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Befehle wie maßgeschneidert

Hilfe beim Konstruieren vom CAD.de- Moderator für Solid Edge
Befehle wie maßgeschneidert

Das 3D/2D-CAD-System Solid Edge von UGS erhöht die Produktivität der Konstruktion auch bei komplexer Geometrie mit maßgeschneiderten Befehlen und strukturierten Abläufen. Wichtig dabei: Prozess-spezifische Features repräsentieren für den jeweiligen Industriezweig gebräuchliche Formen und Funktionen. Unser Beitrag nennt Beispiele.

Der Autor Markus Gras ist Bereichs- leiter Mechanical bei der Unitec Informationssysteme GmbH, Hanau-Wolfgang

Tipp 1: Formelemente im Kreis
Gelegentlich muss man ein Formelement, das nicht drehsymmetrisch ist, im Beispiel ein Dreieck, im Kreis mustern, wobei jedoch die ursprüngliche Ausrichtung, hier die Dreiecksspitze, immer in die gleiche Richtung zeigen soll. Dazu erzeugen wir uns zunächst das entsprechende Formelement, das später gemustert wird. Als nächstes erstellen wir eine Skizze auf der Fläche, auf der gemustert werden soll. Als Skizzenprofil zeichnen wir einen Kreis. Der Kreismittelpunkt bildet das Rotationszentrum und die Kreislinie verläuft durch den Flächenschwerpunkt des Dreiecks. Als Musterbefehl verwenden wir den Befehl „Muster entlang Kurve“. Für den Befehl wählen wir als erstes das zu musternde Formelement aus und als Kurve 1 den skizzierten Kreis. Danach wählen wir im Auswahlfeld Transformationstyp „Linear“ aus. Das Ergebnis ist bildlich dargestellt.
Tipp 2: Abgewickelte Winkelbemaßung
Auf einer zylindrischen Walze befinden sich radial auf dem Umfang verteilt Bohrungen, die einen unregelmäßigen Winkelabstand zur Ursprungsbohrung haben. Der Umfang der Walze soll auf dem Draft abgerollt dargestellt werden, die Abstände der einzelnen Bohrungen sollen jedoch in Grad bemaßt werden. Zunächst öffnen wir eine leere Sheet Metal-Vorlage und kopieren uns mit „Einfügen-Kopie eines Teils“ die Walze als Konstruktion in unser Blechteil. Im nächsten Schritt erzeugen wir einen Konturlappen der mit einem Winkel von 359,9° die Walze umfasst. Nun wechseln wir in die Partumgebung und erzeugen eine Boolsche Schnittmenge, welche die Bohrungen der Walze in unseren Konturlappen überträgt. Zurück in der Blechumgebung erzeugen wir noch die Abwicklung mit dem Neutralfaktor von 1,000 und speichern den Vorgang ab. Nun erzeugen wir uns eine Zeichnung mit der Walze und dem abgewickelten Blech. Um nun in der Abwicklung nicht die Abstände in Millimetern zu bekommen, sondern die Werte in Grad, greifen wir zu einem kleinen Trick.
Dazu erstellen wir uns eine neue Bemaßungsvorlage. Hier treffen wir folgende Einstellungen: Wir stellen den Skalierungsmodus von automatisch auf manuell. Der Faktor berechnet sich nach folgender Formel: D·p/360º·Skalierungsfaktor der Ansicht.
Im dargestellten Beispiel: Ø200·p/360º·0,5. Nun passen wir die Maßzahldarstellung noch an, indem wir als Bezeichnung für die Einheit – die standardmäßig leer ist – das Grad Zeichen (°) einstellen. Nun kann unter Verwendung dieser Bemaßungsvorlage die Ansicht bemaßt werden. Ändert sich also der Maßstab der Ansicht oder der Durchmesser der Walze, müssen wir den Faktor nach obiger Formel neu berechnen. Durch Änderung der Formatvorlage werden jedoch alle betroffenen Maße auf einmal geändert, der administrative Aufwand bleibt somit gering.
Tipp 3: Hüllbedingungen am Maß
Manchmal kann es sinnvoll sein, an einer Bemaßung die Hüllbedingung für die Toleranzangabe zu machen. Standardmäßig stehen diese Felder jedoch nur für Form- und Lagetoleranzen zur Verfügung. Man kann diese Symbole jedoch auch manuell im Bemaßungspräfix eines Maßes eintragen. Dazu muss man lediglich die entsprechenden Textkürzel kennen, die man sich, wie in Bild 3 zu sehen, aus den jeweiligen Dialogen holen kann.
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