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Beratung statt Kundenarbeit

RK Rose+Krieger GmbH, Minden
Beratung statt Kundenarbeit

Beratung statt Kundenarbeit
Hartmut Hoffmann, Geschäftsführer der RK Rose+Krieger GmbH Bild: RKRose+Krieger
Die digitale Gesellschaft bezieht ihr Wissen in erster Linie aus dem Internet. KEM fragt nach bei RK-Geschäftsführer Hartmut Hoffmann, warum er im technischen Umfeld dennoch auf kompetente Beratung statt auf Dienstleistungs-Outsourcing an den Kunden setzt.

Das Interview führte Dr.-Ing. Ralf Beck, Redakteur der KEM

KEM: Halten Sie nichts von der modernen Kommunikationstechnik?
Hoffmann: Doch, natürlich. Aber ich halte nichts davon, wenn man das Internet zum Heilsbringer schlechthin erklärt und die Sinnhaftigkeit von Messen oder persönlichen Informationsgesprächen hinterfragt. Wer genau weiß, was er will, ist mit dem Internet gut bedient. Doch wer sich tatsächlich umfassend informieren will, kommt um Messen nicht herum. Ebenso wenig können Apps eine Fachausbildung ersetzen oder Computer den Menschen Entscheidungen abnehmen. Dennoch übertragen Unternehmen in vielen Bereichen zunehmend Dienstleistungsarbeit auf ihre Kunden. Konfiguratoren im Internet ersetzen die projektbezogene technische Beratung, E-Commerce das Verkaufsgespräch. Auf diese Weise lässt sich scheinbar in wenigen Mausklicks und vor allem kostenlos die optimale Lösung für jedes Problem finden. Das mag für den Schuhkauf passen, doch bei der Wahl der geeigneten Automatisierungstechnik führt dieser Weg meines Erachtens in die Irre.
KEM: Welchen Weg beschreiten Sie?
Hoffmann: Wir setzen auf fundierte, kompetente Beratung sowie eine partnerschaftliche Beziehung zum Kunden. Dabei verschließen wir uns natürlich nicht den modernen Medien. Unsere Homepage bietet die Möglichkeit, sich umfassend über uns und unsere Produkte zu informieren. Wir bieten Online-Auswahlhilfen und auch einen Arbeitsplatz-Konfigurator an. Beides erleichtert den Kunden die Suche nach der geeigneten Lösung, ersetzt jedoch nicht die individuelle Beratung. Von solch einer Beratung, bei der stets die Anwendung im Mittelpunkt steht, profitieren beide Seiten. Viele Produktoptimierungen oder -neuentwicklungen entstanden auf der Basis konkreter Anfragen von oder Umfragen unter unseren Kunden.
KEM: Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Hoffmann: Ein besonderes Beispiel für die Daseinsberechtigung technischer Beratung ist das RK-Lean-Montagearbeitsplatzsystem. Wir waren auf der Suche nach effizienten Produktionslösungen in der Fertigung mittlerer Serien von komplexen Teilen, die noch viel manuelle Arbeit benötigen. Das Bestehen im Wettbewerb erfordert eine genaue Analyse des Fertigungsprozesses hinsichtlich seines Optimierungspotenzials – angefangen von Transport und Logistik über den eigentlichen Arbeitsplatz bis hin zum Gesamtsystem. Besonders in den während des Produktionsprozesses von Mensch und Materialien zurückgelegten Wegen steckt großes Einsparpotenzial. Diese und einige andere Verschwendungen machen oft bis zu 50 Prozent des Prozesses aus. Demgegenüber stehen ca. 35 bis 40 Prozent für unterstützende Tätigkeiten und nur zehn bis 15 Prozent rein wertschöpfende Arbeit.
KEM: Wie vermeidet die RK-Lösung solche Verschwendung?
Hoffmann: RK Lean Solution erschafft durch Beratung, kombiniert mit unserem flexiblen RK-Baukastensystem, individuelle und auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Lösungen. Die zentrale Idee dabei ist die Eliminierung von Material-, Zeit- und damit Geldverschwendung, die Reduktion von Nebentätigkeiten sowie die Optimierung der wertschöpfenden Prozesse. Im Ergebnis sinken Platzbedarf, Lagerbestände, Durchlaufzeiten, Transportbewegungen und Gesamtkosten. Im Gegenzug steigen Flexibilität, Qualität und Produktivität. Dabei ist nicht immer die große Lösung die beste. Manchmal reicht auch das Eingreifen an einer entscheidenden Stelle im Produktionsprozess. Am Anfang steht eine genaue Analyse des aktuellen Produktionsprozesses und am Ende eine maßgeschneiderte Produktionsinsel, die beliebig häufig dupliziert oder je nach Auftragseingang schnell variiert werden kann. Ob dies eine One-Piece-Flow- oder eine Multiple-Piece-Flow-Lösung ist, hängt von den jeweiligen Randbedingungen ab. Solche Lösungen kann man nicht aus dem Internet herunterladen. Sie erfordern eine Klärung vor Ort. I
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