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Für ewig verbunden

Nietelemente verbinden unterschiedlichste Werkstoffe in vielen Branchen
Für ewig verbunden

Ob Stahl, Aluminium, Edelmetall oder Kunststoff – verschiedene Werkstoffe in unterschiedlicher Kombina- tion verbindet ein Niet zuverlässig. Auch der Prozess, der per automatischer Zuführung in 0,3 bis 1 Sekunde erfolgt, zeigt die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie. Da Nietelemente zudem preiswert sind, senken sie auch die Investitionskosten.

Da viele Gebrauchsgegenstände hochfest verbunden sein müssen, werden beispielsweise Küchenmesser und Ski-Schuhe per Niet gefügt. Setzte man dafür früher einfache Handwerkzeuge ein, können Anwender heute auf Pressen mit Nietzuführungen und auf Nietelemente mit intelligenter Geometrie und gutem Fließverhalten zurückgreifen.

Niete lassen sich nach der Kopfform, der Ausführung des Schafts und dem Verarbeitungsverfahren einteilen: Unterschieden wird in Taumel-, Press- oder Blind-Nietverfahren. Beim Taumelnieten drückt ein Werkzeug bei taumelartiger Kreisbewegung den Niet in die gewünschte Kopfform.
Sind unlösbar zu verbindende Teile nur einseitig zugänglich, werden Blindniete verwendet. Der Niet wird von der zugänglichen Seite in die Bohrung geführt, mit einer Abziehvorrichtung wird der Stift gezogen und der Setzkopf geformt.
Egal ob Metall auf Metall, Stoff auf Stoff, Kunststoff auf Kunststoff oder Papier auf Papier – ein Niet schafft die ideale Verbindung. Vor allem unterschiedliche Werkstoffe lassen sich mit ihm verbinden. Da die Löcher oft in beiden zu verbindenden Bauteilen vorhanden sind, dienen sie gleichzeitig zur Zentrierung.
Niete in der Automobilindustrie
In Automobilen sind hunderte Niete verbaut, beispielsweise bei Bremsbacken, Kupplungen und dem Airbaghalter. Insbesondere für sicherheitsrelevante Teile ist die Reproduzierbarkeit und die Dokumentationspflicht der Nietpunkte sehr wichtig. Im Vergleich zum Schweißen und Kleben ist Nieten prozesssicher, denn durch Auswertung der Kraft-Weg-Kurve lässt sich zu jedem gesetzten Niet eine Qualitätsaussage treffen.
Im Autobau ist Stanznieten sehr verbreitet, das ohne Vorlochen der Bauteile auskommt. Dabei verdrängt der speziell geformte, besonders harte Niet beim Einpressen das Material der oberen in die untere Schicht und weitet sich auf, ohne die untere Schicht zu durchdringen. Die entstehende Hinterschneidung macht die Bauteile auch auf Kopfzug haltbar. Zudem sorgt Stanznieten auch bei beschichteten Blechen für weitgehend rostsichere Verbindungen.
Für Automobilzulieferer fertigt Hang beispielsweise automatische Bearbeitungszentren zum Nieten von Rahmen und Deckelblechen an Instrumententafeln: Die Nietmaschine 265-00 verbindet Bremsbacken automatisch, die Universal-Maschine 162-22 die Airbags an Armaturenbrettern.
Unterschiedliche Werkstoffe fügen
Geht es um die feste Verbindung von Metall auf Kunststoff oder Metall auf Pappe, setzen führende Koffer- und Ordnerhersteller auf die automatischen Nietanlagen von Hang. Bei diesen Werkstoffen ist meist das Metallteil gelocht, das weichere Gegenstück wird vom Niet durchdrungen. Das ausgestanzte Material sammelt sich teilweise im Innern des Schafts des Hohlniets und bildet gleichzeitig eine Material- anhäufung auf der Schließkopfseite. Dadurch erhält der Niet eine bessere Haltekraft im Kunststoff oder in der Pappe.
Bei weichen und dünnen Materialien wird das Nietteil selbst lochend durch die Materiallagen gedrückt. Dies ist beim am Kopf offenen Hohlniet möglich, der häufig als Öse bezeichnet wird. Aus Stahl gefertigt schneidet sich diese selbst durch die weichen Lagen und trennt ein rundes Abfallstück heraus, das sich leicht entfernen lässt.
Eine Öse aus Messing oder Aluminium kann nicht selbstschneidend vernietet werden. Ein Lochwerkzeug in der Öseneinsetzmaschine stanzt und vernietet die Öse in einem Arbeitszyklus. Grifflöcher in Aktenordnern oder Ösen in Zeltbahnen werden beispielsweise so gefertigt.
Halle 4, Stand 4406
Weitere Informationen
Nietmaschine 265-00
KEM 475
Universal-Nietmaschine 162-22
KEM 476
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