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Sichere Haftung

Elastische Klebetechnik für den Maschinen- und Fahrzeugbau
Sichere Haftung

Der Einsatz neuer Werkstoffe, hoher Kostendruck und steigende Ansprüche an Qualität und Lebensdauer von Produkten stellen immer höhere Anforderungen an die Aufbau- und Verbindungstechnik. Herkömmliche Fügemethoden stoßen hier teilweise an ihre Grenzen. Elastisches Kleben ermöglicht es, diese Forderungen nicht nur rationell und dauerhaft umzusetzen, sondern auch über das Verbinden hinaus zusätz-liche Aufgaben zu übernehmen.

Der Autor Christoph Moseler ist Marktfeldmanager für den Bereich Anlagen- und Maschinenbau bei der Sika Chemie GmbH in Bad Urach

Elastisches Kleben ist eine innovative Verbindungstechnik, die das Spektrum der klassischen Fügeverfahren nicht nur ergänzt, sondern neue Möglichkeiten im Bereich Aufbau- und Verbindungstechnik eröffnet. Die Einsatzschwerpunkte liegen im Fahrzeug- und Schiffsbau sowie im Bereich der Schienenfahrzeuge. In jüngster Zeit hat das Verfahren auch Einzug im Geräte- und Anlagenbau gehalten. Charakteristisch ist die stoffschlüssige Verbindung von Bauteilen durch eine dauerelastische Klebeschicht.
Somit ist diese Klebetechnikin der Lage, Probleme wie
– unterschiedliche thermische Ausdehnungen von Werk-stoffen
– Korrosion
– Materialverzug oder
– Lärmentwicklung
zu lösen. Hierbei können vielfach mehrere Arbeitsgänge zusammengefasst werden oder ganz entfallen. So lassen sich Bauteile gleichzeitig verbinden und abdichten oder die beiden Arbeitsgänge Verbinden und Lackieren zu einem kombinieren. Kosten- und zeitintensive Nacharbeiten wie sie an sichtbaren Stellen, beispielsweise nach dem Schweißen, unumgänglich sind, können genauso entfallen wie aufwändige Richtarbeiten. Durch diese Rationalisierung der Arbeitsprozesse erweist sich die elastische Klebetechnik vielfach als kostengünstige Alternative zu den bestehenden Verbindungstechniken.
Breites Haftspektrum von PUR-Klebstoffen
Das breite Haftspektrum der Sikaflex PUR-Klebstoffe ermöglicht einen vielfältigen Einsatz – egal ob Metalle, Holz, Glas, Kunststoffe oder lackierte Bauteile verbunden werden sollen. Selbst Polyethylen, ein Werkstoff der in letzter Zeit immer häufiger zum Einsatz kommt, lässt sich nach physikalisch-chemischer Vorbehandlung dauerhaft verkleben. Dauerelastische Eigenschaften über einen breiten Temperaturbereich (-40° bis +90°C) gewährleisten eine sichere Verbindung auch unter ungünstigen Bedingungen.
Konstruktive Voraussetzungen
Um die Klebetechnik erfolgreich nutzen zu können und die Bauteile nicht wie bei wohl jedem bekannten Handtuchhalter im Bad abfallen, müssen verschiedene Rahmenbedingungen beachtet werden. Am wichtigsten ist das klebetechnische Gestalten der Bauteile und das Beachten der mechanischen, thermischen und chemischen Umgebungsbedingungen. Das Grundprinzip des Klebens wird durch die Formel
F = tB*A*«
mit F = übertragbare Kraft
tB = Zug-Scherfestigkeit des Klebstoffes
A = Klebefläche und
« = Abminderungsfaktoren
beschrieben. Wie die Formel zeigt, ist für einen optimalen und wirtschaftlichen Einsatz der Klebetechnik eine klebegerechte Konstruktion der Komponenten notwendig. Die Klebefläche muss für die zu erwartenden Kräfte ausreichend dimensioniert sein. Außerdem sollten große statische Kräfte – vor allem bei höheren Temperaturen – konstruktiv abgefangen und Schälbelastungen durch Form- oder Kraftschluss kompensiert werden.
