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Senior IT-Consultant Lukas Höfer von Consol zu Cloud Services.

Cloud Services
Consol-Consultant Höfer gibt Tipps zur richtigen Nutzung von Cloud Services

Consol-Consultant Höfer gibt Tipps zur richtigen Nutzung von Cloud Services
Eine Strategie für Cloud Services, die zu jedem Unternehmen passt, gibt es nicht. Unternehmen brauchen daher einen Partner, der sie individuell berät und ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept erarbeitet Bild: ra2 studio/Fotolia.com
Jeder Cloudanbieter bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit sich. Daher zielen immer mehr Unternehmen auf einen Best-of-Breed Ansatz, in dem sie die besten Eigenschaften der einzelnen Anbieter in einem Multicloud-Ansatz vereinen möchten. Im Interview mit KEM Konstruktion erklärt Lukas Höfer, Senior IT-Consultant bei Consol in München, was Fertigungsunternehmen im Zuge der Digitalisierung bei der Cloud-Nutzung beachten müssen.

Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur KEM Konstruktion

KEM Konstruktion: Die Digitalisierung der fertigenden Industrie führt zwangsläufig zu einer enormen Datenmenge. Das führt letztendlich dazu, dass Unternehmen eine Cloud-Strategie benötigen. Was müssen sie dabei beachten?

Lukas Höfer: Digitalisierung und Cloud-Strategie gehen Hand in Hand. Wichtig ist, dass man sich am Anfang die Frage stellt: Wo soll es hingehen? Denn nur wenn das gesamte Unternehmen an einem Strang zieht, ist der Erfolg garantiert. Dabei gilt es zu klären, welchen Nutzen man langfristig aus der Cloud ziehen möchte. Aus diesen Zielen lässt sich dann ein repräsentativer Use Case ableiten, der schließlich die Grundlage für eine unternehmensspezifische Cloud-Strategie schafft. Denn erst die Daten und das Nutzungsmodell entscheiden am Ende, ob man sich für eine Private, Public, Hybrid oder gar Multicloud entscheidet.

KEM Konstruktion: Viele Unternehmen setzen auf einen Multicloud-Ansatz, bei dem die Anwendungen bei verschiedenen Public-Cloud-Anbietern laufen. Wie beurteilt Consol diesen Ansatz und ist er für jedes Unternehmen die beste Lösung?

Höfer: Ob es jetzt bereits Multicloud ist, wenn man Office aus der Cloud bezieht und gleichzeitig eine VM auf AWS betreibt, darüber lässt sich bestimmt streiten. Für mich beginnt Multicloud dort, wo eine tatsächliche Integration zwischen verschiedenen Services stattfindet – etwa wenn zwischen den Diensten eine gemeinsame Authentifizierung eingesetzt wird oder Services nahtlos im Hintergrund miteinander kommunizieren. In den meisten Fällen bedeutet Multicloud aber: Nutzung von zwei Anbietern, die ähnliches leisten, aber zwischen denen irgendeine Art der Integration erstellt werden sollte. Warum dann also überhaupt Multicloud? Das Stichwort dabei ist die Vermeidung eines Vendor-Lock-Ins. Wer damit aber kein Problem hat, für den ist es in der Regel sinnvoll, sich auf einen Anbieter zu fokussieren, denn so lassen sich an vielen Stellen Kosten reduzieren.

KEM Konstruktion: Im Zusammenhang mit dem Thema Multicloud spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle. Wie unterstützt Consol die Intercloud-Kommunikation?

Höfer: Die Intercloud-Kommunikation ist wirklich ein spannendes Thema. Worauf es bei der Kommunikation auf jeden Fall ankommt, ist die Sicherheit. Denn anders als im klassischen Intranet gibt es bei der Cloud keine Abschirmung nach außen, schließlich will ein Unternehmen ja remote auf Dienste zugreifen können. Das heißt dann aber wiederum, dass Sicherheit hier Nutzer- und Gruppen-bezogen und über sichere Authentifizierungsstellen abgewickelt werden muss. Gerade im Multicloud-Umfeld kann es zu Herausforderungen kommen, das gewünschte Sicherheitslevel für die in Kombination genutzten Systeme herzustellen. Wir können hier auf Basis unserer Erfahrung im Bereich Systemintegration unterstützen.

