Auf der ganzen Welt ist maxon für seine hochpräzisen Antriebe bekannt: Vom Motor, über das Getriebe bis hin zum Encoder. Alle wichtigen Komponenten seiner Produkte produziert das globale Familienunternehmen selbst, was höchstmögliche Flexibilität garantiert. Auch die kathodische Tauchlackierung wurde bisher ausschließlich für die Bearbeitung der hauseigenen Produkte angewandt. Jetzt möchte maxon auch als Dienstleister für externe Kunden am Markt auftreten.
Die kathodische Tauchlackierung, kurz: KTL, ist ein elektrochemisches Lackierverfahren, das hauptsächlich dem Korrosionsschutz dient. Dabei wird der schwarze, wässrige, leitfähige Lack durch einen elektrischen Stromfluss zum Lackiergut gebracht und anschließend in einem Ofen eingebrannt.
Ein Lackierverfahren mit vielen Vorteilen
In einem ersten Schritt werden die zu beschichtenden metallischen Bauteile manuell in einem Aufhängerahmen mittels Draht oder Haken an einem Kontaktpunkt fixiert. Danach durchläuft der Rahmen automatisiert verschiedene Tauchbecken. Das Eintauchen in den wässrigen Lack ermöglicht die Beschichtung von Oberflächen und Hohlräumen, selbst bei komplexen Geometrien. Das elektrochemische Verfahren stellt sicher, dass die Beschichtung sehr gleichmäßig erfolgt.
Der Lack, bestehend aus Pigmentpaste, Bindemittel und VE-Wasser (vollentsalztes Wasser), wird über einen elektrischen Strom von der am Beckenrand befindlichen Anode zum Bauteil, der Kathode, ausgetragen. Die Spannungsstärke bestimmt dabei die Schichtdicke. Damit der Lack zu einer homogenen Schicht vernetzt werden kann, werden die Bauteile abschließend bei 180 °C für 20 min im Ofen gebrannt. KTL gilt außerdem als sehr umweltfreundlich, da die Lacke blei- und zinkfrei sind und das Lösemittel auf Wasser basiert.
Ein Neuling mit Erfahrung
Seit über 20 Jahren lackiert maxon Teile seiner eigenen Produkte selbst. So werden beispielsweise Getriebehohlräder oder Magnete von Motoren KTL-beschichtet, um sie vor Korrosion und Abnutzung zu schützen. Seit 2015 ist die neue, vollautomatische Lackieranlage am Standort Sexau bei Freiburg in Betrieb. Vier Reinigungsbäder, ein Lackierbad mit ca. 2 m³ Fassungsvermögen sowie zwei nachgeschaltete Spülbäder funktionieren völlig abwasserfrei.
Mit Flexibilität punkten
maxon produziert alle wichtigen Komponenten seiner präzisen Antriebssysteme auf selbstentwickelten Maschinen und Produktionsstraßen. Kunden profitieren von einer schnellen Fertigung in Klein- bis Großserien sowie von Flexibilität bei spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen.
Auch als Dienstleister für KTL setzt maxon auf Flexibilität. „Bei der Stückzahl und Größe der zu lackierenden Bauteilen sind wir flexibel“, so Christian Duffner, Leiter der KTL Abteilung bei maxon. „Natürlich sind wir eher auf Kleinteile mit einem Durchmesser von ca. 10 mm spezialisiert – da liegt unsere eigentliche Kompetenz.“ Bei Kleinteilen mit einem Durchmesser von 4 bis 60 mm könne maxon eine Kapazität von 3 Mio. Teilen im Jahr zusätzlich aufbringen.
Dünnere Schichtstärke bei gleicher Effektivität
Gerade bei Kleinteilen ist es wichtig, dass die Schichtstärke des Lacks einen nicht zu großen Anteil des Gesamtvolumens einnimmt. So werden bei maxons KTL-Vorgang lediglich 10-20 µm Lack aufgetragen. „Die kleinen Bauteile dürfen in ihrer Funktionalität nicht beeinträchtigt werden“, argumentiert Duffner. Der Schutz und die ansprechende Optik kommen dagegen voll zum Tragen.
Mehr Informationen zu KTL finden Sie auf der Website von maxon.
maxon motor gmbh
Truderinger Str. 210
81825 München
Tel.: +49 89 4204 930
E-Mail: shop.de@maxongroup.com
Website: www.maxongroup.com
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