Ein weiterer Vorteil der elastischen Klebetechnik ist der Ausgleich von Wärmeausdehnung. Um diesen Effekt effektiv nutzen zu können, muss eine entsprechende Klebeschichtdicke (anwendungsabhängig 1 bis 20 mm) ebenfalls konstruktiv berücksichtigt werden.
Sehr gute Fertigungsintegration
Um die an das Endprodukt gestellten Qualitätsansprüche zu erfüllen, muss natürlich die Verbindungstechnik qualitativ hochwertig und dauerhaft sein. Genauso wichtig ist auch eine problemlose Integration in den Fertigungsprozess. Durch ein breites Spektrum an Gewindegrößen, unterschiedliche Applikationsmöglichkeiten sowie Aushärtemechanismen eignet sich die elastische Klebetechnik sowohl für die Handverarbeitung als auch für die vollautomatische In-Line-Produktion. Egal ob eine hohe Anfangsfes-tigkeit, eine schnelle Durchhärtung für eine schnelle Weiterverarbeitung oder eine lange offene Zeit beispielsweise zum Verkleben von großen Bauteilen notwendig ist, das Sikaflex Klebstoffsortiment bietet eine breite Auswahl an Möglichkeiten. Diese flexible Anpassung an bestehende Fertigungsstrukturen gewährleistet eine problemlose und vor allem kostengünstige Integration dieser Fügetechnik.
Sika Kleb-/Dicht-stoffe: Technologie-übersicht
Um den vielfältigen Kundenwünschen gerecht zu werden bietet Sika ein breites Spektrum an elastischen Kleb- und Dichtstoffen auf Polyurethan-Basis:
– Sikaflex 1K-PUR luftfeuchti-keitshärtend
– Sika Booster-Technologie (beschleunigte 1K-PUR mit sehr kurzer Härtezeit)
– Sika Warmmelt-Technologie (1K-PUR mit sehr hoher Anfangsfestigkeit)
– Sika Hot-Cure-Technologie (1K-PUR heißhärtend)
– Sika Power( elastisches 2K-PUR).
Ausführliche Informationen
Sikaflex und Sikapower
KEM 500
Internet
Sika – ein Unter-nehmensleitbild
Sika Deutschland ist eine Tochter des international tätigen Sika-Konzerns mit Hauptsitz in der Schweiz. Mit den Kernkompetenzen Bauchemie und Industriewerkstoffe hat sich Sika als einer der führenden Anbieter für Spezialchemikalien etabliert. Der Grundstein wurde 1910 vom Gründer Kaspar Winkler in Zürich gelegt – mit Sika-1, dem ersten Korrosionsschutzmittel für Gebäudekonstruktionen. Der anhaltende Erfolg begann mit dem ersten Großprojekt 1910: Der Eisenbahntunnel durch den Gotthard wurde mit einem völlig neuen Mörtelverfahren abgedichtet und vor Wassereinbrüchen geschützt. Bis heute stehen Innovationskraft, Engagement sowie Markt- und Kundenorientierung im Mittelpunkt der Philosophie. Durch konsequente Optimierung der Produkte und Systeme entsprechend der Bedürfnisse von Endkunden und Anwendern wird auch das Einsatzspektrum kontinuierlich erweitert. Neben Produkten und System-lösungen bietet Sika auf Basis langjähriger Erfahrungen gleichzeitig Projektbetreuung in allen Geschäftsbereichen. Umweltschutz bildet neben Produktion, Service und Beratung eine Säule des Firmenleitbildes: 1991 erreichte Sika als erstes Unternehmen der Branche die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 und bestand seither sämtliche Wiederholungsaudits. Seit 1998 verfügt das Unternehmen außerdem über ein zertifiziertes Umweltmana-gementsystem nach DIN ISO 14001. Darüber hinaus beteiligt sich Sika am weltweiten Programm „Responsible Care“ der chemischen Industrie.
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