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Gerätelandschaft ohne Lücken

Reinhold Schlierkamp, Vorstand Kyocera Mita Europe B. V., Meerbusch
Gerätelandschaft ohne Lücken

Wenn es um Output- lösungen für das technische Büro geht, dann steht Kyocera Mita ganz vorne. Dafür sorgen 9300 Mitarbeiter weltweit. Dafür sorgt aber auch Reinhold Schlierkamp, der Vertrieb, Marketing und Service für den deutschen Markt steuert, genauso wie die Vertriebsaktivitäten für Europa. KEM befragte Schlierkamp – zugleich Vorstand Kyocera Mita Europe B. V. – nach der Firmenphilosophie.

Herr Schlierkamp, Kyocera Mita nennt sich weltweit führend bei Outputlösungen. Wo ist das Unternehmen im Ranking einzuordnen?

Schlierkamp: Kyocera Mita gehört zu den führenden Anbietern im Bereich professionelle Outputlösungen. Führend deshalb, weil wir ein umfassendes Portfolio anbieten, von der Analyse über die Optimierung bis hin zum Management der gesamten Druck-, Copy-, Scan- und Faxproduktflotte, die bei einem Unternehmen im Einsatz ist. Kyocera Mita ist das einzige Unternehmen, das umsatztechnisch sowohl bei den Laserdruckern als auch bei Digitalkopierern im Ranking unter den ersten drei Herstellern ist. Dies spiegelt auch die Kompetenz unserer Hardwarepalette wieder.
Im üblichen Sprachgebrauch wird auf die Nennung „Mita“ oft verzichtet. Ist die Ergänzung zwingend?
Schlierkamp: Der Doppelname Kyocera Mita entstand, als die Druckersparte von Kyocera im Jahr 2000 mit dem Kopiererhersteller Mita fusionierte. Kyocera Mita ist eine Tochterfirma der Kyocera Corporation. Zur Unterscheidung von anderen Produktsparten innerhalb des Konzerns, ist der Namensbestandteil Mita erhalten geblieben, um sich von anderen Bereichen wie Solarmodulen, Mobiltelefonen oder elektronischen Bauteilen zu unterscheiden. Unser Markenname ist Kyocera, er wird bei allen Marketingaktivitäten produktenspartenübergreifend verwendet, um Synergieeffekte innerhalb des Konzerns zu realisieren.
Welche Bedeutung kommt dem Argument „niedriger Seitenpreis“ zu?
Schlierkamp: Kyocera verwendet die eigene patentierte Ecosys Technologie. Aufgrund von extrem langlebigen Keramikkomponenten muss die Druckeinheit praktisch nie ausgetauscht werden, wir füllen nur Toner nach. Bei anderen Herstellern wird die Trommeleinheit mit ausgetauscht, was erhöhten Abfall und verständlicherweise auch höhere Kosten zur Folge hat. Unsere Kunden schauen nicht nur auf den Anschaffungspreis, sondern betrachten auch die Folgekosten.
Der Kyocera-Konzern gehört zu den Fortune 500-Unternehmen. Was hat der Kunde davon?
Schlierkamp: Fortune Global 500 ist eine jährlich erscheinende Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt, die vom Wirtschaftsmagazin Fortune veröffentlicht wird. Für unsere Kunden bedeutet dies, dass Kyocera ein solides Unternehmen ist. Sie können sicher sein, dass sie einen starken Partner mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell haben und Investitionen sicher sind.
Kyocera Mita bietet eine komplette Produktpalette für den Outputbereich an. Ist das eine Alleinstellung?
Schlierkamp: Wir sprechen nicht nur über Produkte, sondern auch über Analyse, Optimierung und Management der gesamten Produktflotte. Es gibt viele Mitbewerber, die sich auf bestimmte Segmente konzentrieren. In den meisten Fällen hat ein Unternehmen jedoch Bedarf an den unterschiedlichsten Systemen. Dass Kyocera hier alle Systeme vom Arbeitsplatzdrucker bis zum Abteilungs-Multifunktionssystem auf einer einheitlichen Plattform anbieten kann, ist daher ein großer Vorteil. Die Ausgewogenheit in unserer Produktpalette bezüglich Kopierern und Druckern ist eine Alleinstellung unseres Hauses.
Das F&E-Zentrum in Osaka, die Produktion in China, der Vertrieb weltweit nach Kontinent zugeordnet. Erzeugt das nicht Streuverluste?
Schlierkamp: Nein, im Gegenteil. Dieses Konzept ist ja nicht zufällig entstanden. Der Konzern ist japanisch und die Zentrale daher in Osaka ansässig. Die Produktionsstandorte in China haben schlicht kostentechnische Gründe. Die Vertriebsorganisationen wiederum müssen nah am Markt sein und haben bei Kyocera viel Eigenverantwortung – wir nennen das Amöbenprinzip. Trotz der verschiedenen Standorte ist der Austausch untereinander hoch. Wie bringt Kyocera Mita die Initiative Managed Document Services (MDS) „an den Mann“?
Schlierkamp: MDS ist ja kein Produkt, sondern ein Service- und Vertriebskonzept mit verschiedenen Modulen, die Kyocera über den Fachhandel anbietet. Was den Kunden interessiert, ist, wie er sein Druckmanagement möglichst kostengünstig und effizient organisieren kann. Alles, was man hierzu benötigt, von der Hardware über den Service bis zum Geräteflottenmanagement, bieten wir mit unserem MDS-Konzept an. Und dabei kann der Kunde bis zu zwanzig Prozent der Kosten für sein Druckmanagement einsparen.
Wie ist Kyocera Mita durch das Krisenjahr 2009 gekommen?
Schlierkamp: Das Jahr hat sich bei uns nicht so negativ bemerkbar gemacht wie bei anderen Unternehmen. Wir haben das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen und waren beim Umsatz fast auf Vorjahresniveau.
Unser Vorteil ist ja, dass Kunden durch den Einsatz von KyoceraDruck-und Kopiersystemen beziehungsweise durch das Konzept Managed Document Services Kostensenkungen realisieren können, woran Unternehmen heute natürlich interessiert sind. Aber wir mussten auch Sparmaßnahmen vornehmen. Dies haben wir sofort am Anfang des Jahres an unsere Mitarbeiter kommuniziert. Wir haben unsere Kosten stark reduziert ohne Personal abzubauen. So konnten wir trotz der vielen Schwierigkeiten ein gutes Ergebnis erarbeiten.
Dies spiegelt sich auch in den Marktanteilen wider, wo wir etwa bei den Farbdruckern um 72,4 Prozent zugelegt und im Farb- MFP Bereich 47,5 Prozent Zuwachs erzielt haben.
Kyocera hat sich im Sponsoring im Bereich Sport einen Namen gemacht. Macht sich das Sponsoring in einer äußerst diversifizierten Zielgruppe bezahlt?
Schlierkamp: Für Fußball als Sponsoringthema hat sich Kyocera unter anderem aufgrund der weltweiten Popularität entschieden. Eine Studie hat deutlich gezeigt, dass innerhalb unserer Zielgruppe ein überdurchschnittlich hohes Fußballinteresse besteht. Borussia ist gleichzeitig einer der beliebtesten Vereine der Fußball-Bundesliga. Unsere Partnerschaft mit Borussia Mönchengladbach ist bislang ein voller Erfolg, wie beispielsweise unser stark gestiegener Bekanntheitsgrad zeigt. Borussia ist sowohl für den Drucker- und Kopierbereich, als auch für unsere Solarsparte eine geeignete Kommunikationsplattform, welche wir weiterhin mit viel Engagement nutzen möchten. Darüber hinaus hat Kyocera jüngst die Eishockey-Weltmeisterschaft unterstützt, die ebenfalls in vielen Ländern im Fernsehen übertragen wurde.
Das Interview führte KEM- Chefredakteur Herbert Neumann
Fotos: Frank Herrmann
Online-Info

