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KE5-ASi-Gateway von Ppperl+Fuchs

Schmales Gehäuse für mehr Platz im Schaltschrank
Pepperl+Fuchs mit neuen ASi-3-Gateways

Seit Jahrzehnten hat sich AS-Interface 3 oder kurz ASi-3 als einfache, kostengünstige und robuste Kommunikationtechnologie in der industriellen Automation etabliert. Pepperl+Fuchs bringt nun neue ASi-Gateways auf den Markt, die sich durch eine extrem schmale Bauform, einen intuitiven Webserver zur Konfiguration und Diagnose sowie Möglichkeiten zur Integration ins IIoT auszeichnen.

 

Lukas Pogoda, Produktmanager Industrielle Kommunikation bei Pepperl+Fuchs SE in Mannheim

Gerade im Schaltschrank, wo es meist eng zu geht und Platz schlicht Kosten bedeutet, spielt das ASi-3-Gateway seine Stärken aus. Die extrem schmale Bauform von nur 37,9 mm Breite springt direkt ins Auge und bedeutet im Vergleich zu bisherigen K20-Geräten eine Platzersparnis von mehr als 55 %. Die damit einhergehende Gewichtsreduktion bringt Vorteile zum Beispiel in Robotik-Anwendungen. Doch auch der Anschluss der ASi-Gateways wurde deutlich vereinfacht. Alle notwendigen Schnittstellen sind fronseitig platziert. ASi-Stränge als auch die AUX-Versorgung sind als Push-in-Steckverbinder ausgeführt und erlauben einen werkzeuglosen Anschluss. Zusätzlich steht zur Interaktion mit dem Gateway ein Taster zur Verfügung, welcher das schnelle Wechseln zwischen Betriebsmodi, das Einlernen von ASi-Strängen oder ein Rücksetzen auf Werkseinstellungen ermöglicht. Genial einfach – so wie man es von ASi-3 kennt.

Einfache Inbetriebnahme durch modernes Bedienkonzept

Eine vierzeilige monochrome Anzeige mit komplexer Menü-Struktur und schlechter Lesbarkeit ist nicht mehr up-to-date. Bisher musste man sich durch verschachtelte Menüs tasten, was viel Zeit kostete. Hier sollte eine radikale Verbesserung her, um den Marktanforderungen gerecht zu werden. Ein Webserver war hier die Lösung. Pepperl+Fuchs spart sich die monochromen Anzeigen und setzt auf mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops, die ein intuitives Bedienkonzept ermöglichen. Doch geht Pepperl+Fuchs noch einen Schritt weiter und ermöglicht sowohl die komplette Konfiguration des ASi-Gateways als auch aller angeschlossenen ASi-Teilnehmer über den Webserver. Gleichzeitig konnte auch die Diagnosefähigkeit verbessert werden, und auch die Fehlerdarstellung ist wesentlich klarer. Denn gerade im Störungsfall sind gezielte Informationen wichtig, um Stillstandszeiten zu minimieren.

Flexibel durch Multiprotokollfähigkeit und REST-API

Die überlagerten Kommunikationsprotokolle zur SPS- und IIoT-Welt sind vielfältig. In Europa ist Profinet vorherrschend, in Nord Amerika dominiert Ethernet/IP. Bisher mussten Kunden hier je nach Applikation bzw. Region verschiedene Gateways kaufen, da diese jeweils nur ein Protokoll unterstützen. Die neuen KE5-ASi-Gateways vereinen nun sowohl Profinet als auch Ethernet/IP in einem Gerät. So benötigen Kunden nur noch eine Variante, um die verschiedenen Protokollanforderungen abzudecken, was das Anlagendesign standardisiert. Doch stellt die Steuerungswelt in modernen Anlagen nur einen Kommunikationspfad dar. In Zeiten von IIoT und Industrie 4.0 ist es zwingend erforderlich, Daten aus der Feldebene einfach zugänglich zu machen. Steuerungsprotokolle wie Profinet odner Etheret/IP eignen sich durch ihren starren Determinismus und harte Systemgrenzen hierfür nicht. Um den Schritt in Richtung IIoT zu ermöglichen, verfügen die ASi-Gateways über eine REST-API, die sowohl alle Daten des Gateways als auch der einzelnen ASi-Teilnehmer strukturiert zur Verfügung stellt. Die REST-API ist durch ein schlankes Design ohne viele Overhead-Daten für die Machine-to-Machine-Kommunikation bzw. IIoT-Lösungen bestens geeignet.

