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Energieketten von Tsubaki Kabelschlepp in Hafenkranen

Elektrotechnische Bauelemente
Energieketten von Tsubaki Kabelschlepp in Hafenkranen

Hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, lange Verfahrwege und nicht zuletzt extreme Wetterbedingungen: Energieführungen, die in Hafenkranen eingesetzt werden, müssen den zahlreichen Anforderungen dieser Anwendung gewachsen sein. Die robusten und langlebigen Systeme von Tsubaki Kabelschlepp können das leisten. Sie sorgen in zahlreichen Häfen weltweit für einen reibungslosen und sicheren Kranbetrieb und haben sich somit als sichere und moderne Alternative zu herkömmlichen Festoon-Systemen etabliert.

Peter Sebastian Pütz, Head of Market, Product, Development, Head of Crane Business, Tsubaki Kabelschlepp, Wenden-Gerlingen

Inhaltsverzeichnis

1. Zeit und Geld sparen mit Energieführungssystemen
2. Spezielle Energieführungsketten für Hafenkrane
3. RSC-System mit Verfahrweg von circa 300 m

Energieführungen für Krane sind eines der Schwerpunktgebiete von Tsubaki ‧Kabelschlepp. Die Experten haben in der Branche ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass Energieführungssysteme an Kranen eine gute Wahl sind – auch und gerade an Hafenkranen, die bislang eine Domäne der traditionellen Festoon-Systeme waren. Immer mehr Anwender denken um – aus guten Gründen: Zunächst lassen sich in einer Energiekette alle Arten von Medien gleichzeitig führen – Kabel, Schläuche und Lichtwellenleiter. Ein weiterer Vorteil liegt im platzsparenden Design: Die Energieführungskette wird direkt unter dem Hauptträger mit einer Systemhöhe von weniger als einem Meter installiert. Es gibt keine herunterhängenden Kabelschlaufen, die sich in der Kranstahlkonstruktion verfangen könnten. Apropos Schlaufen: Für die Unterbringung der Schleppkabel wird eine zusätzliche Stahlkonstruktion in Länge von circa zehn Prozent des Fahrwegs benötigt. Dies ist bei einem Energieführungssystem nicht erforderlich: Das Ende des Kranträgers ist gleichzeitig das Ende der Energieführung. Daraus ergibt sich auch, dass bei Energieführungsketten wesentlich kürzere Kabellängen benötigt werden.

Zeit und Geld sparen mit Energieführungssystemen

Eine Energieführung wird vom Krantrolley geschoben und gezogen. Anders als bei vielen Festoon-Systemen werden somit keine zusätzlichen Antriebe benötigt. Ebenso entfallen Steuerungssysteme, um den Krantrolley mit dem Kabelmanagementsystem zu synchronisieren. Somit sparen Anwender bares Geld – und auch Zeit. Denn Energieführungssysteme sind wartungsfreundlicher und benötigen weder eine Nachschmierung noch einen Wechsel der Rollen oder des Bungee-Seils. Leitungen lassen sich im Bedarfsfall ohne kompliziertes Einfädeln problemlos austauschen. Das neue Kabel wird einfach mit dem alten Kabel in die Kette eingezogen. Dabei müssen keine Schraubverbindungen gelöst werden. Nicht zuletzt ergibt sich bei Energieführungen eine geringere mechanische Belastung der Kabel: Auch wenn ein Kran nicht läuft, sind Festoon-Kabel immer in Bewegung – verursacht durch den Trolley, durch die Portalfahrt und durch den Wind. Die Kabel werden somit ständig mechanisch belastet. Bei Energieführungsketten entsteht diese Situation gar nicht erst. Die Kabel werden innerhalb der Energiekette verlegt, die sich leitungsschonend vor und zurück bewegt. Übrigens: Anders als bei Festoon-Systemen ist es bei Energieführungsketten möglich, definierte Biegeradien für die Kabel zu realisieren.

Spezielle Energieführungsketten für Hafenkrane

Für Hafenkrane empfehlen die Wendener Hybrid-Energieführungen, die aus Kunststoff-Seitenteilen und seewasserfesten Aluminium-Öffnungsstegen bestehen. Letztere sind ein besserer Gleitpartner für Kabel als glasfaserverstärkte Kunststoff-Öffnungsstege. Außerdem können Anwender jede gewünschte Breite ohne festes Maßraster wählen. Für Rubber-Tired-Gantry (RTG)-Krane, Rail-Mounted-Gantry (RMG)-Krane und Automated-Stacking (ASC)-Krane eignet sich zum Beispiel die Vario-Line M-Serie mit Gleitschuhen in Kombination mit Leitungen der Traxline-Serien 700 (PUR) oder 1000 (TPE). Bei diesem System ist die Wartung denkbar einfach: Bei Bedarf tauschen Anwender die Gleitschuhe mithilfe eines handelsüblichen Schraubendrehers aus – dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Nach dem Austausch der Gleitschuhe ist das System in einem nahezu neuen Zustand.

Eine gute Wahl für Ship-to-Shore (STS)-Krane sind Roller-Supported-Chain (RSC)-Systeme in Schwerlastausführung. Aus dem Sortiment von Tsubaki Kabelschlepp bietet sich die TKHD-Serie an: Diese robusten und stabilen Energieführungsketten eignen sich besonders für die Kranindustrie mit ihren langen Verfahrwegen. Dank ihrer soliden Konstruktion überzeugen die TKHD-Energieführungen auch bei einem Einsatz in schmutzigen und rauen Umgebungsbedingungen mit einer hohen Lebensdauer. Für einen ruhigen Lauf sorgt ein integriertes Dämpfungssystem, das dauerhaft sowohl im Kettenradius als auch in der gestreckten Länge arbeitet . Die Teilung von 90 mm und die polygonoptimierte Außenkontur wirken sich auf den ruhigen Lauf der Energieführungskette aus. Bei einer Innenhöhe von 87 mm lässt sich die Breite der TKHD-Serie exakt dem Bauraum anpassen. Aluminiumstege im 1-mm-Breitenraster machen es möglich. Auch die vertikale Innenaufteilung ist dank fixierbarer Trennstege flexibel gestaltbar. Anwender profitieren zudem von einer schnellen Montage; die Energieführungsketten lassen sich zur Leitungsbelegung sowohl nach innen als auch nach außen schnell öffnen.

RSC-System mit Verfahrweg von circa 300 m

RSCs sind eine optimale Lösung für hohe Zusatzlasten und lange Verfahrwege. Deshalb kamen sie auch bei einem aktuellen Projekt des Herstellers zum Einsatz: Das RSC-System wurde im firmeneigenen Hafen eines Düngemittelherstellers auf der Insel Borneo installiert – konkret auf der Längsverfahrung einer neuen Krananlage, die zur Be- und Entladung von Schiffen dient. Aufgrund der geforderten Verfahrwegslänge in Kombination mit dem dazugehörigen Leitungspaket fiel sofort eine Entscheidung für eine rollende Kettenanwendung. Im Gegensatz zu bereits auf dem Markt existierenden kombiniert gleitenden/rollenden Systemen berührt das Obertrum des RSC-Systems zu keinem Zeitpunkt das Untertrum. Dabei läuft das Obertrum der Energieführungskette mit kugelgelagerten, wartungsfreien Rollen auf einem Führungsprofil. Weil dadurch nur geringe Zug-/Schubkräfte benötigt werden, verringert sich der Verschleiß innerhalb der Bolzen-/Bohrungsverbindungen der Energieführungskette auf ein Minimum. Eine unerwünschte Auslängung im Gesamtsystem wird dadurch nahezu ausgeschlossen und die geführten Leitungen erfahren keine zusätzliche Belastung. Außerdem lässt sich aufgrund der geringen Zug-/Schubkräfte die erforderliche Antriebskraft und dadurch auch die Leistung der Antriebe deutlich reduzieren. Die Basis für alle RSC-Systeme sind bewährte Standard-Energieführungsketten des Herstellers, in diesem Fall fiel die Wahl auf die MC1300 – eine speziell für Krananwendungen konzipierte, multivariable Energieführung, die sich unter anderem durch seewasserbeständige Aluminiumstege für eine extrem hohe Stabilität auszeichnet. Tsubaki Kabelschlepp konnte dieses Projekt unter anderem für sich entscheiden, weil die Kran-Experten die Systeme kontinuierlich auf einer eigenen Outdoor-Testanlage testen und somit beste Qualität garantieren können. In der Anlage lassen sich Verfahrwege von über 100 m Länge und Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 5 m/s vollautomatisch simulieren. Mehrere Testbahnen machen es möglich, gleitende Systeme simultan mit RSC-Lösungen zu testen. (jg)

Mehr Informationen zu den Lösungen von Tsubaki Kabelschlepp für Krane

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