Der erstmals auf der Interkama´99 in Düsseldorf vorgestellte Bildschirmschreiber Logoscreen 500 im Format 144 mm x 144 mm ist sowohl unter technischen als auch unter kaufmännischen Gesichtspunkten in der Lage, konventionelle Punkt- und Linienschreiber weitestgehend zu ersetzen.
Autor: Horst Böhland, Red. KEM
In Deutschland gibt es 220 000 registrierende Punkt- und Li-nienschreiber, die kilometerweise Papier produzieren und zur Auswertung wie eh und je den Menschen als Kommunikationsschnittstelle erfordern. Dieser Zustand rief die Entwickler der M.K.Juchheim GmbH & Co (Jumo) mit der Vision auf den Plan, die wesentlichsten Schreibereigenschaften und die Einbaumaße hochwertiger, konventioneller Papierschreiber in der gleichen Preisklasse (unter 3 000 DM), aber in einem modernen, multifunktionalen, digital arbeitenden Bildschirmschreiber mit allen Möglichkeiten analoger und digitaler Eingänge, mit moderner Programmierung und Kommunikation zu vereinen.
Logoscreen 500
Aufbauend auf der Grundkonzeption des 1997 durch Jumo erfogreich in den Markt eingeführten Bildschirmschreibers Logoscreen (siehe KEM 6/1997, S. 68) ist mit dem Logoscreen 500 nun ein Hardware-Produkt mit völlig neuer Technologie und mit 4,7″-Farbdisplay verfügbar.
Vergleichbar mit konventionellen Papierschreibern und besserem Preis-/Leistungsverhältnis könnte es diese über kurz oder lang verdrängen.
Die wichtigsten vergleichbaren Kennwerte sind:
– Darstellung von Messwertlinien und zusätzlich sechs Ereignisspuren über sechs analoge Messeingänge auf dem Bildschirm
– Zykluszeit für die Messdatenspeicherung einstellbar, kürzest möglicher Speicherzyklus für alle Messeingänge ist eine Sekunde
– Abfrage der Messeingänge im Zyklus von 250 ms (unabhängig vom Speicherzyklus), was die Anforderungen an einen Linienschreiber (300 ms) erfüllt
– Ermittlung der Min.- und Max.-Werte, aus denen z.B. eine Hüllkurve für einen Messeingang erzeugt werden kann
– Darstellung von Skalen oder aktuellen Messwerten auf dem Display des Logoscreen 500. Diese sind bei Bedarf einblendbar und erleichtern den Wechsel vom Papierschreiber zum papierlosen Schreiber besonders für die Anwender, die bisher aus unterschiedlichsten Gründen am traditionellen „Schreiberbild“ festgehalten haben
– Bedienung über die frontseitige Tastatur oder über einen PC. Die Bedienersprache (deutsch, englisch, französisch; weitere möglich) wird direkt am Gerät ausgewählt
Messdatenspeicherung und -auswertung
Die Messdaten werden automatisch über ein internes RAM und zusätzlich auf eine 3,5″-Diskette gespeichert. Auf dem RAM sind bei einer Speicherrate von 60 s die Messdaten eines Monats, auf dem zusätzlichen 3,5″-Diskettenlaufwerk nochmals ca. 650 000 Messwerte, abspeicherbar. Die Datenauswertung ist am Gerät und am PC möglich. Zur Auswertung am PC wird eine spezielle Auswertesoftware angeboten. Die Messdaten sind manipulationssicher im Archiv dieser Auswertesoftware abgelegt und können bei Bedarf zur Bearbeitung aus dem Archiv kopiert und ausgewertet, oder in ein anderes Datenformat, z.B. Excel, übertragen werden. Zur Datenauswertung am PC sind die Messdaten, außer von der Diskette, auch über Schnittstelle RS232 oder RS485 direkt vom Datenserver ladbar.
Setup und Geräteveränderung
Die Gerätekonfiguration kann am Schreibtisch programmiert und dann über Setup-Programm auf das Gerät überspielt werden. Beim Konfigurieren ist der Bildschirm, wie er am Gerät dann entsteht, komfortabel einblendbar, das Konfigurationsergebnis kontrollierbar. Nachträgliche Veränderungen in der Konfiguration oder das Aufbringen neuer Funktionen erfordern keinen Hardwareaustausch und erfolgen ausschließlich über Software.
Ausführliche Informationen
Logoscreen 500
KEM 569
Teilen:
