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Auswahlmaske als Zauberhut

Entwicklungsschritte zum effizienten 2D/3D-Normalienkatalog
Auswahlmaske als Zauberhut

Das Unternehmen Strack Norma bietet seit 1984 einen elektronischen 2D-Produktkatalog an. 1997/98 war das Unternehmen entschlossen, den Katalog nun auch in Form von 3D-Daten zur Verfügung zu stellen. Die Intention war zum einen eine verstärkte Kundenbindung und auf der anderen Seite, durch diesen neuen Katalog ein neues Kundensegment zu erschließen.

Der Autor, Andreas Reichard ist Mitarbeiter der Cadenas GmbH, Augsburg

Der 3D-Markt war zu dieser Zeit noch etwas unübersichtlich, aber man sah in diesem Markt Potential für die Zukunft. Um die richtige Lösung zu finden, wurde ein Liste von Forderungen definiert, den es von der neuen Kataloglösung zu erfüllen galt. Dabei waren die Prioritäten ganz klar auf zukunftssichere Technologie und Anwenderfreundlichkeit gesetzt:
Die Datenbestände sowie die bestehende 2D-Applikation sollen zumindest am Anfang mit in das System eingebunden werden können. Dadurch würden die Kosten für das Unternehmen Strack in einem gewissen Rahmen gehalten, außerdem wäre es für Nutzer der bisherigen Lösung einfacher, mit dem neuen System zu arbeiten. Ein komplettes Neuerstellen der Daten kam nicht in Frage.
Um noch mehr auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, ist man den Schritt in die dritte Dimension gegangen. Der Produktkatalog sollte nicht nur auf einem CAD-System zur Verfügung stehen, sondern einen möglichst großen Satz der CAD-Systeme abdecken können. Jedoch Einzelentwicklungen für jedes einzelne CAD-System waren indiskutabel.
Die Entwicklungskosten für mehrere Kataloge wären ein Fass ohne Boden gewesen. Und vor allem die Wartung dieser gigantischen Datenstämme war von Anfang an unvereinbar mit der angestrebten Aktualität und Anwenderfreundlichkeit des Kataloges!
Virtueller Internet-Markplatz
Ein Aspekt, der als wünschenswert genannt wurde, war eine hohe Funktionalität. Die Kunden sollten nicht einfach nur die Geometrie-Daten an die Hand bekommen, sondern auch komfortable Suchmöglichkeiten und ähnliches. Der Auswahlprozess der Teile sollte so einfach wie möglich gestaltet werden. Der Markt gab zu dieser Zeit noch nicht viel Resonanz auf eine derart hochgesteckte Liste von Anforderungen. Doch das Haus Cade-nas aus Augsburg nahm sich der Herausforderung an.
Die Entscheidung, den Produktkatalog mit der von Cadenas entwickelten Software, Partdeveloper genannt und ein Produkt aus der Partsolutions Linie, abzubilden, wurde gefällt. Cadenas bietet an, die Teile nicht nur auf CD-ROM zu distributieren, sondern auch über das Internet. Unter der Adresse www.partserver.com wurde ein virtueller Internet-Marktplatz eingerichtet, der dem Anwender die gewünschten Teile zur Verfügung stellt. Wenn Sie sich mit dem Gast-Login „strack“ anmelden, können Sie einen Blick auf den Strack Partserver werfen.
Konstruktion mit Datenbanken
Das Programm Partdeveloper besitzt neben einer Auswahlmaske im bewährten Windows Look&Feel umfangreiche Suchfunktionen und integrierte Zusatzmodule. Strack entschied sich für diese von Cadenas angebotene Standardoberfläche, jedoch kann die Integration des Kataloges via API in vorhandene Applikationen erfolgen.
