Im Geschäftsjahr 2022 hat der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler einen Umsatz von 15,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. Währungsbereinigt ist das ein Plus von 9,4 %.
Wie das Unternehmen mitteilt, sei das Wachstum größtenteils auf einen Volumenanstieg in den Sparten Automotive Technologies und Industrial zurückzuführen. Zusätzlich hätten sich positive Verkaufspreiseffekte in allen drei Sparten auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, da gestiegene Beschaffungskosten zunehmend in den Markt weitergegeben werden konnten.
„In einem herausfordernden Umfeld haben wir erneut Resilienz bewiesen und ein solides Ergebnis erwirtschaftet“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. „Alle Sparten und alle Regionen sind gewachsen, wobei insbesondere der starke Beitrag der Sparte Industrial hervorzuheben ist.“
Sparte Industrial durch Zukäufe gestärkt
Mit 4,271 Mrd. Euro belief sich das Umsatzwachstum im Industrial-Bereich auf währungsbereinigt 14,7 %. Insgesamt verzeichnete die Sparte in den Sektorclustern Wind und Industrial Automation die größten Umsätze.
Durch gezielte Akquisitionen vor allem im Bereich Industrial Automation hat Schaeffler die Sparte weiter verstärkt. Mit dem Erwerb der Melior Motion GmbH – jetzt Schaeffler Ultra Precision Drives GmbH – baut das Unternehmen das Portfolio und die Marktstellung im wachstumsstarken Robotikbereich aus.
Darüber hinaus wurde das Lineargeschäft durch den Erwerb der Ewellix-Gruppe gestärkt. Die Übernahme der Ceraspin S.a.r.l. wiederum erweiterte das Technologieportfolio im Bereich hochwertiger Keramikkomponenten.
E-Mobilität treibt Sparte Automotive Technologies an
Die Sparte Automotive Technologies erzielte einen Umsatz in Höhe von 9,5 Mrd. Euro, währungsbereinigt ein Plus von 7,7 %. Das Wachstum resultierte den Angaben zufolge maßgeblich aus einem Volumenanstieg infolge einer höheren marktbedingten Nachfrage.
In den Unternehmensbereichen E-Mobilität und Fahrwerksysteme trugen zusätzlich zum marktbedingten Volumenanstieg auch Produkthochläufe zu den deutlichen Wachstumsraten bei. Ein wichtiger Meilenstein in diesem Zusammenhang war der Produktionsstart für das erste Hinterachslenkungssystem im Jahr 2022.
Das Auftragseingangsvolumen im Unternehmensbereich E-Mobilität stieg auf 5,0 Mrd. Euro. Insgesamt konnten Aufträge in Höhe von 12,3 Mrd. Euro gewonnen werden.
Vorsichtiger Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet die Schaeffler-Gruppe mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um 5 bis 8 %. „Die Transformation der Sparte Automotive Technologies wird entschieden vorangetrieben“, erklärt Rosenfeld. Der Auftragseingang bei E-Mobilität spreche für sich. Und: „Nachhaltigkeit und Digitalisierung bleiben für uns von zentraler strategischer Bedeutung.“ (jk)