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Forschende des KIT erstellen Zukunftsszenarien für die Produktion von reFuels im industriellen Maßstab

Projekt Ref4Fu des KIT startet
reFuels: Woher sie kommen sollen und wie viel produziert werden muss

reFuels: Woher sie kommen sollen und wie viel produziert werden muss
Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, sogenannte reFuels, sind notwendig, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Um den auch zukünftig bestehenden Bedarf zu decken, brauchen wir entsprechende industrielle Anlagen. Bild: Markus Breig / Amadeus Bramsiepe, KIT

Wie viel reFuels tatsächlich benötigt werden und wie die Grünen Raffinerien der Zukunft beschaffen sein müssen, um sie zuverlässig bereitzustellen, wollen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und ihre Partner jetzt im Projekt Ref4Fu herausfinden.

„Flüssigkraftstoffe werden auch bei zunehmender Elektromobilität im Verkehrssektor noch lange benötigt“, sagt Professor Nicolaus Dahmen vom Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) des KIT, der das Projekt „Refineries for Future“ (Ref4Fu) leitet. Denn: „Nur 60 Prozent des Kraftstoffs fließt heute in den individuellen Autoverkehr.“ Wer vom Verbrenner-Aus spreche, rede folglich nur von Pkw-Motoren. Deswegen gehe es jetzt im Projekt darum, vollständig erneuerbare Kraftstoffe für alle Verkehrsbereiche zu entwickeln, zu erproben und zu standardisieren, die auch von den Fahrzeugen der Bestandsflotte auf der Straße, auf dem Wasser und in der Luft verwendet werden können.

Ausgangspunkt sind Erneuerbare Rohstoffe

Ausgangspunkt sind:

  • nachhaltig erzeugter Wasserstoff
  • Pyrolyseöl aus Bioreststoffen wie Stroh oder Restholz
  • Methanol aus erneuerbaren Rohstoffen
  • Fischer-Tropsch-Öl, das grünem Rohöl entspricht

„Der Vorteil ist, dass diese Produkte transportiert, gelagert und gehandelt werden können wie heute Erdöl“, erläutert Dahmen. Darüber hinaus werde grünes Rohöl auch in der Chemieindustrie gebraucht, etwa zur Herstellung von Kunststoffen.

Szenarien für zukünftige Produktionskapazitäten

Hergestellt werden reFuels bereits, allerdings noch im vorindustriellen Maßstab: „Es gibt schon entsprechende Verfahren und auch große Versuchsanlagen, die technisch ausgereift sind und bereits tonnenweise synthetischen Treibstoff produzieren“, sagt Dahmen. Unklar ist, wie die Kraftstoffe auf den Markt kommen sollen. „Wir können uns zum Verkauf ja nicht einfach mit einem Fass an den Straßenrand stellen“, sagt Dahmen.

Um also herauszufinden, wann und wo welche Mengen synthetischen Benzins, Diesels oder Kerosins gebraucht werden, arbeiten die Forschenden mit Szenarien. Dabei berücksichtigen sie etwa die politischen Ziele bezüglich Elektrifizierung des Autoverkehrs oder die zu erwartende Entwicklung in den verschiedenen Verkehrssektoren. „Demnach wird Benzin wahrscheinlich als erstes vom Markt verschwinden“, glaubt Dahmen. Das wiederum wird Auswirkungen auf die Auslegung zukünftiger Produktionskapazitäten haben.

Warum E-Fuels? – fünf Fakten

Über Ref4Fu

Das vom KIT koordinierte Verbundvorhaben Ref4Fu wird mit rund 7 Mio. Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Neben Instituten des KIT (IKFT, IMVT, EBI-ceb, IFKM, IIP) sind Partner das DLR — Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ), die Technische Universität Bergakademie Freiberg sowie der Chemieanlagenbau Chemnitz, die BASF, EDL Anlagenbau sowie Ineratec; die Raffinerie MiRO, Porsche und ASG sind assoziierte Partner. (eve)

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