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Textilien zur Vor-Ort-Klimatisierung

Heizende Wandelemente
Textilien zur Vor-Ort-Klimatisierung

Textilien zur Vor-Ort-Klimatisierung
Energetisch günstigere Wärmestrahlung nur am Arbeitsplatz: Eine Aufgabenstellung für das Textilnetzwerk RaumConTex. Bild: RaumConTex
Warum eine ganze Halle heizen, wenn zwischen den Maschinen und Anlagen nur drei Arbeitskräfte beschäftigt sind? Oder einen großen Büroraum im Sommer klimatisieren, damit der einzige noch verbliebene Mitarbeiter nicht ins Schwitzen kommt?
Solche energetischen Wunschvorstellungen könnten bald in Industrie und Büro real beantwortet werden: Mit einem Equipment, das gegenwärtig im Textilnetzwerk „RaumConTex“ von Mittelständlern und Wissenschaftlern der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WSH) entwickelt wird. Grundzüge der Lösungen, bei der Büromöbel, Raumteiler oder auch Wandelemente heizen und kühlen können, werden vom Netzwerkmanagement der LUVO-IMPEX GmbH, Oelsnitz, erstmals auf der Techtextil ausgestellt.

Die eigentliche Innovation des Netzwerks RaumConTex, die prototypisch bis zum Jahresende in Form eines Arbeitsplatzes mit Umgebungsheizung entstehen soll, besteht aus kapillarhaltigen Textilien. Die „Adern“ werden von fluiden Flüssigkeiten durchströmt. Sie können – und das ist im Gegensatz zu ähnlichen Konzepten von Teppich- oder anderen Herstellern neu – nicht nur Wärme, sondern auch Kälte abstrahlen. Ein erster Demonstrator dieser textilen Klimaanlage soll nach Informationen von Projektchef Prof. Dr. Matthias Hoffmann vom WSH-Institut für Energie und Verkehr am Jahresende 2015 zur Verfügung stehen. Spätestens dann wird der Schreib- oder Computertisch zur Wärmequelle.

Was spart so eine körpernahe Raumklimatisierung auf der Basis von technischen Textilien? Jede Menge Energie – nämlich im Durchschnitt etwa 13 Prozent –, wie die Hochschule mit Modellrechnungen belegt hat. Kommt das Prinzip zur Anwendung, könnte die Raumtemperatur in Hallen oder großen Räumen um einige Grad abgesenkt werden, wenn andererseits die arbeitsplatzbezogenen Textilheizer angestellt würden. Damit alles miteinander taktet, hat das BMWi-geförderte Netzwerk RaumConTex vier Einzelprojekte definiert. Dazu gehört die Entwicklung eines textilbasierten Flächenwärmetauschers mit integrierter Filterfunktion und der Bau einer ebenfalls textilbasierten, thermisch aktivierbaren technischen Einheit zur Kompensierung von Strahlungswärme und Strahlungskälte an transparenten Bauteilen sowie Öffnungen. Auch an einen intelligenten, thermisch aktivierbaren Teppichboden ist ebenso gedacht wie an verschiedene Aspekte der körpernahen Wärmeübertragung und innovative Raumklimatisierung am Arbeitsplatz.
Letzter Aspekt ist besonders anspruchsvoll, geht es doch um textil- und damit heizflächenbezogene Raummöbel. Das Flächenheizungssystem soll in Büromöbel und mobile Raumteiler integriert werden und mit bestehenden Heizungs- oder Klimaanlagen kombinierbar sein. Schlussendlich sollen textile Raumflächen, Flächenheizsysteme, innovative Wärmespeicher und Wärmerückgewinnungslösungen mit einer intelligenten Steuerung für Möbel- und Raumbauteile zur Verfügung stehen. Klima nach Maß statt maßloser Energieverbrauch, so die gemeinsame Überzeugung der Netzwerker, entspricht den Anforderungen eines Büros oder einer Arbeitsstätte der Zukunft.
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