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Unabhängig und flexibel

Maschinenbedienung: Kundenspezifische programmierbare Handbediengeräte
Unabhängig und flexibel

Verfügbarkeit und Betriebssicherheit von Produktionsanlagen sowie Kaufentscheidungen werden auch von der richtigen Bedienphilosphie und damit von den – ergonomisch gestalteten – Bediengeräten beeinflußt. Neben den stationären, kabelgeführten wächst das Potential für kabellose Varianten.

Der Autor Dipl.-Ing. Norbert Schlenker ist Leiter Auslandsvertrieb bei Schleicher GmbH & Co. Relais-Werke KG, Berlin

Compact Operator Panels (COP)
Auf die unterschiedlichen Anforderungen hat sich auch Schleicher GmbH & Co. KG Relais-Werke KG, Berlin, mit seinem Angebot an „Compact Operator Panels“ (COP) eingestellt. Diese Familie besteht aus COP handy, COP handy touch und COP HBG – jeweils optional auch mit Handrad oder Joystick – und bietet so jeweils das optimale Bedienkonzept. Neben den Standardversionen werden individuelle Aufgabenstellungen mit kundenspezifischen Varianten gelöst. Diese ergonomischen Bediengeräte können mit Schleicher-Steuerungen, aber auch mit Steuerungen anderer Hersteller – über die Standard-Feldbusse Profibus DP, Interbus-S, DeviceNet oder CAN open sowie mit spezifischen Treibern – verwendet werden.
Die in der Schutzart IP 54 ausgeführten COP-Handbediengeräte verfügen jeweils über neun Softkeys sowie sieben individuell beschriftbare Funk-tionstasten.
Das monochrome LC-Display (Auflösung 256 x 64 Pixel) ermöglicht sowohl die Darstellung von Text als auch von Grafik. Projektieren lassen sich die „Compact Operator Panels“ mit Hilfe der Visualisierungs-Software „ProDesigner“ unter Windows 95 auf einem Personal Computer. Die Offline-Simulation beschleunigt und erleichtert die Grafikerstellung.
Die getestete Applikation wird dann auf das Bediengerät übertragen und dort sicher gespeichert.
Bei der Auswahl des anwendungsspezifisch „richtigen“ Bedienterminals spielt u.a. eine Rolle, welche Qualifikation das Bedienpersonal – angelernte Kräfte oder gut ausgebildete Techniker – aufweist oder welche Aufgaben über das Terminal abgewickelt werden sollen, z.B. nur reiner Fahrbetrieb, Einrichten oder auch Programmierung.
Grundsätzlich stellt die Maschinen-Bedienoberfläche – also die Größe und Übersichtlichkeit des Displays, die Klarheit der Maschinenfunktionalitäten, die Integration der Bedienelemente – für den Maschinenführer ein wesentliches Element dar: Handhabung und Bedienerführung entscheiden darüber, ob er mit der Maschine sehr oder weniger gut zurechtkommt. Und dies beeinflußt natürlich erheblich die Produktivität.
Deshalb haben kundenspezifische COP-Varianten, die genau auf die jeweilige Bedienaufgabe abgestimmt sind, sich zum „Bestseller“ bei Schleicher entwickelt.
Immer der richtige Standort
Aber auch andere Aspekte wie flexibler Einsatz oder die Bewegungsunabhängigkeit des Bedienpersonals können bei solch kundenspezifischen Entwicklungen in den Vordergrund rücken. Beispiele dafür sind lange Produktionsstraßen oder in der Lagertechnik. Die Lösung besteht in einem kabellosen Bediengerät mit Funkübertragung – dem COP handy wireless – das eine Bewegungsfreiheit von 50 m in Gebäuden oder von 300 m bei freier Sicht garantiert. Der integrierte Joystick ermöglicht hier ein einfaches intuitives Bedienen. Zwecks Netzunabhängigkeit wird das COP handy wireless über einen Batteriegürtel mit 24 V DC versorgt. Die Batteriekapazität erlaubt einen Dauerbetrieb über eine Schicht ohne Unterbrechung. Ebenfalls am Gürtel sind das Ladegerät und die Mobilstation (Sender-Empfänger) befestigt, der mit seinen etwa 2 kg trotzdem noch ein „Leichtgewicht“ ist. Die konventionelle Funkstrecke entspricht dabei dem DECT-Standard, der sich aufgrund der Übertragungssicherheit und des geringen Energieverbrauchs in vielfältigen Anwendungen bestens bewährt hat.
