Inhaltsverzeichnis
1. Fokus auf höherer Verfügbarkeit
2. Alu-Schienenführungen: leicht, preiswert und rostbeständig
3. Kugelbuchse günstigste Form einer wälzgelagerten Linearführung
Muss etwas montiert, von einem Arbeitsschritt zum nächsten transportiert oder Prozesse verkettet werden, dann kommen wir ins Spiel“, sagt Martin Magrian. Er ist Gebietsverkaufsleiter für Süddeutschland und die Schweiz bei Stein Automation im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen. Das Unternehmen fertigt Transfersysteme, die Werkstücke intelligent, sorgfältig und sicher durch die Montage begleiten. Dazu sind sie mit einer Steuerung ausgestattet, die die Komponenten schonend, leise und energieeffizient zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen transportiert, inklusive Logistiksteuerung und einer Datenspeicherung. „Unsere Kunden kommen aus unterschiedlichen Branchen wie Automotive, Medizin- und Elektrotechnik oder aus der Konsumgüterindustrie“, beschreibt Magrian die vielfältigen Einsatzgebiete. Der Kundennutzen steht dabei stets im Vordergrund. Das spüren die Kunden allein schon durch den modularen Aufbau der Anlagen. Damit können sie flexibel, schnell und unkompliziert auf Änderungen in der Produktion reagieren. Magrian: „Wir bieten seit einiger Zeit auch eine elektrifizierte Version unserer Transfersysteme an. Das heißt: Stopper, Umsetzer oder Zentriereinrichtungen werden nicht mehr über pneumatische, sondern über elektrische Antriebe angesteuert. Dies ist gerade für den Reinraum von großem Vorteil.“
Fokus auf höherer Verfügbarkeit
Ob pneumatisch oder elektrisch – Stein Automation ist bei allen Anlagen ständig bestrebt, die Systeme weiterzuentwickeln, um wettbewerbsfähiger zu sein und Anwender noch besser zu unterstützen. „Stellschrauben sind dabei die Verfügbarkeit und die Kosteneffizienz. Dazu nahmen wir die Anlagen genau unter die Lupe“, sagt Stein-Konstruktionsleiter Nico Engel. Ein Punkt lag in der Hubmechanik. Sie hebt die Werkstückträger in der Anlage an und platziert sie sehr genau. Damit lassen sich präzise Applikationen realisieren – etwa für Arbeitsprozesse wie Schrauben, Montieren oder Pressen. In dieser elektrischen Hub-Zentrier-Einheit – kurz HZEe – hatte das Unternehmen bislang Stahlführungen verbaut. „Dabei handelte es sich um eine Eigenentwicklung aus speziell hergestellten Frästeilen, die wir aufwändig nacharbeiten mussten, etwa härten und schleifen. Das war zeitintensiv und teuer“, berichtet Engel. Wie lassen sich nun die Kosten bei der Fertigung senken und die Durchlaufzeiten verkürzen? Um sich wieder auf das eigentliche Kerngeschäft konzentrieren zu können, setzt das Unternehmen jetzt vermehrt auf Standard-Produkte von Lieferanten, die sich auf diese Aufgabe spezialisiert haben. Zu diesen Lieferanten gehört auch Linearführungs-Spezialist Dr. Tretter aus dem knapp 150 km entfernten Rechberghausen. Engel kennt das Unternehmen seit mehr als 20 Jahren. Hatte er doch schon bei seinem vorherigen Arbeitgeber mit dem Technologiepartner zusammengearbeitet – und dabei sehr gute Erfahrungen sammeln können. Das HZEe war nun das erste gemeinsame Projekt.
