Inhaltsverzeichnis
1. Salzschmelzen in Solarenergieanlagen
2. Robust, zuverlässig, effizient
3. Speziell konzipiert für den Einsatz in Solaranlagen
Das Kyoto-Abkommen 1997, das Klimaabkommen von Paris 2015, Atomausstieg: Weltweit steht der Klimaschutz und damit auch der Bedarf an alternativen Quellen auf der Agenda. Die Energiewirtschaft setzt immer mehr auf erneuerbare Energien. Bereits seit Beginn der 1990er-Jahre gehören Solarenergieanlagen weltweit zum Landschaftsbild, Tendenz steigend. 2015 wurden weltweit mehr als 250 Mrd. kWh aus Photovoltaik erzeugt.
In den vergangenen zwanzig Jahren wurden neben Öl und Gas auch neue Wärmeträger wie beispielsweise Salzschmelzen erprobt. Da die Nachfrage nach Solarenergie stetig wächst, werden auch die Concentrated-Solar-Power-Anlagen immer weiterentwickelt und optimiert, um mehr Energie zu gewinnen und effizient zu nutzen. Inzwischen setzen viele Anlagenbetreiber auf thermisch hocheffiziente Salzschmelzen als Wärmeträger. Die hohen Temperaturen des Mediums stellen auch Pumpenhersteller vor Herausforderungen.
Salzschmelzen in Solarenergieanlagen
Salzschmelze entsteht, wenn Salz über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt wird, was – je nach Salz oder Salzgemisch – bei Temperaturen zwischen +150 und +600 °C geschieht. Eutektische Gemische von Alkali- und Erdalkalisalzen eignen sich hervorragend als Wärmeträgerersatz für Öl und Gas. Der Grund: Salzschmelze ist das einzige Medium, das auch bei Temperaturen von mehr als +400 °C einsetzbar ist. Sogar Temperaturen bis +600 °C stellen kein Problem dar. Salzschmelzen als Wärmeträger einzusetzen ist durchaus eine wirtschaftliche Alternative und sie kommen bereits seit den 1950er-Jahren als Medium zur Wärmeübertragung zum Einsatz. Zunächst wurden Salzschmelzen vornehmlich in Chemieanlagen, zur thermochemischen Behandlung von Metallen, bei Härteprozessen oder zur thermochemischen Reinigung eingesetzt.
Drei Gründe sprechen nachhaltig für den Einsatz von Salzschmelzen in Solarenergieanlagen: die guten Wärmeträgereigenschaften, die hohe Temperaturtoleranz und die geringe Viskosität. Der Einsatz von Salzschmelzen als Wärmeträger stellt Pumpenhersteller aber auch vor Herausforderungen, vor allem aufgrund der hohen Temperaturen, welchen die Anlagen und Komponenten standhalten müssen. Die Salzschmelzen müssen im flüssigen Aggregatzustand verpumpt werden. Die Verpumpung ist äußerst anspruchsvoll und erfordert bei der Konstruktion der Pumpen ein großes Know-how. Ein Spezialist für korrosionsbeständige und verschleißfeste Werkstoffe und die Konstruktion hoch beanspruchbarer Pumpen ist die Rheinhütte Pumpen GmbH aus Wiesbaden.
Robust, zuverlässig, effizient
Rheinhütte Pumpen ist spezialisiert auf die Konstruktion von Pumpen aus korrosionsbeständigen und verschleißfesten Werkstoffen für vielfältige Anwendungsgebiete. Je nach Anwendung fertigt das Unternehmen Pumpen aus Metall, Kunststoff oder Keramik. Für die Verpumpung von Salzschmelzen haben sich Anlagenkomponenten aus Metall bewährt. Die vertikale Chemie-Kreiselpumpe GVSO ist speziell ausgelegt für den Einsatz in Solaranlagen, die mit Salzschmelze als Wärmeträger arbeiten.
Die Pumpe wird bei Salzschmelzetemperaturen bis +470 °C aus ferritischem, wärmefestem Stahl gefertigt, bei höheren Temperaturen aus hochwertigem austenitischen Edelstahl. Die GVSO-Pumpe ist neben der hohen Temperaturtoleranz vor allem aufgrund ihrer individuellen Auslegungsmöglichkeiten ideal geeignet für anspruchsvolle Medien wie Salzschmelzen und den Einsatz in Solaranlagen. Sie bietet maximale konstruktive Flexibilität: Sie ist in 38 Baugrößen mit ein- oder mehrstufiger Ausführung erhältlich und kann mit einer Tauchtiefe von 0,5 bis 18 m eingesetzt werden. Bei langen Pumpen sind bis zu zwölf Zwischenlager eingesetzt, die durch die flüssige Salzschmelze geschmiert werden.
Die GVSO wird von Rheinhütte Pumpen stets individuell für die jeweilige Anwendung konzipiert. So kann die Pumpe beispielsweise an die gewünschten Druck-Temperatur-Verhältnisse (der Nenndruck der GVSO liegt bei bis zu 40 bar) angepasst werden. Auch bezüglich der Tauchtiefe, der Förderhöhe (bis zu 200 m) und der Rohrleitungs- bzw. Tankdetails konstruiert der Hersteller die Pumpen der GVSO-Serie anwenderspezifisch und für den jeweiligen Einsatzfall perfekt abgestimmt.
Speziell konzipiert für den Einsatz in Solaranlagen
Die Salzschmelze nimmt die Solarenergie in Form von Wärme auf und wird dann in Wärmespeichertanks zwischengelagert. Dort wird die vertikale Kreiselpumpe der GVSO-Serie eingesetzt, die die erhitzte Salzschmelze, die Temperaturen von bis zu +600 °C erreichen kann, weiter verpumpt. Durch das Gleitlagerprinzip dient die Salzschmelze gleichzeitig als Schmiermedium, weshalb die GVSO auch im dauerhaften Betrieb nur geringen Gleitlagerverschleiß aufweist. Über einen Wärmetauscher wird die Wärmeenergie dann umgewandelt. In Solaranlagen werden meist Pumpen mit einer Länge von mindestens 14 m eingesetzt. Die Herstellung und Integration von derart langen Pumpen gehört zur Spezialität des Pumpenherstellers Rheinhütte. Für Solarenergieanlagen, die mit Salzschmelze als Wärmeträger oder -speicher arbeiten, entwickelt das Unternehmen individuelle Lösungen. bec
Detaillierte Informationen zu den Pumpen für Solarenergieanlagen:
hier.pro/9RATm
Bild: Rheinhütte Pumpen