Die Fraba-Gruppe, ein international anerkannter Marktführer in Sachen industrielle Positionssensorik und Wiegand-Technik, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Zu den Highlights zählt die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte in Malaysia. Der Gesamtumsatz betrug 45 Mio. Euro. Während diese Zahl wegen der Veräußerung des Geschäftsbereichs Vitector unter den 48 Mio. Euro des Jahres 2021 liegt, stieg der Umsatz im Rest der Gruppe um 13 %.
„Der Verkauf von Vitector, einem führenden Spezialisten für Sicherheitssysteme rund um Industrietore, hat es Fraba ermöglicht, seine Ressourcen auf das Geschäft mit Bewegungs- und Positionssensoren (Posital) und auf richtungsweisende Neuentwicklungen im Geschäftsfeld rund um die Wiegand-Technologie (Ubito) zu konzentrieren“, kommentiert Christian Leeser, CEO und Mehrheitsaktionär von Fraba.
„Obwohl Engpässe bei den Lieferketten das Wachstum behindert haben, freuen wir uns über die erzielten Zuwächse und das Erreichen unserer strategischen Ziele, einschließlich der Einführung unserer ambitionierten und extrem spannenden NeXtGen-Sensorprodukte“, so Leeser weiter. Im zurückliegenden Geschäftsjahr beschäftigte Fraba weltweit 360 Vollzeitmitarbeiter, 40 mehr als im Vorjahr.
Fabrik für die Serienfertigung von Standardkomponenten in Malaysia
Die neue Fabrik in Johor Bahru, Malaysia, wird bis zu 60 Mitarbeiter beschäftigen. Ausgelegt ist sie auf die Serienfertigung von Standardkomponenten wie Kit-Encoder und Wiegand-Sensoren. Die Anlage ergänzt die seit 2007 bestehende digitale Fabrik im polnischen Slubice, die für die flexible Produktion von anwenderspezifischen Industriesensoren in kleinen Stückzahlen ausgelegt ist.
Das Werk in Malaysia unterstützt Fraba auch dabei, die wachsende Nachfrage auf den asiatischen Märkten noch besser zu bedienen.
Abschluss zweier umfangreicher, ambitionierter Entwicklungsprojekte
Zu den Höhepunkten in 2022 gehörte der Abschluss von zwei umfangreichen und ambitionierten Entwicklungsprojekten, die federführend vom globalen F&E-Zentrum der Fraba-Gruppe in Aachen mit externen Partnern und finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung realisiert wurden.
Im ersten Projekt wurden vollautomatisierte Prozesse für die Großserienfertigung von noch robusteren Wiegand-Sensoren entwickelt.
Erntet 50 mal mehr Energie: Neuer Wiegand Harvester von Fraba
Das zweite Projekt konzentrierte sich auf die Entwicklung eines komplett neuen Wiegand-Harvesters, der mit dem 100-fachen Energie-Output eines regulären Wiegand-Sensors aufwartet und neue IIoT-Anwendungen ins Visier rücken sollte. Im April 2022 war der Prototyp des neuen Wiegand-Harvesters fertig.
Autonom betriebener Sensor auf Wiegand-Basis
Um das Potenzial der Wiegand-Technologie zu demonstrieren, stand als nächstes eine Proof-of-Concept-Anwendung auf dem Programm. Als Live-Demonstrator konstruierte das F&E-Team einen autonom betriebenen Sensor auf Wiegand-Basis, der seine Daten ohne externe Stromversorgung über eine Entfernung von 50 m problemlos und sicher übertragen konnte.
Die erfolgreiche Premiere der ersten Prototypen des neuen Harvesters ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung des Traums von drahtlos vernetzten, autarken IIoT-Sensorknoten, die komplett mit Wiegand-Power versorgt und betrieben werden. Das gesamte Wiegand-Portfolio wird unter der Marke Ubito entwickelt und verkauft. (bec)