Komplette Baugruppen können in Minuten generiert werden. Verschraubungen mit Zubehör und Bohrung werden per Knopfdruck zusammengestellt und an das gewünschte CAD-System übergeben. Auch Wellen, Spindeln rotationssymmetrische Baugruppen, und Verzahnungen können generiert werden. Die Baugruppen werden mit Hilfe einer Wissensdatenbank und Plausibilitäten aufgebaut. So kann ein großes Stück Konstruktionsarbeit schon in der Auswahlmaske stattfinden. „Der Anwender empfindet dies als große Erleichterung. Nun braucht er höchstens noch Modifikationen im CAD-System selber konstruieren. Dadurch erreichen wir eine 80% Steigerung der Effizienz im Gegensatz zum Arbeiten mit dem Papierkatalog.“ fasst Cornelius Schmidt (CAD-Leiter) die Resonanz auf das Baugruppenkonfigurationsmodul zusammen.
Einsatz für Unix und Windows
Produktkataloge im Partdeveloper Format sind auf Windows, und auf Unix Systemen erhältlich. Nimmt man die vom Konradin-Verlag veröffentlichte Studie über CAD-Einsatz im verarbeitenden Gewerbe, siehe KEM 5/99 und 6/99, als Grundlage, so ist Cadenas auf 85% der eingesetzten Hardware und 86% der eingesetzten CAD-Systeme verfügbar. Eine derart hohe Abdeckung wird mit keinem anderen System erreicht.
Die hohe Verfügbarkeit ist für die Unternehmen von Vorteil, die mehr als ein CAD-System im Einsatz haben. Hier kann man mit einem einzigen Datenstamm an Normteilen und Normalien mehrere CAD-Systeme bedienen.
Der Kunde sollte die Möglichkeit haben, entweder 2D- oder 3D-Daten einzusetzen. Die Möglichkeiten wurden diskutiert, aber neben den 3D-Daten auch noch den bisherigen Datenstamm zu pflegen, wäre ein zu großer Aufwand gewesen. Die Kosten hätten sich dramatisch erhöht. Cadenas stellte kurze Zeit später ein neues Modul vor, welches diese Probleme beseitigen sollte. Partdraft nennt sich das kleine Tool. Seine Funktion: Aus 3D-Daten verwertbare 2D-Daten zu generieren. Damit ist eine Pflege der 2D-Daten unnötig. Jeder Anwender erhält einen Katalog und mit diesem kann er im 2D – ebenso wie im 3D – Bereich arbeiten. Von den vorhandenen parametrisierten 3D-Teilen wird per Knopfdruck eine 2D-Ableitung generiert.
Pflege der 2D-Daten
Die Positionierung kann entweder aus den Standardansichten gewählt oder aber frei im Raum postiert werden. Damit sind mehr 2D-Ansichten verfügbar als jemals zuvor.
Das Ergebnis steht bereit, auf CD-ROM und Internet.
Strack ist stolz darauf, einen der fortschrittlichsten Produktkataloge in der Branche zu haben. Dieses revolutionäre System hat natürlich auch das Interesse weiterer Zukaufteilehersteller geweckt. So haben erst kürzlich die Firma Paletti Profilbausysteme, Item und Fibro sich entschlossen, den neuen Katalog mit Partdeveloper abzubilden.
Unterstützte Systeme
Mit ausschlaggebend für die gewählte Entscheidung war die hohe Verfügbarkeit von Partdeveloper. Ein solcher Katalog ist unter anderem sofort verfügbar auf Autocad, Cadra, Catia, Helix, HP ME10, I-Deas Artesan und Master Series, Logo-Cad, Mechanical Desktop, Microstation, Pro/E, Solidedge, Solidworks und thinkdesign. Die Neutralschnittstellen ACIS, SAT, DXF, IGES und STEP werden natürlich auch unterstützt, so dass auch die CAD-Systeme bedient werden können, die noch nicht von Haus aus von Partdeveloper unterstützt werden.
Ausführliche Informationen
Auswahlsysteme Partsolutions
KEM 469
Entwicklungswerkzeug Partdeveloper
KEM 470
Partdraft (2D-Ableitung)
KEM 471
Internet
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