Der Technologiekonzern Siemens und die Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH, Anbieter industrieller Kommunikationslösungen mit Sitz in Hattersheim, haben eine Kooperation vereinbart. Die beiden Partner wollen Industrieunternehmen ein breites Spektrum an Kommunikationsprotokollen bieten.
Flexibler Zugriff auf Feldbus- und Echtzeit-Ethernet-Systeme
Mit der Integration der cifX-PC-Kartentechnologie von Hilscher in die Simatic-IPCs von Siemens ermöglichen die beiden Unternehmen eigenen Angaben zufolge einen flexiblen Zugriff auf alle relevanten Feldbus- und Echtzeit-Ethernet-Systeme. Dies soll die digitale Transformation der Industrie unterstützen und dabei helfen, aktuelle und komplexe technologische Herausforderungen zu bewältigen, etwa die Markteinführung zu beschleunigen oder die Effizienz zu steigern.
Die Simatic-Box und der Panel-PC – eine Serie zuverlässiger, robuster Industrie-PCs von Siemens mit optionalem industrietauglichen Touchscreen-Display – ermöglichen es, Anwendungen anzuschließen, neu einzuführen und laufen zu lassen.
PC-Karten im M.2-Format aus Hilschers cifX-PC-Kartenfamilie lassen sich durch einfaches Plug-and-Play und schnelle Aktivierung in den Simatic-IPC integrieren. Der intelligente netX-Netzwerkcontroller ermöglicht dann die Integration von 19 verschiedenen Feldbussen und Echtzeit-Ethernet-Protokollen in die M.2-PC-Karte.
Alle relevanten Automatisierungsprotokolle einfach integrieren
Anwender nutzen damit einheitliche Gerätetreiber, ein Konfigurationstool sowie eine konsistente API für alle Protokolle. Mit dieser skalierbaren Plattform können sie alle relevanten Automatisierungsprotokolle einfach und effizient integrieren:
- Profibus-DP
- CANopen
- DeviceNet
- Profinet-IO
- EtherCAT
- EtherNet/IP
- OpenModbus/TCP
- Powerlink (Geräte)
- Sercos
- CC-Link IE Field Basic (Geräte)
- Varan (Geräte)
Die Umschaltung auf das gewünschte Protokoll ist über die Firmware von Hilscher möglich. Diese ist im Lieferumfang enthalten. Hilscher bietet zudem auch Protokollstapel für Steuerungs- und Geräte-Anwendungen an.
Die Vielfalt der Protokolle stellt sicher, dass sich der Simatic-IPC an die Kommunikationsanforderungen unterschiedlicher Marktsegmente und Regionen der Welt anpassen kann, beispielsweise Ethernet-IP in den USA oder Korea oder Modbus in Indien. Darüber hinaus sollen sich Anwender darauf verlassen können, dass spezifische Netzwerkanforderungen von unterschiedlichen Geräten, Maschinen und Anlagen des globalen Automatisierungsmarktes zuverlässig erfüllt werden. (jk)