Die Hubl GmbH hat ihre Kernkompetenz um die Herstellung von Werkstückträgern aus Edelstahlblech erweitert. Für Entwicklung und Fertigung von Produkten zur vollautomatischen Serienfertigung kommt den Experten ihre jahrzehntelange Expertise in der Edelstahl-Blechbearbeitung zugute. Anwender aus dem Maschinenbau und der Medizintechnik sowie aus der Automobil-, Pharma- und Biotechindustrie profitieren von modularen Lösungen für ihre Variantenvielfalt.
Jürgen Fürst, Fachjournalist, Stuttgart, i. A. von Hubl
Die Werkstückträger trotzen sogar den Elementen: „Unsere Produkte widerstehen quasi den Elementen Feuer und Wasser“, meint Hubl-Vertriebsleiter Thomas Stek schmunzelnd. Und in der Tat wird ein Werkstückträgermodell bei einem Automobilzulieferer in einen Ofen gefahren, wo Kunststoffgehäuse mehrere Stunden lang bei 150 °C „gebacken“ und so hermetisch verschlossen werden. Ein anderer Werkstückträger wird bei einem Biotechunternehmen in eine Waschstation gefahren, damit Glasflaschen gereinigt werden können. Das seien aber noch relativ einfach zu realisierende Anforderungen, sagt Stek. Bei der Entwicklung der anwenderspezifischen Produkte aus Edelstahl gilt es, viel anspruchsvollere Anforderungen zu erfüllen.
Variantenvielfalt berücksichtigen
Flexibilität ist dabei eine der größten Bedingungen. So sollen die Werkstückträger für einen Global Player Motorelektronikgehäuse in sieben Varianten für eine automatisierte Bestückung und Entnahme durch Roboter aufnehmen können. Idealerweise sollen auch zukünftige Modellwechsel schon in den Werkstückaufnahmen berücksichtigt oder zumindest einfach zu adaptieren sein. Die Anforderungen an die Toleranz sind dabei hoch. So müssen die Paletten verzugsfrei und planeben sein, damit die Kunststoffgehäuse mit den integrierten Elektroniksensoren zuverlässig gegriffen werden können. Bei dem Projektgeschäft mit Seriencharakter hat Hubl während der Entwicklungsphase eng mit dem Hersteller zusammengearbeitet. „Bei einem solchen Projekt und der frühen Einbindung können wir mit unserem Prozess- und Teileverständnis die ideale Lösung finden“, betont Stek.
Ganz anders die Anforderung an einen Werkstückträger für ein Biotechunternehmen. In einem stapelbaren Blechkorb aufgestellt, werden Glasampullen mit hochwertigen Flüssigkeiten automatisch befüllt, transportiert, gereinigt und sterilisiert. Hier galt es, ein optimales Ablaufverhalten für die Reinigungsflüssigkeit zu realisieren. Außerdem müssen die Blechteile perfekt verrundet und entgratet sein. Denn die Handschuhe der Bestücker dürfen auf keinen Fall beschädigt werden. Dass der Ladekorb unterschiedliche Flaschengrößen und -höhen in einer Bestückung aufnehmen können muss, war fast schon die einfachste Herausforderung. Hinzu kommen anwenderspezifische und teilweise hohe Anforderungen an Ebenheit, Maßhaltigkeit, Stabilität und Blechstärke.
Automatisierung mit hohen Anforderungen
Die Kompetenz in der Edelstahl-Blechverarbeitung hat Hubl jetzt für den Bereich Werkstückträger gebündelt und somit seine Kernkompetenz erweitert. Dabei sind die Experten idealerweise schon in der Entwicklungsphase eng mit den Kunden im Gespräch. Danach geht es bis zur Prototypen- und Serienfertigung weiter in enger Abstimmung bis zur Zufriedenheit des Anwenders. Als Ergebnis entstehen innovative und qualitativ hochwertige Produkte, die prozesssicher und wiederholgenau gefertigt sind und zuverlässig termintreu geliefert werden. Dafür arbeiten bei Hubl alle Bereiche von Entwicklung über Fertigung bis zur Verwaltung eng und auf kurzen Wegen zusammen. Für den Bereich Werkstückträger aus Edelstahl sieht der Hersteller einen wachsenden Bedarf aufgrund immer weiter steigender Anforderungen und Automatisierungen. „Auch im Rahmen von Industrie 4.0 werden höhere Anforderungen an Genauigkeit und Robustheit der Produkte gefordert“, versichert Stek abschließend. bec
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