Vielfältige Applikationsbreite
Die Feststation (Sender/Empfänger) läßt sich ganz normal über das RIO-Gateway – wie bei allen COP-Bediengeräten – an den Feldbus (Profibus DP, Interbus S, DeviceNet oder CAN open) anschließen. Damit ist das COP handy wireless hervorragend in jede moderne Automatisierungslösung einbindbar.
In Bearbeitungszentren mit Fräs- und Bohrarbeiten, also bei zerspanenden Fertigungstechnologien, entstehen an den Werkstücken Grate, welche die Kabel der Bediengeräte beschädigen können. Die kabellose Variante schließt diese Fehlerquelle aus und verbessert gleichzeitig die Bewegungsfreiheit des Bedieners.
Walzstraßen in Walzwerken, die bis zu 300 m lang sein können, werden von einer Galerie aus überwacht. Der Bediener benötigt einen Zugriff auf die unterschiedlichen Stationen des Bearbeitungsprozesses. Mit einem COP handy wireless verfügt er über nur ein gemeinsames Gerät zur besseren Transparenz des Fertigungsablaufes.
Druckmaschinen bzw. Drucktürme bestechen ebenfalls durch ihre enormen räumlichen Abmessungen. Zur Überwachung und zum operativen Eingriff in den Druckprozeß benötigt das Bedienpersonal an verschiedenen Stellen ein Bedienterminal. Mit kabellosen Bediengeräten erfährt das Bedienpersonal einerseits eine noch nicht gekannte Mobilität, andererseits lassen sich diverse fest installierte Bedientableaus einsparen.
Auch die Fördertechnik ist für den Einsatz kabelloser Bediengeräte ideal. Ein einziges Gerät ersetzt beispielsweise in einem Hochregallager die vielen kabelgebundenen Bediengeräte, die sonst für jeden Gang gebraucht werden – die „Spardose klingelt“.
Auch im Baustelleneinsatz macht sich das COP Handy wireless bezahlt. Ist z.B. beim Betonieren vor Ort die direkte Zufahrt für den Lkw mit dem Fertigbeton blockiert, löst man das Problem mit Hilfe einer Betonpumpe und den entsprechenden Rohrverlängerungen. Aufgrund der räumlichen Distanz einerseits und dem Lautstärkepegel auf der Baustelle andererseits eignet sich hier ein kabelloses Bediengerät hervorragend zur Ansteuerung der Betonpumpe auf dem Lkw. Die konventionelle Variante scheidet aus, da das Kabel sehr leicht von anderen Fahrzeugen zerstört werden oder die vorhandenen Kabellängen nicht ausreichen könnten.
Optimale Bedienung im Visier
Verfügbarkeit und Betriebssicherheit haben beim Betrieb von Produktionsanlagen in allen Industriebereichen hohe Priorität. Ein wichtiger Aspekt bei der Optimierung dieser Krite-rien ist die Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle, also des Bedienterminals. Die propagierten Bedienphilosophien sind dabei genauso vielschichtig wie das Angebot am Markt. Vom einfachen Bediengerät nur mit Tasten über die High-tech-Variante mit Farb-Display bis zur PC-basierten Lösung mit leistungsfähigen Visualisierungs-Tools reicht das Spektrum.
Nutzen groß geschrieben
Aspekte, wie größere Sicherheit beim Anlagenbetrieb oder Reduzierung der eingesetzten Geräte, ebnen den Weg für kabellose Bediengeräte wie das COP handy wireless. Damit ergeben sich Vorteile für den Bediener, aber auch für den Maschinenbauer. Das Potential der kabellosen Anwendungen zeigt sich gerade bei Produktionsstraßen, die nur von einem Bediener überwacht werden. Die Zukunft wird aber auch die etwas „exotischeren“ Einsatzgebiete erschließen.
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