KEM Konstruktion: Wenn es um Cloud Computing geht, sind die verschiedenen Cloud-Typen ein Thema. Es gibt die Private-, Public- oder Hybrid-Cloud. Wie unterscheiden sich diese Varianten voneinander und für welche Aufgaben/Anforderungen ist der jeweilige Typ geeignet beziehungsweise nicht?

Höfer: Von einer Private Cloud spricht man allgemein, wenn die Cloud-Dienste auf der eigenen Infrastruktur angeboten werden oder der Infrastruktur eines Partners wie eines lokalen Rechenzentrums. Wenn man von Public Cloud spricht, befinden wir uns in der Welt der großen Player: Amazon, Microsoft, Google, IBM. Public Cloud zeichnet sich dadurch aus, dass die Skalierungsmöglichkeiten durch das weltweite Netz endlos scheinen. Und auch das Angebot an Diensten wie SaaS, Machine Learning oder vorgefertigten IoT-Suites überschreitet inzwischen bei Weitem die Möglichkeiten eines lokalen Rechenzentrums. Allerdings gibt es in Einzelfällen Compliance-Hürden, die den Weg in die Public Cloud erschweren und auch Kosten können immer noch ein Grund sein, Teile seiner IT in einer Private Cloud zu betreiben. Diese Art der Nutzung bezeichnet man dann als Hybrid Cloud.

KEM Konstruktion: Zu den Schlüsselkriterien in diesem Zusammenhang gehören IT-Security und die Verfügbarkeit der Daten in der Cloud. Welche Sicherheitsaspekte gilt es beim Aufbau eines Cloud-Konzepts zu beachten?

Höfer: Zunächst sollte immer die Wichtigkeit der eigenen Daten geprüft werden. Und daraus ergeben sich die zentralen Fragen dann von allein: Dürfen die Daten überhaupt in eine Public Cloud? Wer darf auf die Daten zugreifen und wie garantiere ich, dass es sonst niemand kann? Wem gehören die Zertifikate, die zur Verschlüsselung benutzt werden? Muss ich überhaupt verschlüsseln? Wie lange dürfen die Daten im schlimmsten Fall nicht verfügbar sein? Wie sieht es mit Disaster Recovery aus? Und wie sicher ist in meinem Konzept die Datenlöschung? Hierbei gilt es natürlich, für jeden Use Case individuell zu entscheiden, wie vorzugehen ist. Zudem sind klare Richtlinien und Verantwortlichkeiten sowie eine firmenweite Awareness und Sensibilisierung der Kern jedes Sicherheitskonzepts.

KEM Konstruktion: Welche technischen Anforderungen (Software, Hardware, Echtzeitfähigkeit, Kommunikations-Infrastruktur, etc.) müssen Unternehmen berücksichtigen, wenn sie ein Cloud-Konzept umsetzen wollen?

Höfer: Dabei kommt es extrem auf den Use Case an. Manche Unternehmen benötigen eine reine Serverlandschaft, die sich im Bereich Infrastructure-as-a-Service ansiedelt. Anderen reichen Software-as-a-Service-Dienste. Wir sehen aktuell eine sehr hohe Nachfrage im Bereich Platform-as-a-Service. Hier werden auf einer gehosteten Container-Plattform skalierbare Microservices entwickelt.

KEM Konstruktion: Welche Services bietet Consol an, um Unternehmen beim Entwickeln einer Cloud-Strategie zu unterstützen?

Höfer: Wir sind hier sehr breit aufgestellt. Unsere 24/7-Operation-Teams betreuen schon seit Jahrzehnten Server und Applikationen im eigenen Rechenzentrum und bei Partnern, inzwischen selbstverständlich auch in der Cloud. Unsere erfahrenen Consultants und Systemintegratoren können nicht nur bei Beratungen und Analysen helfen, sondern auch komplexe Projekte alleine oder mit unseren Partnern umsetzen. Nicht zuletzt haben wir sehr dynamische Entwickler-Teams, die technologisch an vorderster Front stehen, sich aber auch nicht vor veralteten Java-Applikationen scheuen, besonders dann, wenn es darum geht, sie in die Cloud zu heben und zu modernisieren.

www.consol.de

Details z m Thema Cloud Services:

hier.pro/v3Ctg


Lukas Höfer, Senior IT-Consultant bei Consol
Bild: Consol

„Digitalisierung und Cloud-Strategie gehen Hand in Hand. Wichtig ist, dass man sich am Anfang die Frage stellt: Wo soll es hingehen?“

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