Mit einem neuen, vom Bundesumweltministerium beauftragten Webtool des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) lassen sich Konzepte für Produkte qualitativ bewerten und vergleichen – nach technischen, wirtschaftlichen und ressourcenbezogenen Kriterien.
Fokussierung auf wenige Produktkonzepte zur Weiterentwicklung
Die Fokussierung auf wenige Produktkonzepte zur Weiterentwicklung soll Zeit, Material und Energie sparen. Für eine fundierte Auswahl empfiehlt es sich, die unterschiedlichen Lösungsansätze rational zu betrachten. Mit dem neuen Online-Werkzeug „Ressourcenorientierte Konzeptbewertung“ lassen sich Produktkonzepte qualitativ bewerten und vergleichen – mit Blick auf den gesamten Lebensweg. Das intensive Bewertungsverfahren ist eine Kombination aus Nutzwertanalyse und technisch-wirtschaftlicher Bewertung nach der VDI-Richtlinie 2225 Blatt 3.
Mit dem Webtool lassen sich Produktkonzepte ganzheitlich nach Kriterien zur Konstruktion, technischen Funktionsweise, Wirtschaftlichkeit, Erfüllung von Kundenbedürfnissen sowie zur Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit bewerten. Die ausgewählten Kriterien werden für die Analyse gewichtet.
Konzeptbewertung nach unterschiedlich gewichteten Kriterien
In einer Nutzwertmatrix lassen sich die Konzepte danach beurteilen, wie sie die zuvor gewählten Kriterien erfüllen. Entsprechend der eigenen Gewichtung ergeben sich der gesamte Nutzwert und die Wertigkeiten der einzelnen Kategorien. Abschließend werden die Ergebnisse aller Konzepte in einem Spinnennetzdiagramm dargestellt.
Laut VDI ZRE bietet es sich an, dieses intensive Bewertungsverfahren am Ende der Konzeptphase im Rahmen der Produktentwicklung durchzuführen. Ziel ist es, den Lösungsraum einzugrenzen und ein geeignetes Konzept auszuwählen. Dieses wird in der anschließenden Entwurfsphase weiterentwickelt. Sofern nur ein Konzept zur Bewertung vorliegt, erfolgt die Bewertung im Vergleich mit der Ideallösung. (jk)