Alu-Schienenführungen: leicht, preiswert und rostbeständig
„Um die Stahlführungen zu ersetzen, lieferten wir unsere Alu-Schienenführungen“, sagt Fabian Fürber, Area Sales Manager Süd-West bei Dr. Tretter. Der Maschinenbauer bekommt diese nicht nur einbaufertig ins Haus geliefert. „Durch ihre kompakte Leichtbauweise sind sie bis zu 60% leichter als Stahlführungen, das schafft kein Wettbewerber“, sagt Fürber. Prädestiniert sind sie für Anwendungen, bei denen die Belastung eher geringer ist und neben der Gewichtseinsparung auch der Preis eine Rolle spielt. Weil die Führungen eine hohe Fehlerkompensation der Montagefläche erlauben, kann Stein Automation seine Kosten weiter senken. Die Schienenführungen haben dazu noch dieselben Anschlussmaße vieler marktgängiger Profilschienenführungen. „Das Besondere sind jedoch rostbeständige Stahlprofile, die in die Alu-Schienen und in die Alu-Wagen eingepresst sind“, erklärt Fürber: „Damit stellen wir eine besonders lange Lebensdauer sicher – Stichwort Verfügbarkeit.“ In der Testphase erreichten die Alu-Schienen unter realistischen Bedingungen die geforderten 200.000 Zyklen locker. Die Stein-Spezialisten schlossen überzeugt von den Komponenten die Testphase ab.
Optimieren ließen sich auch die Umsetzer. Ihre Aufgabe ist es, die Werkstückträger vom Bandelement anzuheben und quer zu transportieren. Die Hubbewegung übernimmt ein Druckluftzylinder, der in die Hubeinheit integriert ist. „Diese haben wir speziell entwickelt“, sagt Engel. In abgewandelter Form kommt sie auch in weiteren Lösungen beim Werkstückträger-Transportsystem-Hersteller zum Einsatz. Für die Linearbewegung waren bisher Kugelbuchsen und Führungswellen von separaten Lieferanten verbaut. „Wir wollten beide Komponenten aus einer Hand“, berichtet Engel. „Dafür ist Dr. Tretter der ideale Partner. Er hat Lösungen im Programm, die nicht nur äußerst hochwertig sind, sondern dazu noch preiswerter.“
Kugelbuchse günstigste Form einer wälzgelagerten Linearführung
Die Kugelbuchse ist die günstigste Form einer wälzgelagerten Linearführung. Gegenüber einer gleitgelagerten Lösung läuft sie präziser, leichtgängiger und spielärmer oder sogar spielfrei. Außerdem verfügt sie gegenüber einer Profilschienenführung über einen zusätzlichen Freiheitsgrad in Umfangsrichtung. Dies erfordert eine weniger präzise Unterkonstruktion. „Wir lieferten die Kompaktkugelbuchse der CLB-Reihe“, so Experte Fürber. „Diese eignet sich durch die platzsparende und leichte Bauweise besonders für beengte Einbauverhältnisse.“ Sie besteht aus einem hochwertigen Kunststoffgehäuse mit metallischen Laufbahnsegmenten und ist standardmäßig mit beidseitigen Abstreifern ausgestattet. „Unsere Kompakt-Kugelbuchsen sitzen selbsthaltend in einer H7-Gehäusebohrung“, so Fürber. „Dadurch ist keine zusätzliche Axialsicherung nötig.“ Die Führungswellen für die Kugelbuchsen liefert der Linearführungsspezialist kundenspezifisch: Die Spezialisten trennen die Wellen auf die vom Kunden gewünschte Länge oder bearbeiten sie komplett nach Zeichnung. Dadurch erhält Stein Automation in sehr kurzer Zeit einbaufertige Führungs-Lösungen. Die Anlagen arbeiten bei den Kunden meist rund um die Uhr mit kurzen Taktzeiten. Dadurch können die Belastungen sehr hoch sein. Der Hersteller hat die Komponenten entsprechend den Anforderungen dimensioniert und ausgewählt. „Uns hat nicht nur die gleichbleibend hohe Qualität, die robuste und langlebige Bauweise und damit die hohe Verfügbarkeit überzeugt, sondern auch bei diesen Bauteilen das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis“, resümiert Engel. (jg)
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