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Achsen im Notfall zuverlässig geschützt

Industriestoßdämpfer dienen als Sicherheitselemente in einbaufertigen Linearsystemen
Achsen im Notfall zuverlässig geschützt

Bei Kunden von Linearmodulen ist es zuweilen wie bei Autokäufern. Die einen wollen die Grund-, die anderen die Vollausstattung, ganz ihren Bedürfnissen bzw. ihrem Geldbeutel entsprechend. Deshalb bietet die Bosch Rexroth AG unter dem Markennamen Rexroth ihre Omega-module mit Kugelschienenführung in verschiedenen Größen an und stattet sie optional mit Sicherheitsdämpfern zum Schutz der Endlagen aus.

Der Autor Robert Timmerberg betreut als Fachjournalist und geschäftsführender Gesellschafter der Presseagentur plus2 GmbH die ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld

Der Zahnriemen, der das Antriebsrad in Omegaform umschlingt, hat den Omegamodulen ihren Namen verliehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modulen befindet sich deren Antrieb am Tischteil. Dies ermöglicht je nach Anordnung variable Befestigungs- und Verfahrmöglichkeiten des Tischteiles sowie des Hauptkörpers. Damit eignet sich diese Lösung von Bosch Rexroth besonders für längere Hübe in vertikaler und horizontaler Richtung.
Das vornehmlich für die Bereiche Handhabung und Montage entwickelte System ermöglicht eine gesteigerte Dynamik mit höheren Lasten auf längeren Verfahrwegen. Feststehend montierte Antriebe mit verfahrbarem Hauptkörper eignen sich hervorragend als Vertikalachse. Aufgrund der geringen verfahrenden Eigenmasse ermöglicht diese Anordnung das Eintauchen in große Arbeitsräume. Dabei erreichen die drei Baugrößen mit Hauptkörperbreiten von 55, 85 und 120 mm einen optimalen Ablauf mit hoher Wiederholgenauigkeit bei gleichzeitig hoher Steifigkeit.
Um die Flexibilität der Kunden noch einmal zu steigern, ist der Anbau von weiteren Motoren ebenfalls möglich. Als Variante kann der Anwender den Hauptkörper feststehend montieren und mehrere Tischteile mit eigenem Antrieb unabhängig voneinander betreiben. Um die Z-Achse vor Schäden bei unkontrollierten Bewegungen zu schützen, schwebte den Konstrukteuren von Bosch Rexroth in den Endlagen ein Industriestoßdämpfer vor.
Seit mehr als 20 Jahren kooperieren die in Schweinfurt ansässigen Entwickler in diesen Fragen mit der Nürnberger Firma Roth GmbH & Co. KG. Deren Kundenbetreuer waren in den Konstruktionsbetrieb der Omegamodule integriert. „2009 fand innerhalb der Rexroth Bosch Group die Entwicklung neuer Zahnriemenlinearachsen mit spezieller Anordnung der Antriebselemente statt, bei deren Auslegung und Beratung unser Engineering angefordert wurde. Nach erfolgreichem Abschluss und ersten erfolgreichen Testläufen der Prototypen wurden die drei neuen Achsen standardisiert und als Omegamodule OBB auf dem Markt vorgestellt“, erinnert sich Reinhold Michl aus dem Projektteam der Firma Roth.
Für die bei Bosch Rexroth benötigten Sicherheitselemente schwebten dem Team spezielle Industriestoßdämpfer von ACE vor: „ACE stellt ein innovatives Unternehmen dar. Mit guter Struktur und Weitblick. Diese Erfahrungen haben wir seit Beginn unserer Kooperation im Jahr 1996 gemacht, und wir wollten sie in dieses Projekt einfließen lassen“, so Michls Kollegin Edyta Urbanska, die im Hause Roth für die kaufmännische Betreuung des Kunden zuständig ist.
Vertrauen ist entscheidend
Zwischen Aufgabenstellung und ersten Bestellungen lagen allein bei den Stoßdämpfern neun Monate. Während dieser Zeit fanden einerseits zahlreiche Besuche mit Mustern vor Ort statt, andererseits wurde in Auslegungsberechnungen die beste Lösung ausgelotet. Das zeigt, wie sehr man in Schweinfurt gerade beim Thema Schutz der Omegamodule auf Nummer sicher gehen wollte. Schließlich sollte dieses Element das gewisse Extra für besonders anspruchsvolle Anwender geben.
Aus der Vielzahl möglicher Dämpfungslösungen riet das Roth-Team von Beginn an zu Sicherheitsdämpfern aus dem Hause ACE. Diese eignen sich im Vergleich zu standardmäßigen Industriestoßdämpfern als die kostengünstigere Variante für den reinen Einsatz in Notfällen. Da jedoch drei verschiedene, zwischen 20 und 90 kg liegende Lastbereiche abzudecken waren, und das im schlimmsten Fall bei einer Aufprallgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s, kamen mehrere Sicherheitsdämpferlösungen infrage. Dies ergaben die Auslegungen, die u. a. mithilfe des Berechnungsprogramms der ACE Stoßdämpfer GmbH nach Eingabe aller relevanten Eckdaten durchgeführt wurden.
Um den Omegamodulen dabei einen gewissen Puffer zu geben, wurde in allen Fällen eine leicht höher liegende Auffahrgeschwindigkeit angenommen. Während für die niedrigen Lastbereiche Stoßdämpfer des Typs SCS33-50 mit einer maximalen Energieaufnahme von 620 Nm pro Hub ausreichen würden, ergab die Auslegung, dass die größere Variante vom Typ SCS45-75 für die 1654,6 Nm pro Hub der hohen bewegten Masse von maximal 90 kg nötig wäre. Damit ist man für den Zweck, nur im Notfall zuverlässig Dienst zu tun, von Stoßdämpferseite her mehr als gut gerüstet.
Aber Unfälle, so die Experten von Roth, sollten am Omegamodul mit seiner hochwertigen Steuerung und den bewährten Antriebslösungen nun wahrlich nicht auftreten. Letzten Endes gab also bei einem der am Markt führenden Unternehmen für das Antreiben, Steuern und Bewegen das Vertrauen in die Dämpfer des Marktführers ACE den Ausschlag. So werden seit 2011 die selbsteinstellenden, kompakten und mit einem Festanschlag versehenen Sicherheitsdämpfer in den Omegamodulen verbaut.
Eine gute Entscheidung, wie sich zeigt, denn darauf befragt, welche Erfahrungen mit den verwendeten Produkten vorliegen, antworten Michl und Urbanska einhellig: „Wie erwartet, erfüllen diese ihre Aufgaben zuverlässig. Andernfalls hätte unser Kunde mit Sicherheit schon Beanstandungen zu hören bekommen. Von irgendwelchen Problemen ist uns jedoch nichts bekannt.“
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