungsmotoren durch Motoren der Effizienzklasse IE3 ersetzt. Das ist das Mindesteffizienzniveau, das von der im Juli 2021 in Kraft getretenen Ökodesign-Verordnung verlangt wird. 75 Prozent dieser Motoren wurden mit Frequenzumrichtern ausgestattet, was die Effizienz erheblich erhöht und zu einer Energieersparnis von rund 16 GWh jährlich führt.
Zurzeit erfolgt die Langzeitplanung für die zweite Phase, die im Zuge von Umrüstungsarbeiten, Austauschmaßnahmen und neuen Projekten umgesetzt werden soll. Dabei werden insgesamt 2.500 Motoren mit einer durchschnittlichen Leistung von 75 Kilowatt (kW) mit Paketen aus Synchronreluktanzmotor und Frequenzumrichter der Ultra-Premium-Klasse IE5 aufgerüstet. Fast 70 Prozent dieser Motoren kommen in Pumpen- und Lüfteranwendungen zum Einsatz, die erhebliches Energiesparpotenzial bieten.
Neben Energieeinsparungen und reduzierten CO2-Emissionen erwartet Yara auch eine beträchtliche Senkung der verschleißbedingten Wartungskosten, da die Motoren und drehzahlgeregelten Maschinen aufgrund der geringeren mechanischen Beanspruchung eine höhere Lebensdauer aufweisen.
„ABB hat uns geholfen, unsere Systeme zu bewerten und alle Vorteile einer Modernisierung aufzuzeigen“, sagte Perry Jaspers, Technical Process Owner Electricity & Automation bei Yara. „Die Wahl der neuesten Motor- und Frequenzumrichtertechnologie ist entscheidend für die Verbesserung unserer Energieeffizienz. Weitere Vorteile sind die erhöhte Verfügbarkeit und der geringere Wartungsaufwand.“
„Das Projekt bei Yara liefert ein hervorragendes Beispiel für den geschäftlichen Nutzen, den eine Umrüstung auf modernste Motoren und Frequenzumrichter mit sich bringen kann – nicht nur mit Blick auf die verbesserte Energieeffizienz, sondern auch auf die Prozesskontinuität“, erklärte Stefan Flöck, Leiter der Division IEC Low Voltage Motors von ABB. „Die Umstellung auf IE5-Synchronreluktanztechnologie amortisiert sich schnell und ermöglicht Unternehmen die zukunftssichere Gestaltung ihres Betriebs.“
Darüber hinaus arbeitet das Werk in Porsgrunn mit ABB und Stena Recycling zusammen, um alte Motoren im Rahmen einer Initiative für Kreislaufwirtschaft nachhaltig zu recyceln. (ch)