Durchdachtes Softwarekonzept vereinfacht die Handhabung

Die Hardware schafft die Basis der Funktionalität, doch erst die Software erweckt das Gerät zum Leben. In der heutigen Welt stehen Softwareupdates an der Tagesordnung, um neue Funktionen zu implementieren oder um auf neu aufkommende Bedrohungen der Cyberwelt zu reagieren. All das ohne die Notwendigkeit, Hardware austauschen zu müssen. Die KE5-Gateways setzen hier auf ein einfaches Softwarehandling, was heutzutage ein erwarteter Standard ist: Software kann ganz einfach direkt vor Ort eingespielt werden. So lassen sich alle ASi-Gateways in der Anlage auf dem neusten Stand halten, ohne dass die Anlage unnötig lange stillsteht. Der Gedanke der minimalen Stillstandzeiten gilt auch wenn in bestehenden Anlagen ASi-Gateways durch die KE5-Gateways modernisiert werden sollen. So bieten die KE5-Gateways ein Datenmapping, das denen der vorherigen Gerätegeneration gleicht. Kunden müssen nur die aktuelle GSD/EDS einspielen, können sonst aber weiter auf bestehenden Software-Lösungen und Steuerungsprogrammen aufsetzen und alle Vorteile der neuen Gateways nutzen.

Bewährtes weiter entwickeln

An dieser Stelle könnte man fragen, warum Pepperl+Fuchs ein innovatives ASi-3-Gateway auf den Markt bringt und nicht auf die neue Technologie ASi-5 setzt. Obwohl Pepperl+Fuchs auch bei ASi-5 von Anfang an mit dabei war und sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, wurde Mitte 2022 entschieden, alle ASi-5-Aktivitäten einzustellen. Dies hat vielfältige Gründe. Obwohl ein prototypischer ASi-5-Master entwickelt wurde, konnte man schnell feststellen, dass die EMV-Festigkeit von ASi-5 bei weitem nicht an die von ASi-3 herankommt und so zu Problemen in Anlagen führen würde. Auch das Ziel von ASi-5 IO-Link zu tunneln, musste verworfen werden. Zwar gibt es ASi-5-Teilnehmer mit integrierten IO-Link-Mastern, doch dies schränkt Schlüsselfaktoren von beiden Technologien massiv ein. ASi verliert seine Einfachheit, IO-Link seine Transparenz. Auch die hohen Kosten für ASi-5 hindern am Einstieg. Eine einzelne ASi-5-Anschaltung ist im Schnitt um den Faktor 3 höher als bei ASi-3. Der Markterfolg von ASi-3 basiert auf einem großen Angebot von einer Vielzahl an Herstellern. Dies hat sich bei ASi-5 leider nicht bewahrheitet. Und auch die ASi-5-Chips basieren auf einer Single-Source, die mit erheblicher Ungewissheit verbunden ist.

Applikation entscheidet über die eingesetzte Technologie

Pepperl+Fuchs hat sich flexibel aufgestellt und bedient Kunden mit Produkten unterschiedlicher übergeordneter Schnittstellen. Allen voran steht sicher Profinet und Ethernet/IP, aber auch Ethercat, CAN und CC-Link IE werden unterstützt. Als untergelagerte Systeme bietet Pepperl+Fuchs serielle Lösungen, ASi-3- und IO-Link-Lösungen. Für spezielle Applikationen gibt es auch drahtlose Anbindungen. Bezogen auf ASi-3 wird diese Produktpalette auch in Zukunft weiterentwickelt. Gerade mit dem eigenen KE5-ASi-Gateway kann das Unternehmen Zusatzfunktionen anbieten, die es z.B. ermöglichen, die Antriebssteuerung noch einfacher bedienbar und leistungsfähiger zu machen. Damit bietet das Unternehmen nicht nur eine einzige Lösung, sondern viele Optionen und Kombinationsmöglichkeiten. Die Anwendung entscheidet letztendlich, welche Technologie zum Einsatz kommt. (ge)

Eine Übersicht der Gerätefamilie

http://hier.pro/j5nNC



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