Quergefragt
Die Finanzkrise in Griechenland heißt für den Euro…
… dass nur Haushaltsdisziplin und eine Reduzierung der Überschuldung in den Teilnehmerländern zu alter Stärke zurückführen.
In Deutschland werden Elektrofahrzeuge…
…den Erfindergeist der Ingenieure und Entwickler in der Automobilindustrie neu mobilisieren.
Die privaten Fernsehprogramme liegen niveaumäßig…
…dort, wo es sich die Zuschauer der privaten Sender wünschen, sonst würden sie nicht einschalten.
———
Quergefragt:
Die Diskussion um Stuttgart 21 zeigt, dass bei Milliardeninvestionen fehlende Transparenz im Kosten-Nutzen Effekt nicht so einfach hingenommen werden.
Die Deutschen haben neuerdings Angst vor Überfremdung. Nachvollziehen kann ich das….aufgrund der allgemein stattfindenden Globalisierung nicht direkt.
….
Die UEFA hat jetzt das Mitbringen von Vuvuzelas verboten. Diesen Schritt kann ich…sicherlich nachvollziehen, da ich schon ohne Gehörschutz neben einer Stand.

FIRMEN- STENOGRAMM
  • Mutterkonzern: Kyocera Corporation, J-Kyoto
  • Umsatz (April 2008 bis März 2009): 8,7 Mrd. €.
  • Mitarbeiter: 60 000
  • Standorte: 219 weltweit
  • Unternehmensbereiche: Hightech-Keramik, elektronische Komponenten, elektronische Gebrauchsgüter, Solarzellen, Mobiltelefone
  • Kyocera Mita Portfolio: ECO-Laser-Drucker und digitale Kopier- und Multifunktionssysteme
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

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